In der Klasse Jugend 16 bis 18 Jahre wurden die Rennen deutlich länger. Aber es durfte mit Schaltung gefahren werden, wobei die Übersetzung nach oben noch begrenzt war. Auch musste man lernen, dass das Trinken zum Ausgleich des Energieverlustes während des Rennens allein nicht mehr ausreichte. Um einem "Hungerast" vorzubeugen, muss beizeiten leichtverdauliche Kost zu sich genommen werden. Die Mangelware "Bananen" waren damals in der DDR dafür keine Option! So wurden vorher nach Möglichkeit reichlich Nudelgerichte gegessen und eventuell Reiskuchen gebacken.
Aufgrund meiner Platzierungen bin ich 1964 schnell in die Leistungsklasse I aufgestiegen, was aber bedeutete, dass wir den Fahrern der Leistungsklasse II pro km 2 Sekunden Zeitvorgabe gewähren mussten.
Eines meiner schwersten Rennen war der Harzer Bergpreis in Blankenburg über 100 km. Wir 49 Fahrer der Lkl. I mussten eine Vorgabe von 3 Min. 20 Sek. gegenüber den 58 Fahrern der Lkl. II erst aufholen, eher das eigentliche Rennen für uns begann. Zwei Runden von je 50 km führten zweimal über die Roßtrappe. Dabei waren etliche Höhenmeter zu bewältigen! Für mich, als "Flachlandtiroler", war das eine enorme Anstrengung.
Mein 10. Platz in dem illustren Feld von vielen der damals besten DDR-Jugendfahrern bleibt mir in guter Erinnerung.
Jugendklasse 16-18 Jahre: