Die "Brandenburger" waren durchaus nicht über die Maßen verschwenderisch im Vergleich zu Vereinen in anderen Städten, z.B. Magdeburg. Man muss es im Kontext der Zeit sehen. Die meisten Mitglieder der führenden Vereine kamen aus der gut betuchten Oberschicht und standen in einer gewissen Konkurrenz zueinander. Zum anderen gab es zu dieser Zeit nur Theater und Treffen im privaten Rahmen: Kino, Rundfunk und Fernsehen kamen erst (viel) später. So waren die Menschen begierig, an solchen Festivitäten teilzunehmen. Auch für die führenden Lokale und Ballhäuser der Stadt brachte es gute Einnahmen und Werbung in den Zeitungen. Das Programm wurde, wenn möglich, mit "eigenen Kräften" gestaltet. Es kamen aber auch Kunstfahrer aus befreundeten Vereinen zum Auftritt, sowie auswertige Künstler, z.B. Tänzerin. Besondere Erwähnung fand einmal, dass das Etablissiment nun das Fest mit einer Gasbeleuchtung in helles Lichte tauchte.
Jedenfalls war es oft ein Sehen und Gesehenwerden: Nicht zuletzt bot sich die Gelegenheit, wie es die haute volaute auch noch heute gern tut, überschüssige Einnahmen für wohltätige Zwecke zu spenden. Da das damals noch an Bedürftige der Stadt ging und der Verbleib der Zuwendungen damit transparenter war, als heutzutage, war das sicher eine gute Sache!
Für die Schulung der Funktionsträger in den Gauen, Bezirken und Vereinen waren im Jahrbuch der Radfahrer viele wertvolle Anregungen, wie das Vereinsleben interessant, aber auch kaufmännisch sicher ablaufen sollte. Der Präsident des Bundes, Carl Hindenburg, hat dafür extra ein "Festalbum" geschrieben.
Fortsetzung:
Über die Festveranstaltungen der Radfahrer-Vereine.
Hier sind alle Aktivitäten der Vereine aufgeführt, die ausschließlich dem allgemeinen Vergnügen dienten oder zumindest mehr waren, als nach dem Rennen eine anschließende Siegerehrung, die man damals noch Preisverteilung oder -verleihung nannte, bei einem Glas Bier oder auch zwei. Gemeint ist das anschließende „Kränzchen“ mit den Frauen und weiteren Familienangehörigen und Freunden, die dann oft bis spät in die Nacht gingen.
Das Leben war damals nicht so hektisch und die zunehmende Reizüberflutung durch Kino, Radio und Fernsehen belastete die Menschen noch nicht. Der Individualverkehr mit Motorrad und Auto kam erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts in Gang. So bot der Verein eine gute Gelegenheit, von dem mehr eintönigem Alltagsleben der damaligen Zeit mehr Abwechslung zu bekommen. Man konnte durch Wahl einer ideenreichen Vereinsführung die eigene Initiative delegieren und machte dann fröhlich mit. Auch war es für das gesellschaftliche Ansehen nicht unerheblich, zu welchem Verein man gehörte.
In der ersten Phase kam es zunächst zur Vereinsgründung. Das waren die eigentlichen aktiven Radfahrer aus denen einige dann auch zu echten Radsportlern wurden. Vorbildcharakter für die den ersten Brandenburger Radfahrer-Verein(von 1884) hatte sicher auch der Magdeburger R.-C. von 1869 mit seinem sehr innovativen Vorsitzenden Carl Hindenburg. Dieser hatte sogar später eine Anleitung geschrieben, wie man am besten Feste organisiert. So waren die ersten 30 Jahre in Deutschland und die ersten 16 in Brandenburg in der öffentlichen Wahrnehmung besonders durch das Zelebrieren der Winter-, Sommer- und Stiftungsfeste geprägt. Der Verein ließ seine besten Kunst- und Reigenfahrer auftreten, die teilweise bei großen Sportfesten erste Preise oder Meistertitel gewonnen hatten oder man übte Parodien ein. Honoratioren der Stadt waren geladen und man konnte Wohlstand und Reichtum zeigen und war gleichzeitig wohltätig. Die Zeitungsberichte, die ich nur teilweise unserer heutigen Rechtschreibung und unseres Ausdrucks angepasst habe, geben das Empfinden der Zeit amüsant wieder. Den ersten Artikel belasse ich zur Einstimmung in Frakturschrift!
1886
BA. Nr.2, 4.1.1886: Die erste Festlichkeit des Jahres bietet für die Brandenburger etwas Neues. Gemeint ist das Gala-Costüm-Fest, welches der Brandenburger Radfahrer-Verein von1884 am nächsten Sonnabend im Concerthaus veranstalten wird. In anderen Städten gehören solche Feste zu den hervorragendsten der Saison, so z. B. in Magdeburg, wo sie seit ca. 20 Jahren das Bürgerrecht erworben haben und Sammelort der besten Kreise der Stadt und der Umgegend geworden sind. Der hiesige, äußerlich ruhige Verein, hat zur Ausführung und Ausstattung des Festes große Vorbereitungen getroffen, und das aufgestellte Programm ist ein vielversprechendes. Aus Magdeburg, Burg und Genthin, wo der Velocipeden-Sport ebenfalls sehr eifrig betrieben wird, wie das im Sommer in Genthin veranstaltete Fest bewies, betheiligen sich die besten Radfahrer an den Aufführungen. Wir bekommen also jedenfalls am Sonnabend etwas Besonderes zu sehen.
BA. Nr.8, 11.1.1886: Ein zahlreiches Publikum hat sich am Samstag, dem 9.1.1886, im Concerthaus beim großen Gala-Costüm-Fest des Brandenburger Radfahrer-Vereins v. 1884 eingefunden. Der Saal hatte sich in ein Festgewand gekleidet, inmitten desselben die Arena, um welche ringsherum sich die Zuschauer in bunter Menge gruppiert hatten, erwartungsvoll des Schauspiels harrend, das ihm geboten werden sollte. Vielen war ja die Sache vollständig neu. Sie hatten wohl schon draußen auf der Land-straße die Radfahrer auf ihren blanken Stahlrossen vorübersausen sehen, aber was auf so einem Dinge auch im Saal auszuführen sei, davon hatte sie keine Vorstellung. Nach einigen einleitenden Musik Piecen, mit gewohnter Präzision von der Kapelle des 35. Regiments vorgetragen, begannen die Aufführungen mit einer Cavaliere-Polonaise, ausgeführt von 12 hiesigen und auswertigen Fahrern. Die Ruhe und Sicherheit, mit der diese einleitende Nummer durchgeführt wurde, ließ auch für die folgenden Aufführungen das Beste erwarten und so war es auch. Eine Fahradtour, ausgeführt in prächtigen polnischen Costümen, eine Schulquadrille in französischen und der große Schluss-Corso in spanischen Costümen boten farbenreiche Bilder. Was Kunststücken auf dem Velociped geleistet werden kann zeigten die Magdeburger Gäste, auch die Burger und Genthiner boten Vorzügliches. Zur Erheiterung in den Pausen trugen die Clowns Vieles bei. Die Zuschauer gaben ihrer Befriedigung über die Einzelleistungen durch lebhaften Beifall Ausdruck und der Wunsch, dass solche Feste auch in den nächsten Wintern wiederkehren möchten, wurde vielfach laut.
Die Zeit war, gewiß zum Leidwesen mancher tanzlustigen Dame, schon ziemlich weit vorgerückt, als man endlich der „Tanzgöttin TERPSICHORE“ die Herrschaft einräumte, die dann bis zum Morgen das Feld behauptete. Die hübschen Räume des Concerthauses kamen dem Arrangement des Festes trefflich zu Statten und die Ansprüche, welch die Theilnehmer an Küche und Keller stellten, wurden durch den umsichtigen Wirth auf denkbar bester Weise befriedigt. Der Brandenburger Radfahrer-Verein kann mit diesem ersten Fest vollkommen zufrieden sein.
1888
BA. Nr.13, 16.1.1888: Am 14.1. fand auf Ahlerts Berg das 3. Gala-Kostümfest des „Brandenburger Radfahrer-Vereins v.1884“ statt. Er hat eine kräftige Weiterentwicklung genommen.
