In einem interessanten Zeitungsartikel, "Lokalmatadore im Rennsattel", hat Manfred Lutzens, anläßlich des 80. Geburtstages von Erwin Rüdiger, an das bahnradsportliche Wirken dieser beiden Brandenburger radsportlichen Urgesteine erinnert. Aus der Kriegs-gefangenschaft zurückgekehrt, begann Erwin Rüdiger 1946 mit dem Bahn-radsport zunächst auf einer Aschen-bahn. Zwei Jahre später begeisterte er auch seinen Cousin Erich für "seinen" Sport. Beide entwickelten sich einzeln und als Zweierteam zu erfolgreichen Fahrern, auch gegen starke auswärtige Konkurrenz. Mit Fertigstellung der neuen Zementpiste 1951 an der Brielower Straße wurde Brandenburg für einige Jahre eine Art "Hochburg" des Bahnradrennsportes. Bis zu 8000 Zuschauer applaudierten frenetisch, wenn die beiden Lokalmatadore Fah-rern mit großen Namen ein "Schnippchen" schlugen. 1952 war Rüdiger DDR- Auswahlfahrer auf der Bahn. Sie animierten natürliche auch andere junge Brandenburger Männer für den Bahnrennsport. E. Rüdiger war nach seiner aktiven Zeit weiter für seinen Verein "Motor Süd" als Trainer tätig und entwickelte Christian Petersen zu einem Spitzenfahrer. In den 70er Jahren begann dann leider der Niedergang der Bahn in Branden-burg. Sie wurde ab 1977 nach und nach abgerissen und ver-schwand 1985 schließlich völlig aus dem Stadtbild.
Am 6. Juli 1950 erschien das 1. Heft der neuen Radsportzeitung der DDR "Illustrierter RADRENNSPORT". Sie hat den "Illustrierten Radsport-Express" abgelöst.
Erwin Rüdiger und Erich Peter fuhren erfolgreich im Zweier-Mannschaftsrennen, waren aber auch einzeln im Sprint erfolgreich. Sie waren damals DDR- Spitzenfahrer.
Im Jugendbereich waren Joachim Gierth und Otto Prill für ihren Verein erfolgreich.