Eröffnet wurde das Fest durch eine Cavalier-Polonaise; dann folgten der „Triumphzug der Germania“, die lustigen Studenten und die vergnügten Alten. Herr Rohr aus Helmstedt, dem die Vorführung auf seinem Kunst-Rad mißlang und ein Schulfahren beschlossen diesen Theil. Dann fuhr ein Brandenburger Original, dass immer Hunger hat, auf dem Hochrad durch den Saal. Danach folgten ein sehr schönes Terzett aus Helmstedt und ein Kunstradfahrer aus Berlin. Nach der großen Restaurationspause folgte der schwingvolle Ball, der die Theilnehmer bis in die Morgenstunden zusammenhielt. Den wackeren Radfahrern ein kräftiges „All Heil“.
BA. Nr.14.,17.1.1888: Beim Radfahrerfest am Sonnabend war während der Pause ein Buffet aufgestellt, bei welchem die Damen der Vereinsmitglieder als Verkäuferinnen fungirten. Es wurde gut „abgeräumt“.
Der Reinerlös von 148 Mark wurde dem Waisenhause übergeben.
Nach und nach kam es zu weiteren Vereinsgründungen. Diese wollten den etablierten in nichts nachstehen! So wird im BA. vermeldet:
BA, Nr.272, 19.11.1888: Das 2. Gala-Costüm-Fest der Brandenburger Radfahrer-Vereinigung „Vorwärts“ am Sonnabend war zahlreich besucht und legte ein glänzendes Zeugnis ab von der Tüchtigkeit des genannten Vereins. Der Saal des Schweizergartens hatte durch Guirlanden- Draperien usw. festlichen Schmuck erhalten und machte einen hübschen, gefälligen Eindruck. Die sämtlichen Nummern des Programms gelangen in einer Weise, wie dies bei solchen Festen nicht immer der Fall ist. Sie zeichneten sich durch sichere Ausführung und prächtige Costüme aus und boten reichliche Abwechslung, da auch der Humor bei ihnen nicht fehlte.
Die Kinderquadrille von 4 Knaben und 4 Mädchen gefahren ernte nicht enden wollenden Beifall. Zwei kleine Kunstfahrer mit der Nummer „Frühlingserwachen“, leisteten Erstaunliches. Das Programm sollte für weitere Kreise wiederholt werden.
Um 11 (23) Uhr endete das vielseitige Programm, worauf eine Restaurationspause zur Stärkung erfolgte. Der Wirt, Herr Gerlach, zeigte was Küche und Keller des Schweizergartens Gutes zu leisten vermögen. Ein solenner Ball schloß das gelungene Fest.
1890
Im nachfolgenden Bericht erstaunt das überausgroße Durchhaltevermögen der Gäste, die bis 23 Uhr auf das Essen warteten und weit nach Mitternacht eine „Preisverleihung“ mit längerer An-sprache über sich ergehen ließen.
BA, Nr.11, 14.1.1890: Das 5. Gala-Costümfest des Brandenburger Radfahrer-Vereins von 1884 war gut besucht. Der große Saal Pahle’sche Saal war geschmackvoll dekoriert. Das Fest begann mit dem Eröffnungsfahren des B.-R.-V. Dann wurde es als Preisfahren fortgesetzt mit vielen abwechslungs-reichen Darbietungen blieb bis zum Schluss voller Spannung. Das zeigt, wie beliebt der Radfah-rersport in vielen Kreisen ist. Besonders das Gruppenfahren der Mitglieder vom B.-R.-V.: Goldacker, M. Schilling und P. Tiede, erhielten langanhaltenden Beifall. Hervorzuheben ist auch die Leistung der Reigenfahrer des B.-R.-V., des R.-V. Rathenow, die Roverquadrille. (Anm. Tanzvorführung mit vier Paaren auf Rädern) des Berliner R.-C. „Argo“. Ab 23 Uhr endeten die Aufführungen. Dann folgte das traditionelle Essen an dem ca. 300 Personen theilnahmen. Danach folgte der Festball, der durch eine Polonaise eröffnet wurde von 100 Paaren. Um halbzwei Uhr erfolgte die von den Festgenossen mit Spannung erwartete Preisverleihung. Nach der Ansprache des Vereinsvorsitzenden mit dem Dank an die Herren, die gefahren und die Damen und Herren, die so zahlreich als Gäste erschienen sind. Der Vorsitzende des Gaus 20 nahm die Zeremonie vor.
2. Preis für R.-V. RathenowBowle – bronzene Medaille
3. Preis für Bicycle-Club „Borussia“
4. Preis R.-C. „Frischauf“
5. Preis Bicycle-Club „Argo“
BA. Nr.102,5.5.1890: Der Brandenburger Radfahrer-Verein feierte sein diesjähriges Stiftungsfest mit einem Ausflug nach Lehnin. Die Damen fuhren mit dem Zug 815 nach Groß Kreutz und wurden dort von den Radfahrern empfangen und dann per Wagen mit Musik nach Lehnin befördert. Unter-wegs fand ein Frühstück im Walde statt Dann erfolgte der Einzug mit wehendem Banner in Lehnin. Hier trafen später noch die Herren vom Potsdamer Radfahrer-Verein, sowie eine größere Anzahl von Radfahren vom Berliner Bundes-Verein ein, sodass sich die Zahl der Personen auf ca. 120 belief, die sich zur frohen Tafel in Borsch’s Hotel vereinigte. Nach der Tafel erfolgte der Besuch der berühmten Klosterkirche, dann Kaffeetrinken und Belustigung im Festlokal, Spaziergang in Lehnin und später Tanz und schließlich 7 Uhr der Aufbruch zur Heimfahrt. Das Fest war durch gutes Wetter begünstigt, daß der Verein mit Befriedigung darauf zurückblicken kann.
1891
BA, Nr.196 24.8.1891: Bei schönstem Wetter war am 23.8.1891 das von Gau 20 des Deutschen Radfahrer-Bundes hier abgehaltener Gau Fest begünstigt. Um 1 Uhr waren auf der Potsdamer Chaussee die fremden Vereine eingeholt (abgeholt). Dann fuhr man gemeinsam nach dem Pahl’s Salon, wo gemeinsam zu Mittag gespeist wurde. Hiernach schloß sich der Preis-Corso nach dem Neuen Kruge hinaus an. Der stattliche Zug, bestehend aus 12 Vereinen mit über 200 Fahrern und fünf Bannern gewährte einen prächtigen Anblick und wurde vom Publikum an der Strecke mit viel Beifall bedacht. Den 1. Preis erhielt der Berliner Radfahrer-Verein von 1887 mit 14,1 P. 2. Preis Berliner Bicycle Club „Germania“ mit 13,9 P. 3. Preis Radfahrer-Verein „Sport“ Berlin mit 11,5 P. Der Brandenburger Radfahrer Verein fuhr außer Concurrenz. Auf dem Neuen Kruge war kaum noch Platz. Deshalb fuhr man zurück nach dem Stadtpark, woselbst heitere Unterhaltung und Tanz die Damen und Herren bis in die Nacht bei fröhlicher Stimmung vereinte. Es war ein schönes, wohlgelungenes Fest, welches den Theilnehmern in froher Erinnerung bleiben wird.
1892
BA. Nr.285,5.12.1892: Das Interesse für den Radfahrsport wächst von Jahr zu Jahr – die Mitgliederzahlen in den Vereinen wachsen und das Interesse des Publikums an Veranstaltungen nimmt ständig zu.
Am vergangenen Sonnabend hat der Radfahrer-Verein „Vorwärts“v.1887 sein 6. Gala-Costüm-Fest auf Ahlerts Berg arrangiert und hatte einen starken Besuch zu verzeichnen. Ein Festspiel „Frau Diabolo“ bildete den diesjährigen Rahmen für die Fahrradaufführungen. Großartig war die Produktion des Meisterfahrers von Europa, Richard Schultz aus Altona und dem Duett der Herren Grabe und Krause aus Dessau. Stürmischen Beifall erhielt das Fußradfahren des Vereinsmitgliedes Oskar Stern, des Weiteren waren die Rower- u. Hochradquadrille von großer Eleganz und zeugten von großer Geschicklichkeit der Fahrer. Gesang und Tanz brachten weitere Abwechslung in das mannigfaltige Programm. Nach einer größeren Restaurationspause spielten dann zwei Kapellen für den abschließenden Ball, der bis in die frühen Morgenstunden ging.
1893
Ein neues „Zeitalter“ bricht an. Der Saal wird von Glas-Glühlicht erhalt und löst die Kandelaber ab!
BA. Nr.14, 17.1.1893: Am 14.1.1893 fand das 8. Gala-Costüm-Fest des Brandenburger Radfahrer-Verein von 1884 in Pahl’s Salon statt. In den festlich geschmückten Räumen hatte eine den Saal und die Galerien füllende gewählte Gesellschaft Platz genommen. Der Radfahrsport und der festgebende Verein erfreuen sich großer Beliebtheit in den besten Kreisen der Stadt. Dem einleitenden Prolog folgten Vorführungen im Rahmen des Themas „China“. Hannes Pundt, selbst Mitglied des Vereins, begibt sich mit 2 Begleitern hoch zu Rad nach China, um dort für den Radsport Propaganda zu machen und die in Deutschland hochberühmten „Brennabor-Räder“ der Gebr. Reichstein einzuführen. Er führt seine Künste beim Kaiser von China vor und begeistert diesen, sie machen beide Brüderschaft. Das Stück ist ulkig in *Knüttelversen geschrieben. Die Zuschauer waren begeistert wegen der mannigfaltigen Art der Darstellung.
Danach traten auswärtige Kunstradfahrer auf, aber auch 12 Damen des Vereins zeigten einen Fächerreigen. Die prächtig dekorierten Säle glänzten im neuen Gas-Glühlicht, und der Ball ging bis in die frühen Morgenstunden.
*Im Mittelalter nannte man diese komische Dichtung auch Knittelverse. Heute wird eine „Büttenrede“ etwa in Knüttelversen gehalten.
1895
BA.,Nr.194, 20.8. 1895: Programm für Gau-Tag des Dt. Radfahrer-Bundes in Brandenburg. Diesem Gau 20, dem auch Berlin angehört, ist die Vereinigung von 50 Radsportvereinen mit ca. 1400 Mitgliedern. Geplant ist ein Festessen auf Ahlerts Berg und ein gemeinsamer Corso durch alle großen Straßen der Stadt hinaus zum Neuen Krug.
BA.,Nr.23,8.10.1895: Ankündigung: der Brandenburger R.-V. begeht sein Gala-Costüm-Fest am 11.1.1896
Inzwischen hatte sich Brandenburg ein Elektrizitätswerk gebaut und die Beleuchtung erfolgt zunehmend elektrisch!.
BA. Nr.237, 9.10.95: Wie eben mitgeteilt wird, findet das erste Gala-Costüm-Fest des erst in diesem Jahr gegründeten Radfahrer-Vereins „All Heil“ am 7.12. im Hohenzollernpark bei elektrischer Beleuchtung in großartiger Weise statt.
1896
BA.,Nr.7, 7.1.1896: Mit zweimaliger Vorankündigung (BA, Nr.236, 8.10.1895)
Gala-Fest des Brandenburger Radfahrer-Vereins 1884 im Sommertheater mit vielen Darbie-tungen von in- und ausländischen Künstlern /Radakrobaten). Anschließend „Ball“. Einnahmeüber-schuss wird an die „Armen“ der Stadt überwiesen. In der Ausgabe am Montag, 13.1.96 wird über das diesjährige „Gala-Costüm-Fest“ berichtet. Es waren ca. 1000 Personen anwesend auf „Ahlerts Berg“. Die Kunstraddarbietungen hätten alle erfreut, aber besonders gefiel der Serpentinentanz einer auswärtigen Künstlerin.
BA. Nr.281, 30.11.1896: Brandenburger Radfahrer-Verein „All Heil“ feierte am 28.11.1896 sein 2. Gala-Fest in den Räumen des „Hohenzollernpark“ an. Herr Ströhmann hielt einen kleinen Prolog zur Eröffnung des Festes. Als folgten Kunstrad- Vorführungen und endete mit einem gelungenen Tanzabend.
1897
BA. Nr.14, 18.1.1897: Es wird vom XII. Gala-Costüm-Fest des Brandenburger Radfahrer-Vereins von 1884 im großen Saal von Ahlerts Berg berichtet. Es fanden Saalradsportvorführungen einzeln und in Gruppen statt. Der Ball wurde mit einer Polonaise von 120 Paaren gegen Mitternacht eröffnet.
BA.,Nr.47, 25.2.1897: Der Radfahrer-Verein “ Vorwärts“ 1887 kündigt für den Sonnabend, den 6. März ein Fest zum 10jährigen Bestehen des Vereins auf Ahlerts Berg an. Vereinsvorsitzender ist Herr Tatatzky.
BA. Nr.233, Di. 5.10.1897: Der B.-Touren.-R.-Verein 1896 hielt am Sonnabend, den 2.10. im festlich geschmückten Saale des „Hohenzollern Parks“ ein Vergnügen ab. Gäste aus Nah und Fern, sowie Freunde und Gönner des Vereins waren anwesend u.a.: R.-C. „Greif“ Ketzin, R.-V. „Germania“ Potsdam, R.-V. „Sport“ Spandau. Die launige Eröffnungsrede hielt der Vereinsvorsitzende Herr Curt Müller. Dann erfolgten verschiedene Kunstrad-Darbietungen: Herr Lorenz im Einzelfahren und als Mannschaft eine Reigen-Quadrille. Das erfolgreiche Distanzfahren des Vereins wurde in 6 lebenden Bildern anschaulich dargestellt und wurde freudig beklatscht, sodass diese mehrfach wiederholt werden mussten. Das Fest ging mit fröhlichem Tanz bis hinein in den frühen Morgen.
BA.,Nr.296,18.12.1897: Ankündigung des Brandenburger Radfahrer-Vereins von 1884 für das Gala-Saal-Fest am 15.1.1898 in Ahlerts Berg. Der Verein ist weit über die Grenzen Brandenburgs hinaus bekannt und erzielte besonders im Reigenfahren 32 Preise, davon 24 erste, wie den großen Kaiserschild beim Centinar-Sportfest in Berlin. Er ist Mitglied im D.R.B. mit 50000 Mitgliedern.
1898
BA. Nr.6, 8.1.1898: Nochmalige Ankündigung des XIII Gala-Festes des B.R.V. 1884 mit Programm: Hoch- und Niederreigenfahren, Preise von 100, 75 und 50 Mk. für Platz 1.-3. werden ausgelobt. BA.,Nr.13,17.1.1898: Die Ehrenpreise im Concurrenzfahren bei Gelegenheit des XIII. Gala-Saalfestes des B.R.-V. 1884 fielen folgenden Vereinen bzw. Einzelstartern zu: Im Hochradgruppenfahren: 1. Preis Otto Belger u. Jul. Grabe/ Dessau 13,2 P., 2. P. Aug. Brennen/König/Cöthen 10,9 P., 3. Kremnitz/ Freese/Spandau 10,8 P., Niederradfahren: 1.P. Radfahrer-Verein „Wanderlust“ Altona 14,6 P., 2. R.V. Rathenow 14,5 P., 3. Verein Altonaer Radtouristen 13,8 P., Im Hochradfahren: 1. P. Richard Schulz 11,7 P., 2. P. A. Steffens/Spandau 10,30 P., Niederrad- u. Hochradreigenfahren je eine Anerkennung für Paul u. Otto Lüders/Berlin und den Spandauer Radfahrer-Club „Germania“. Im Niederradkunstfahren erhielt Otto Berlger/Dessau mit 12 P. den 1. und Paul Lüders/Berlin mit 11,8 P. den 2. Preis.
BA. Nr.31,7.2.1898: Der Radfahrer-Verein „Brennabor“ feierte am vergangenen Sonnabend in den Gesamträumen des „Wilhelmsgarten“ sein 2. Winterfest. Programm: Kunst u. Reigenfahren und Festball. Die bekannten Kunstfahrer Grabe und Belger aus Dessau entledigten sich ihrer Aufgabe mit großer Ruhe, Eleganz und Sicherheit. Eine Niederrad-Quadrille von vier Damen vorgeführt erhielt lebhaften Applaus. Ein Fahrrad-Clown sorgte für große Heiterkeit. Den würdigen Abschluß fand die Feier bildete der Festball, der die Theilnehmer bis in die frühen Morgenstunden beisammen hielt.
BA. Nr.68, 22.3.1898: XII. Stiftungsfest des Radfahrer-Vereins „Vorwärts“ von 1887 wurde am Sonnabend auf Ahlerts Berg abgehalten und nahm einen schönen Verlauf. Es fanden Radfahrübungen im neuen Club-Costümen statt mit anschließendem Festessen und festlichem Ball bis in die Morgenstunden. Acht Mitglieder führten einen Eröffnungsreigen vor. Neu waren Übungen an einem fahrenden Reck und erhielten starken Applaus. Bis in die Morgenstunden feierten Jung und Alt ausgelassen. Es schien als ob die Sportgenossen KUNOTH’s Lied: „ Wir halten fest und treu zusammen“ sich zur Devise gemacht hätten, denn niemand wollte den Anfang zum Verlassen des Festes machen.
1899
BA.,Mi.,22.2.1899: Brandenburger Tourenradfahrer-Verein von 1896 begeht in den Räumen des „Schweizer Gartens“ am 25.2.1899 ein großes Winterfest mit kunstradsportlichen Vorführungen: Herr Ernst Gärtner aus Brandenburg führt ein Solo auf dem Zweirad vor, worauf die Ziehung der Tombola erfolgt mit einem Fahrrad als Hauptpreis und anschließendem Festball.
BA.,Nr.27.2.1899: Bericht über das gelungene Fest. Der Vorsitzender Curt Müller begrüßte in einer launigen Ansprache die Gäste von anderen Vereinen: Potsdam „Radfahrer-Verein Germania“, Berlin „Radfahrer-Club „Thiergarten“ und den Brandenburger Radfahrer-Verein von 1884, „Vorwärts“ und „Brennabor“ - der Begrüßungsruf lautete „All Heil“. Zwei Vereinsmitglieder erhielten Ehrengaben: Herr Richter für die meistgefahrenen Kilometer und Herr Gerlach für die meistgefahrenen Clubtouren. Dann erfolgte die Verlosung des Fahrrades. Das Fest schloß mit einem Ball.
BA.,6.3.1999: Prunksaalfest des Gaus I des Deutschen Radfahrer-Bundes am 2.3.1899 in Hamburg. Der B.R.-V. von 1884 errang neue Lorbeeren im Kunstrad- und Reigenfahren. Der Korrespondent aus Hamburg schrieb: „Durch großartigen Reigen des Bremer Bycycle-Clubs von 1882wurde im letzten Augenblick dem B.R.-V. v.1884 noch der Sieg entrissen, der schneidig und sicher bei seinem Reigen fuhr.
BA.,13.3.1899: Gau 20 des Deutschen Radfahrerbundes, dazu gehört die Stadt Brandenburg, veranstaltet im großen glänzenden Saal der „Philharmonie“ in Berlin das diesjährige Winterfest. Bei den Wettbewerben errangen in den Mannschaftswettbewerben der Brandenburger Radfahrerverein „Vorwärts“ von 1887 Platz 3 hinter dem Berliner RC „Velocitas“ und Radfahrverein Britz-Rixdorf. Im Einzelwettbewerb siegte der Brandenburger E. Gärtner überlegen vor K. Rießle- Trebbin und Klautsch-Berlin.
BA. 14.3.1899: 12. Stiftungsfest des Brandenburger Radfahrerverein „Vorwärts“ von 1887 auf dem „Ahlerts Berg“ wird das Mitglied Ernst Gärtner auftreten, der in Berlin in der Philharmonie den 1. Platz und vor 2 Wochen beim Fest des Allgemeinen Radfahrer-Clubs die Unionsmeisterschaft gewonnen hat.
BA.,Nr.160, 11.7.1899: Bannerweihe des Radfahrervereins „Brennabor“. Nach einem Corso durch die Stadt erfolgte eine Ansprache des stellv. Vorsitzenden, Herrn Kühn. Zwei prächtig gestickte Fahnenbänder mit einer poetischen Widmung angefertigt von den Damen des Vereins wurde durch Frl. Arnold überreicht. Dann wurden die werthvollen Fahnennägel (Anm.: sind kleine Metallplatten mit Gravur und kleinen Löchern, zum Annageln. Heute in Schützenvereinen noch sehr gebräuchlich) übergeben durch die Vertreter der Gast-Vereine: „Concordia“ und „Mercur“ Berlin, aus Görtzke, Rathenow, Ketzin, Klein Kreutz und der hiesigen Radfahrervereine, „Radfahrer-Verein von 1884“, „Vorwärts“ und „Tourenfahrer-Verein“ sowie der Gebr. Reichstein. Danach erfolgte ein Corso nach dem „Hohenzollern-Park“. Dort fand das Festmahl mit einigen zünftigen Ansprachen und dem Absingen von Tafelliedern statt. Danach erfolgte die Preisverleihung an den „Touren-Radfahrer-Verein“, den R.-V. „Vorwärts“ und „Wanderlust“ Rathenow statt. Der B.R.-V. 1884 war außer Konkurrenz gefahren.
1900
BA. Nr.72, Mo., 26.3.1900: Der Radfahrer-Verein „Brennabor“ 1891 feierte am Sonnabend im prächtig geschmückten Hohenzollernpark sein 4. Winterfest. In der vergangenen Saison wurde wieder der Beweis erbracht, dass die Mitglieder im Renn- oder Tourenfahren und dem Saalfahren Tüchtiges leisten. Ein Frl. Arnold hielt den Festprolog und sprach dabei über die Vorzüge des Radelns auf die Entwicklung von Körper und Geist. Dann folgten Kunstradvorführungen von 4 Damen und 11 Herren u.a. mit der Quadrille usw. Das Kunstradfahrer-Paar, Jenny und Alban Daßler trat auf mit Sol- und Duett Vorführungen und erhielt stürmischen Applaus. Dann folgte ein solenner Ball bis in die Morgenstunden.
BA. Nr.170,23.7.1900: *Der Brandenburger Touren-Radfahrer-Verein“ beging am Sonnabend im Schweizergarten seine Bannerweihe, verbunden mit einem Preis-Reigenfahren. Der schöne Saal des Etablissements bot durch eine farbenreiche prächtige Decoration ein herrliches Bild, welches wieder einmal der Kunst des Herrn Decorateurs Franz Mehlhaus zur Ehre gereichte. Die Feier wurde durch einige Concertstücke der Artillerie-Kapelle eingeleitet, denen ein von Fräulein Niere gesprochener Prolog folgte, in welchem der Radfahrsport verherrlicht wird; hierauf wurde von 3 Damen und 3 Herren ein figurenreicher Begrüßungsreigen gefahren, welcher allgemeine Anerkennung fand. Nachdem die Musikkapelle den Choral „Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren“ geblasen, hielt Herr Oberbürgermeister Hammer die Weiherede. In geistreicher Weise sprach der Redner über die Erfindungen der Neuzeit und insbesondere über das Fahrrad, auf welchem Raum und Zeit auf das Angenehmste verkürzt würde Sodann gedachte er des Tourenfahrens, das sich der Verein insbesondere zur Aufgabe gemacht habe. Zum Schluß sprach der geschätzte Redner den Wunsch aus, daß das Banner dem Vereine zur Ehre gereichen, zur Einigkeit und Treue der Mitglieder beitragen und daß der Verein blühen und gedeihen möge. Mit diesen Wünschen weihte er das Banner. Nach einigen Dankesworten an den Herrn Oberbürgermeister vom Vereinsvorsitzenden Herrn C. Müller überreichten die Vertreter der eingeladenen Vereine werthvolle Fahnennägel, nämlich:
Berliner Radfahrer-Club „Thiergarten“, Radfahrer-Verein „Greif“ Ketzin, Radfahrer-Verein Nauen, Radfahrer-Verein „Victoria“ Nauen, Brandenburger Radfahrer-Verein 1884, Radfahrer-Verein „Vorwärts“, Radfahrer-Verein „Brennabor“, Radfahrer-Verein „Freundschaft“.
Auch ein Mitbegründer des Vereins, Herr Fr. Köppen, hatte dem Fest-Verein einen Fahnennagel gestiftet. An dem nun folgenden Preis-Reigenfahren betheiligte sich leider nur der hiesige Radfahrer-Verein „Brennabor“. Der gutgefahrenen Reigen brachte den Verein einen schönen Preis ein, außerdem erhielt der Verein den ausgeschriebenen Ehrenpreis für denjenigen hiesigen Verein, welcher am zahlreichsten vertreten war. Von auswärtigen Vereinen erhielt der Radfahrer-Verein Nauen den Ehrenpreis für zahlreiche Anwesenheit. Der letzte Theil des Festes bestand in einem Festball, welcher die Theilnehmer bis in aller Frühe zusammenhielt.
1901
16. großes Winterfest des Brandenburger Radfahrer-Vereins
BA. Nr.11,14.1.1901: Auf Ahlert’s Berg hatte sich am Sonnabend eine große Schar von Gästen im hübsch decorirten großen Saal eingefunden, der mit würzigem Tannenduft gefüllt war, um am Winterfest Theil zu nehmen. Damen in hellduftigen Roben boten die anmuthsvolle Umrahmung zum sportlichen Treiben in der Mitte des Saales. Zunächst erfolgte der Festeinmarsch mit schwungvollem Prolog. Das Begrüßungsfahren, durchgeführt von 6 Damen und 12 Herren des Vereins, leitete die Festlichkeiten mit ihren sportlichen Vorführungen ein. Es folgte ein kunstvoller, figurenreicher Radreigen. Dahinter spielte man einen lustigen Radlerschwank. Ihm schloß sich ein Radpolo, gespielt von vier Herren an. Die Gäste wurden auf das Angenehmste unterhalten und spendeten viel Beifall für alle gezeigten Dar-bietungen. Daran schlossen sich ein heiteres Festmahl und ein flotter Ball an, der die frohe Sports-gemeinde bis in die frühen Morgenstunden zusammen hielt. Eine Tombola die liebenswürdiger Wei-se jedem einen Gewinn spendete, bescherte den Theilnehmern manch reizendes und nützliches als An-denken an dieses froh verlebte Fest.
BA. Nr.35,11.2.1901: Fünftes Winterfest des Radfahrer-Verein „Brennabor“ 1891 am Sonnabend in „Elysium“ nahm einen schönen Verlauf. Der Ball-Saal war mit Radfahrer-Emblemen geschmückt und ein in duftigen Ball-Toiletten gehüllter Damenflor besetzter Saal machten einen vornehmen Eindruck. Es gab einige Vorführungen sportlicher Darbietungen. Zur Verschönerung des Festes hatten sich außer Vertretern der hiesigen Radsportvereine auch Deputationen befreundeter Sport-Vereine aus Lünow, Klein Kreutz, Groß Wusterwitz, Päwesin und aus Berlin von den Vereinen „Merkur“ und „Concordia“ eingefunden. Nach einigen Concertstücken der Hauskapelle, sprach Frl. Arnold, Tochter des Vorsitzenden, einen wirkungsvollen Festgruß, welcher in dem Wunsch ausklang, daß Fortuna für ewige Zeiten im Kreise Brennabor walten möge.
Dann wurden sportliche Vorführungen auf Rädern von 6 Damen und 6 Herren des Vereins gefahren: Eine Polonaise und eine Quadrille. Solo- und Duettkunstfahren vom Geschwisterpaar Fritz und Frieda Böhme erhielten viel Beifall. Auch Herr Quasdorf vom Verein „Merkur“ bekam einen solchen. Ein symbolisches Wettfahren über 5 km zwischen einem Reiter und einem Radfahrer, des auch seinen obligatorischen Sturz hatte, endete mit dem klaren Sieg des Radfahrers und erzeugte viel Heiterkeit. Die Siegprämie betrug 100 Mk. Ein Ball mit flottem Tanz zum Spiel von zwei Musikkapellen dauerte bis in die frühen Morgenstunden.
BA. Nr.47,25.2.1901: Der Radfahrer-Verein „Corona“ feierte am Sonnabendabend im neustädtischen Schützenhause sein 1. Stiftungsfest. Viele Gäste waren erschienen und spendeten für das abwechs-lungsreiche Programm reichlich Applaus. Die Herren Geppert und Gärtner führten viele sportliche Höchstleistungen im Solo und Duett vor und mußten oft Zugaben geben. Es wurde in einer Reihe effectvoll arrangirter lebender Bilder Radlers Freud und Radlers Leid in humorvoller Weise dargestellt und damit lebhafte Bewunderung erzeugt. Vor allem aber bildete die pantomimische Dar-stellung der parodistisch auf das Rad zugeschnittenen Posse „Robert und Bertram“ der Glanzpunkt des Abends. Ein flotter Ball bildete den Schluß des Festes. Sein glückliches Gelingen hat gezeigt, daß der junge Verein den Vergleich mit seinen übrigen Kameraden am Platze nicht zu scheuen braucht.
BA.,Nr.61, 13.3.1901: Der Brandenburger R.-V. von 1884 errang am vorigen Sonnabend in Berlin im Preisreigenfahren, bei dem großen Winterfest des Gau 20, welches in den Gesamträumen der Philharmonie stattfand, den dritten Preis. Eine zahlreiche, erstklassige Concurrenz mit 10 Vereinen war anwesend. Dadurch war der Kampf um die Palme sehr schwer. Es war eine knappe Entscheidung zwischen B. R.-V. 18884 mit 11,5 Punkten mit nur 8/100 P. hinter R.-V. „Sport Berolina“, der 11,58 P. erreichte.
BA. Nr.71, 25.3.1901: Der Brandenburger Radfahrerverein „Vorwärts“ 1887 beging am Sonnabend im geschmückten Saale von Ahlert’s Berg die Feier seines 14. Stiftungsfestes durch eine Abendunterhaltung mit anschließendem Ball. Ein Prolog wurde von einer jungen, dem Verein angehörenden Dame, gesprochen. Es folgten Vorführungen von exaktem Reigenfahren durch Damen und Herren des Vereins. Zum Schluß erlebten die Anwesenden ein flott gespieltes Theaterstück und einige Concert Piécen (Anm.: Konzertstücke) der Kapelle des Kürassier-Regimentes und ein Radwettfahren. Alles war sehr gelungen und heiter.
1902
BA. Nr.41, 18.2.1902: Der Radfahrer-Verein „Brennabor“ 1891 feiert am kommenden Sonnabend in den Räumen des „Elysium“ sein 6. Winterfest mit größeren sportliche Veranstaltungen wofür mit Herrn Gustav Marschner aus Bautzen, eine auserwählte Kraft im Kunstfahren zu gewonnen werden konnte. Es sollen eine Quadrille von 6 Fahrern des Vereins und ein Rad-Ball Spiel von 6 Herren durchgeführt werden.
Im nachfolgenden Bericht wird beschrieben, dass die Feste, die wohl infolge der Konkurrenz zwischen den führenden Vereinen immer pompöser gestalltet wurden, die finanziellen Möglichkeiten bei manchem gelegentlich überstiegen haben muss und somit großere Pausen eingelegt wurden. Die kleineren Vereine des Kleinbürgertums, konnten sich diesen Aufwand von vornherein nicht leisten.
BA. Nr.54, 5.3.1902: Der Brandenburger Radfahrerverein „Vorwärts“ 1887“ veranstaltete am 8.3. Abends ½ 8 Uhr in den Gesamträumen von Ahlert’s Berg zur Feier seines 15jährigen Bestehens sein diesjähriges Winter-Saalfest. In Gestalt eines Gala-Costüm-Festes. In den letzten Jahren wurde wegen der hohen Unkosten auf derartige große Feste verzichtet. Es soll ein umfangreiches sportliches Programm geboten werden. Höhepunkte waren der Auftritt der deutschen Kunstmeisterfahrer Herren Döring und Müller, sowie die 12 Herrenfahrer die in kompletter Infanterie-Uniform feldmarschmäßig ausgerüstet ein Niederradmanöver durchführten. Der Geldüberschuß des Abends soll wieder wohltätigen Zwecken zur Verfügung gestellt werden.
1904
BA. Nr.90,Mo., 18.4.1904: Die Feier des 20. Stiftungsfestes beging am Sonnabend im Concerthause der Brandenburger Radfahrer-Verein 1884. Die Feier erfolgte in Form eines großen Herren-Commerses mit sportlichen und sonstigen Aufführungen. Es wurden Vertreter befreundeter Vereine eingeladen, die auch reichlich erschienen. Der Saal war dadurch gut ausgefüllt. Der Magistrat war durch den Stadtrat Bode vertreten. Vertreter des zum Deutschen Radfahrerbund gehörenden Vereine „Vorwärts „1887, „Brennabor“, ferner der hiesige Turnverein „Germania“. Von auswärts kamen der Berliner Bicycle-Club „Germania“ 1883 und der gleichnamige Verein aus Rathenow. Ingenieur Louis trug einen schwungvollen Prolog vor. Danach folgten Reigenfahrten und Kunst-radvorführungen. Der Verein von 1884 hatte in den 90er Jahren damit seine Blütezeit. Dann begann der eigentliche Commers. Der 1. Vorsitzende Fabrikant Carl Reichstein brachte das Kaiser-Hoch aus. Herr Maurermeister Jurth hielt die Festrede und gab einen eindrucksvollen Rückblick auf die ehrenvolle Geschichte des Vereins. Es folgten Musikeinlagen von der Musikkapelle der Kürassiere und der Abgesang ehrenvoller Commerslieder. Ein Lichtbildervortrag erinnerte an das bisherige Vereinsleben. Von den eingeladenen Vereinen wurden weitere Ansprachen mit Glückwünschen gehalten. Der Berliner Verein überreichte ein künstlerisch angefertigtes Diplom. Die Feier verlief in bester Weise und noch oft dürften die Theilnehmer daran zurückdenken.
BA. Nr.104, Mi., 4.5.1904: Der Brandenburger Radfahrer-Verein 1884 wird sich heute Abend im Zirkus Busch zu Berlin an dem dort veranstalteten großen olympischen Spielen beteiligen. Auch der deutsche Kronprinz hat sein Erscheinen zu der Veranstaltung zugesagt, bei der Spitze und die herrschenden Kreise Berlins und der Mark in weitgehendster Weise beteiligt sind.
1905
BA. Nr.32,7.2.1905: Radfahrer-Verein „Corona“ feierte am Sonnabend in „Elyseum“ sein 5. Winterfest. Dieses war gut besucht und zeigt, dass der Radfahrsport in Brandenburg in voller Blüte steht. Vom Radclub „Stern“ Wannsee wurde ein Radpolospiel vorgeführt. Ein Radreigen von je 6 Damen und Herren, Das Kunstfahrer-Paar Fritz und Frieda Böhme trat auf. Der Fabrikdirektor Ernst stifte einen Bannernagel für das kürzlich angeschafft Vereinsbanner.
BA, Nr.62, 14.3.1905: Der R.-Verein „Vorwärts 1887 feierte sein 18. Stiftungsfest mit künstlerischen Darbietungen, Reigenfahren. Dem folgte ein Ball bis in die frühen Morgenstunden
1906
BA, Nr.32, 7.2.1906: Vom hiesigen Radsport: In der am Montagabend stattgefundene gemeinschaftlichen Versammlung des Brandenburger Radfahrer-Verein „Vorwärts“ 1887 und dem „Rad-Klub 1899“ wurde der Zusammenschluß der beiden Vereine unter dem neuen Namen „Rad-Klub Vorwärts 1887/1899“ beschlossen. Der neue Verein verfügt über zahlreiche Kräfte, um den Radsport in altgewohnter Weise pflegen zu können und wird voraussichtlich das am 10.3. d. Ja. Im „Stadtpark“ abzuhaltende „Stiftungsfest“ durch neue sportliche Darbietungen sich dem früher hier schon Gebotenen würdig anreihen. Vereinslokal ist, wie früher, das Restaurant „Patzenhofer“, Hauptstraße 73/74.
1908
BA. Nr.77, Di., 31.3.1908: Das Gala-Saalfest des Rad-Club „Vorwärts“ 1887/1899 vom letzten Sonnabend gestaltete sich zu einer sportlichen Veranstaltung ersten Ranges: Überfüllte Räume auf „Ahlerts Berg“ und ein umfangreiches Programm mit 20 Programmnummern.
Der Ehrenvorsitzende des Gau 20 im Deutscher-Radfahrer-Bund, Herr Direktor Ernst Louis, präsi-dierte. Im Präsidium saßen auch der Ortsvorsteher des D.R.B, Herr Franz Tatatzky, eine Reihe von Ehrengästen, welche auch wertvolle Preise gestiftet haben, sowie hohe Offiziere der hiesigen Garnison. Bereits um 6 (18) Uhr begann die Vorrunde des Radball-Turniers. Vier Vereinen: R.C. „Heil“ Charlottenburg gegen R.C. „Krampe“ Berlin, sowie R.V. „Hohenzollern“ Zehlendorf gegen R.K. „Zugvogel“ Luckenwalde.
Um 8(20) Uhr machte ein 6er Schulreigen die offizielle Eröffnung. Dann folgten die Wettkämpfe der Kunstradfahrer. Einige Ergebnisse:
6er Schulreigen: 1. R.V. „Werder 1895“ vor den „Märkischen Wanderfahrern“ Berlin.
8er Schulreigen: 1. R.K. „Freya“ Spandau, 2. R.V. „Blitz“ Rixdorf, 3. „Borussia“ Werder.
6er Kunstreigen: 1. R.V. „Blitz“ Rixdorf (Ehrenpreis der Brennabor-Werke), 2. R.V. „Zugvogel“ Luckenwalde, 3. R.V. „Brennabor“ Brandenburg,
Radballspiel: Gruppe A 1. R.C. „Krampe“ Berlin
Gruppe B 1. R.V. „Hohenzollern“ Berlin.
Die Siegerehrung mit Überreichung der wertvollen Preise durch Herrn Direktor Louis und Herrn Tatatzky erfolgte nachts um 1 Uhr. Daran an schloss sich ein festlicher Ball bis in die frühen Morgenstunden.
BA.,Nr.147,Do., 25.6.1908: Einweihung eines neuen Radfahrweges nach Plaue am 5. Juli 1908. Vorgesehen ist eine Korsofahrt mit Start am Altstädtischen Markt (Sammelplatz) um 2 ½ Uhr. Die Fahrt nach Plaue wir von einem Musikwagen begleitet.
In Nr.156, Mo., 6.7.1908 wird berichtet, dass trotz des schlechten Wetter etwa 300 Radfahrer am Korso nach Plaue teilgenommen haben. Herr Direktor Louis vom Verein für Radfahrwege hielt eine launige Ansprache an der großen Kaffeetafel mit Musik. Die Veranstaltung endete mit einem schönen Ball.
1909
BA. Nr.44, 22.2.1909: Der Brandenburger Radfahrer-Verein „Brennabor 1891“ feierte am Sonnabend im geschmackvoll dekorierten Saale im „Konzerthaus“ sein 13. Winterfest zu dem ein zahlreiches Publikum erschienen war. Nach einem stimmungsvollen Prolog trat das bekannte Kunstradsporler-Paar Paul und Else Groß auf. Beide führten erstaunliche Kunststücke solo und im Duett vor. Es waren teils halsbrecherische Tricks, die mit Schneid, Sicherheit und Eleganz ausgeführt wurden. Mitglieder des Vereins führten einen 8er- und 6er-Reigen vor und fanden damit einhellige Anerkennung. Dann folgte als Einlage ein Radballspiel, welches den Zuschauern viel Vergnügen bereitete. Den Schluß bildete ein flotter Ball, der die Festteilnehmer noch lange vergnüglich zu-sammenhielt
BA. Nr.158,9.7.1909: Der Verein für Radfahrwege (e.V.) veranstaltet am Sonntagnachmittag 3 Uhr ein gemeinschaftliches Radfahren nach Plaue – Einweihung des 2. Teiles des Radweges. Ein Musikwagen führt den Zug an. Empfang in Plaue durch die dortigen Radfahrer, dann Kaffeetafel im „Stern“.
1910
BA. Nr.55,7.3.1910: Der Radfahrerverein „Brennabor“1891 hielt am Sonnabend sein 14. Winterfest im Konzerthaus ab. Zur Unterhaltung gab es zunächst Vorführungen im Kunst- und Reigenfahren. Auch der Meisterfahrer Deutschlands „Franz Kanis“ trat auf, allein und im Duett-Fahren mit Georg Jobel. Es folgte ein kurzes Radballspiel-Turnier, bei welchem der Radfahrer-Verein „Germania“ Schöneberg-Berlin als Sieger hervor ging. An diesem Abend gewann F. Kanis auch die Meisterschaft von Europa auf Grund der von Kampfrichtern sehr hoch bewerteten Leistung. Danach folgte ein festlicher Ball.
BA, Nr.56, 8.3.1910: R.V. „Corona“ 1900 feierte wieder im Wilhelmspark unter großer Beteiligung sein Winterfest.
1911
BA.,Nr.59, 10.3.1911:
Radfahrer-Verein „Corona 1900“
Am Sonnabend, den 12. März nachmittags
4 Uhr, findet im Restaurant Seepavillion Gränert eine
============ Nachfeier ===========
unseres Saalsportfestes statt - Gäste willkommen
Der Vorstand
Der folgende Bericht über ein größeres Radfahrer-Vereinsfest ist der letzte dieser Art im Brandenburger Anzeiger. Ab dann finden sich immer etwas größere Annoncen der Vereine, ein die ein Fest im Vereinslokal meistens im Anschluss an eine Radsportveranstaltung ankündigen. Man sprach dann vom gemütlichen Beisammensein oder vom "Kränzchen". Aber es gab auch noch Winterfeste. Vielleicht war auch das Interesse an der Leser an solchen Informationen zurück gegangen. Die großbürgerlichen Vereine hatte ohnehin das Interesse am Radsport verloren. Hatte doch in zwischen viele Wohlhabende auf Motorrad oder Auto "umgesattelt"
BA. Nr.61,3.3.1911: Radfahrer-Verein Brennabor 1891 feierte im Schweizergarten sein 15 Winterfest. Die vielen erschienenen Gäste wurden durch ein umfangreiches Programm erfreut. Nach dem Prolog erfolgte das Begrüßungsfahren, bei welchem durch Mitglieder des Vereins exakte Reigen u.a. vorgeführt wurden. Der Kunstmeisterfahrer Schönemann erhielt für seine Darbietungen stürmischen Beifall. Dann folgten noch die Herren Gutschmidt (Anm.: Sein Bild ist auf der Hauptseite ganz oben zu finden)und Siebke vom Caputher Radfahrer-Verein zeigten perfektes Kunstfahren im Duett. Dann folgte ein fesselndes Radballspiel ebenfalls von Mitgliedern des Vereins Der abschließende Ball hielt die Gäste noch lange beisammen. Der Verlauf des Festes stellte dem Verein ein gutes Zeugnis für seine sportlichen, wie gesellschaftliche Veranstaltungen aus.
BA.,Nr.71,24.3.1911:
Radfahrer-Verein „Brennabor 1891“
Sonntag, den 26. D. Mts nachmittags 3 Uhr
======= Nachfeier =======
bei Mitglied Pohle - Gränert
Für gutbesetzte Tanzmusik, Kaffee
und Kuchen ist gesorgt
BA.,Nr.169,21.7.1911:
Radfahrer-Verein „Corona 1900“
Feiert sein diesjähriges Sommerfest am
Sonntag, dem 23. Juli auf „Graves Berg“
Belustigungen aller Art
Gäste willkommen
Der Vorstand
BA.,Nr.169,21.7.1911:
Radfahrer-Verein „Sturmvogel“
Sonntag, den 13.d. Mts.: Kremser Partie nach Götz
Gäste willkommen.
Abfahrt ½ 2 Uhr vom Klublokal (Hotel zum Schwan)
Anmeldung betreffs Kremserplätzen werden bis zum 9. d.Mts. bei
den Mitgliedern, Gräben, Steinstraße 27, Brüse, Wilhelmsdorferstr. 24,
Adams (im Hause Jos. H. Teich) Ritterstraße 1 erbeten.
Der Vorstand
BA.,Nr.111, 11.5.1912:
R.-V. Brennabor 1891
Sonntag, 12. Mai Straßenrennen
Wilhelmsdorf – Ziesar - Wusterwitz
verbunden mit Sommerfest und Tanz bei Mitglied
Krüger, Start 2 Uhr Schweizergarten
BA.,1.6.1912:
R.-V. Brennabor 1891
Sonntag, den 2. Juni, Gränert, Start 2 Uhr – Klubtour
Verbunden mit Tanzkränzchen bei Mitglied Pohle.
Für gute Musik, Kaffee und Kuchen ist bestens gesorgt,
Gäste, durch Mitglieder eingeführt, haben Zutritt.
BA.,Nr.157, Sa.,,6.7.1912
Radfahrer-Verein „Sturmvogel“
Heute Abend: Gartenfest „Viktoriagarten“
Morgen nachmittags 2 ½ Uhr Fohrde
BA.,Nr.163 13.7.1912:
Radfahrer-Verein „Sturmvogel
Morgen Nachmittag gemütliches Beisammensein mit Tanz
Bei Gastwirt Braune in Möser, wozu wir unsere
Mitglieder und werten Gäste ergebenst einladen.
BA.,Nr.163 13.7.1912
Radrennklub „Echo“
Veranstaltet am Sonntag, den 28. Juli
Im Lokal zur Johannisburg, Klosterstraße 8,
einen Familienabend, wozu die werten
Mitglieder nebst Angehörigen, Freunde und Gönner
des Vereins herzlich eingeladen werden.
BA.,Nr.198, 23.8.1912:
Rad-Klub „Gewerkverein“
Sonntag, 25. d. Mts. abends 6 Uhr
Beim Klubfreund P. Mahlitz, Klosterstraße 8
(Zur Johannisburg) großer Familienabend
Gäste herzlich willkommen
BA.,Nr.13, 16.1.1913:
Vereinigung Brandenburger Rennfahrer 1910
feiert am Sonnabend, den 18. Januar abends ½ 9 Uhr,
im „Sportpark“ ihr Winterfest
unter Mitwirkung der berühmten Berliner Kunstfahrer
Brother „Jacksons“. Freunde und Gönner
des Radsports sind hierdurch herzlich eingeladen
BA.,Nr.36, 12.2.1913:
R.-V. Corona
Kappenfest am 15.2.1913
BA.,Nr.40, 7.2.1913:
Radfahrer-Verein „Brennabor 1891“
8. März: Winterfest
im Konzerthaus, Steinstraße
BA.,Nr.40, 7.2.1913:
R.-V. „Stern“
Sonnabend, den 1. März, abends 8 ½ Uhr im
„Elysium“ „Großer Saal-Sportfest“
Bestehend aus: Kunst- und Reigenfahren, Rennen
Und Radballspiele, auch unter Mitwirkung von
Erstklassigen Saalmannschaften hierauf Ball
Hierzu sind alle Sportsfreunde freundlichst eingeladen
Der Vorstand
BA.,Nr.62, 14.3.1913:
Vereinigung Brandenburger Rennfahrer 1910
Sonnabend, 15. März
======== Kappenfest ==========
Im „Blauen Himmel“, Freunde und Gönner
Des Vereins herzlich willkommen.
Der Vorstand
BA.,Nr.78, 4.4. 1913:
Radfahrer-Vereine
Brennabor, Corona, Stern und Sturmvogel
Sonntagnachmittag, Punkt 2 ½ Uhr gemeinsames
Anfahren nach dem Neuen Krug (bei Rohmann).
Abends gemütliches Beisammensein und Tanzkränzchen
im Sportpark. Gäste willkommen.
BA.,Nr.96, 25.4.1913:
R.-V. „Stern“
Sonntag, den 27. April, findet in Kl. Kreutz
Bei Götsch: Auskegeln, Ausschießen und Tanz statt.
Gäste sind herzlich willkommen, um rege Beteiligung
bittet Der Vorstand
BA.,Nr.101, 2.5.1913:
Radfahrer-Verein „Sturmvogel 1909“
Sonntagnachmittag Frühjahrsrennen.
Meldung am Start. Nachher Preisverteilung
und Tanzkränzchen bei Herrn Pohle, Gränert.
Gäste herzlich willkommen.
BA.,Nr.101, 2.5.1913:
Vereinigung Brandenburger Rennfahrer
hält am Sonntag ihr Vorgaberennen auf der
Strecke Kl. Kreutz-Weseram-Kl. Kreutz ab.
Abfahrt ½ 3 Uhr Rathaus
Nach dem Rennen gemütliches Beisammensein
bei Götsch
BA.,Nr.101, 2.5.1913:
Vereinigung Brandenburger Rennfahrer
hält am Sonntag ihr Vorgaberennen auf der
Strecke Kl. Kreutz-Weseram-Kl. Kreutz ab.
Abfahrt ½ 3 Uhr Rathaus
Nach dem Rennen gemütliches Beisammensein
bei Götsch
BA.,Nr.124,3.6.1913:
Radfahrer-Verein „Sturmvogel 1909“
Sonntag, den 1.Juni 34 Kilometer-Rennen
(Goldenen Vereinsnadel) Abfahrt 2 Uhr Klublokal
Preisverteilung mit anschließendem Kränzchen
bei Herrn Pohle im Gränert, Gäste herzlich willkommen.
BA.,Nr.154, 4.7.1913:
Radfahrer-Verein „Sturmvogel 1909“
Sonnabend, d. 5. Juli,
Sommerfest im Viktoriagarten
Belustigungen aller Art
Unsere Freunde und Gönner sind hier-
durch herzlich eingeladen. Bei ungünstiger
Witterung findet das Fest im Saale statt.
BA.,Nr.154, 4.7.1913:
Radfahrer-Verein „Brennabor 1891“
Sonntag, den 13. Juli Start 1 Uhr im Klublokal
„Konzerthaus“, Steinstraße zum
Vereins-Rennen nach Wusterwitz
3 Uhr Preisverteilung mit Tanz
Nachfeier des Sommerfestes
Gäste willkommen, Entree frei
BA.,Nr.154, 4.7.1913:
Radfahrer-Verein „Sturmvogel 1909“
Sonntag, den 20.Juli zum Bezirksfest nach Rathenow,
Pflichttour 2 ½ Uhr, Lizenz und Galaanzug nicht vergessen
Mittwoch Neuer Krug, Start 8 ½ Uhr
BA.,177, 31.7.1913:
R.-V. „Stern“
veranstaltet am Sonnabend, den 3. August,
im Restaurant „Waldesruh“, Kolonie Görden, sein
diesjähriges Sommerfest
Daselbst Ausschießen, Kegeln und Tanz
Gäste willkommen
BA.,189, 4.8.1913:
Die Vereinigung Brandenburger Rennfahrer von 1910
veranstaltet am Sonnabend, 9. August, nach Götzer Berge eine
===== Mondscheinfahrt mit Musik=========
verbunden mit: Ball, Verlosung, Ausschießen usw.
Billetts sind in beschränkter Anzahl im Vorverkauf bei O. Wetzel,
Hauptstraße 44 und O. Trostdorf, Kurstraße 74, zu haben. Der
Preis beträgt für Hin- und Rückfahrt 50 Pf.
BA.,Nr.184, 8.8.1913:
Radfahrer-Verein „Sturmvogel 1909“
Sonntag, den 10.August
Kremser Partie nach Götz
Abfahrt 2 Uhr „Schultheiß“
Hin- und Rückfahrt kosten 1,- Mk.
Anmeldung bis Sonnabendmittag
erbeten bei G. Gräben, Steinstraße 48
Gäste herzlich willkommen
BA.,Nr.193, 19.8.13:
Radfahrer-Verein „Stern“1909
Sonntag, den 24. d. Mts., Ausflug nach Kolonie Görden
(Restaurant Waldesruh). Daselbst: Auskegeln
Ausschießen und Tanz. Gäste herzlich willkomme
Sonnabend, den 23.8. abends 7 ½ Uhr,
BA.,Nr.208, 5.9.1913:
Radfahrer-Verein „Sturmvogel 1909“
Sonntag, 7. September, nach dem Rennen
Preisverteilung im Seepavillon Gränert.
Von 7 Uhr ab Tanz. Hierzu ladet freundlichst ein
BA.,Nr.,177, 31.7.1913:
R.-V. „Stern“
veranstaltet am Sonnabend, den 3. August
im Restaurant „Waldesruh“,
Kolonie Görden, sein diesjähriges Sommerfest.
Daselbst Ausschießen, Kegeln und Tanz.
Gäste willkommen
BA.,Nr.193, 19.8.13:
Radfahrer-Verein „Stern“1909
Sonntag, den 24. d. Mts., Ausflug
nach Kolonie Görden (Restaurant Waldesruh).
Daselbst: Auskegeln, Ausschießen und Tanz.
Gäste herzlich willkommen,
BA.,Nr.94, 23.4.1914:
Radfahrerverein „Stern“
Sonntag, 26.4.1914,
Klein Kreutz (Siedow’s Lokal)
Nachfeier von unserem Sportfest
Ausschießen, Auskegeln, Tanz
BA.,Nr.150, 2.7.14:
Radfahrerverein „Stern“,
Sonntag, den 5.Juli 2 Uhr Ausflug
nach Klein Kreutz (Siedow’s Lokal),
daselbst Ausschießen, Auskegeln und Tanz,
Freunde und Bekannte herzlich
willkommen. Der Vorstand
BA.,Nr.158, 9.7.14:
Radfahrer-Verein „Sturmvogel 1909“,
Sonntag den 12. Juli,
Sommerfest im „Wilhelmsgarten“
Konzert, Auskegeln, Kinderbelustigung,
Gäste und Sportsfreunde herzlich willkommen
BA.,Nr.175, 29.7.14:
Radfahrer-Verein „Sturmvogel 1909“
Sonntag, den 2. August nachm. 3 Uhr, Gartenfest im „Königsgarten“
Belustigungen für Damen und Herren.
Abends Tanzkränzchen,
Freunde und Gäste freundlichst eingeladen
BA.,Nr.176, 30.9.14:
Radfahrer-Verein „Sturmvogel 1909“
Morgen Abend 8 ¼ Uhr Wilhelmsdorf, ½ 10 Uhr Treffpunkt
bei A. Thiede: Kartoffel und Heringsessen
Radfahrer-Verein „Sturmvogel 1909“ e.V.
Am Sonntag, den 13. Juli Klubnadel-Rennen,
Start pünktlich ½ 2 Uhr am Hotel „Parole“ darauf Preisverteilung
mit anschließendem Tanzkränzchen bei Böning, Neuer Krug
Freunde und Bekannte herzlich willkommen.
Der Vorstand
Nr.194, 21.8.1919:
Radfahrer-Verein „Sturmvogel 1909“,
Sonntag, 24. August , Mondscheinfahrt nach
Plauer Schleuse, Gastwirt Regelin.
Daselbst Auskegeln, Preisschießen,
Abfahrt nachmittags 4 Uhr vom Salzhof mit Dampfer
„Deutschland“, Karten für Hin- und Rückfahrt 1 Mk.
bei G. Gräben Steinstr. 43,
Gäste willkommen.
BA.,Nr.159, Frei.,11.7.1919:
Radfahrer-Verein „Stern“
veranstaltet am Sonnabend, dem 12. März 1921
im „Odeum“ sein letztes diesjähriges Winter-Vergnügen.
Gäste willkommen, Der Vorstand
BA.,Nr.151, 1.7.1921:
Radfahrerverein“ Brennabor“ 1891,
Sonnabend, den 2. Juli 1921 abends 8 Uhr
findet in Großwusterwitz im „Hotel zur Eisenbahn“
ein Sommernachtsball statt.
Gäste herzlich willkommen. Der Vorstand
BA.,Nr.22, 26.1.1922:
Brandenburger Radfahrerverein“ Brennabor“ 1891,
Sonntag, den 29. Januar,
nachmittags 4 Uhr im Altstätischen Rathaus
====Winterfest====
unter Mitwirkung des Schwarzwaldmädel-Quartetts
vom Radfahrer-Club „Diana“ Leipzig
Nr..220, Fr., den 19.91924:
Brandenburger Zeitung Märkisches Volksblatt –
Organ für die Interessen des werktätigen Volkes
Unter Sport und Spiel wird berichtet: Arbeiter-Radfahrer-Bund „Solidarität“
Bericht über Vereins-Heringstour nach Klein Kreutz -
Start am Trauerberg. Fackel u. Laternen sowie Essbesteck mitbringen
BA. Nr.223, Mi., 23.9. 1925: Betitelt als „Hans-Wenzig-Preis“ wurde das 55km-Straßenrennen von der Vereinigung Brandenburger Rennfahrer 1910. Die Strecke führte von Brandenburg-Fohrde-Briest-Plaue-Brandenburg. Der Sieger erhielt einen Rennmaschinenrahmen.
Ergebnisse: 1. Fritz Unfug 1:49:30 Std., 2. Hermann Raschke 1:49:45 Std., 3. Fritz Hellmig 1:52:25
BA.,Nr.79, Mo. 4.4.1938: Fröhliche Jubiläumsfeier „30 Jahre SV Havel 08“ im großen, festlich geschmückten Saal des Altstädt. Rathauses. Der Kreisführer des Sportes, Thomsen, überreichte zwei verdienten Vorstandsmitgliedern den Kreisehrenbrief des DRL.