Ergänzungen aus der Materialsammlung

Von Beginn um 1882 bis 1899, als der der Sportpark mit der integrierten Zement - Radrennbahn erbaut wurde. Hier wurden nur die radsportlichen Aktivitätet, wie Reigenfahrten, Kunstradfahren, Radball, Radpolo und Straßenradsport  hinterlegt. Die viele Festivitäten der Radsportvereine im Festsaalsind in einem speziellen Anhang aufgezeichnet. Hier wird als Hinweis nur der Anfang oder die erste Zeile des Berichtes belassen.

 

An vielen Stellen wurde die Originalschreibweise beibehalten und meistens "kursiv" gekennzeichnet. Unsere Vorfahren haben noch etwas anders gesprochen und geschrieben, als wir heute.

Ein Hochrad aus der Produktion des Brennabor-Werks in den Anfangsjahren

Beginn des organisierten Radsports in Brandenburg an der Havel

 

                                                      1882

Keine Eintragungen über Radfahren oder Radsport. Einmal den Namen Turnlehrer Rosin  gelesen, der von einem Turnfest anlässlich des 20jäh-rigen Bestehens des Turnvereins von 1862 berichtete.

                                                  

                                           1883

Im Adress-Buch von Brandenburg unter Vereine: „Bicycle-Club“: Instructor Turnlehrer Rosin

 

                                           1884

Im Adress-Buch von Brandenburg unter Vereine: „Brandenburger Radfahrer-Verein“, Vorsitzender Turnlehrer Rosin

Kinderwagenfabrik  Kuhtz und Co.,  Gebr. Reichstein

                                            1885

Im Adress-Buch von Brandenburg unter Vereine: Brandenburger Radfahrer-Verein,  Vorsitzender Hofjuwelier H. Schüler                                               

                                             

 

                                       1886

 

BA.,Nr.2,  Mo., 4.1. 1886 Die erste Festlichkeit des Jahres bietet für die Brandenburger etwas Neues. Gemeint ist das Gala-Costüm-Fest, welches der Brandenburger Radfahrer-Verein v.1884 am nächsten Sonnabend im Concerthaus veranstalten

 

 

BA.,Nr.8, Mo.,11.1.1886:                                                    Bericht vom 1. Gala-Costüm-Fest am Sa. 9.1.1886

Ein zahlreiches Publikum hat sich im Concerthaus beim großen Gala-Costüm-Fest des Brandenburger „Radfahrer-Verein v. 1884“ eingefunden.

 

BA.,Nr.96., Sa., 24.4.1886:  Das Velociped findet immer weitere Anwendung. Jetzt wird es schon von den Soldaten benutzt, die zu „Muttern“ auf Urlaub gehen. Am Donnerstag hielten drei von unseren 35ern  auf blankem Stahlroß ihren Einzug in Potsdam, wo man über die „berittene Infantrie“ nicht wenig erstaunt war.

 

                                                                                            1888

Im jährlich vom Wieseke-Verlag herausgegebenen Adressbuch für Brandenburg und Umgebung haben auch viele Vereinen eine Annonce geschaltet. Ob es alle taten, ist nicht bekannt, da der Eintrag wahrscheinlich kostenpflichtig war. Dennoch lässt sich Jahr für Jahr ein guter Einblick in die Vereinstrukturen mit den handelnden Personen erzielen.

  1. Brandenburger Radfahrer-Verein, Vorsitz. Hofjuwelier H. Schüler, Lokal „Ahlerts Berg“
  2. Brandenburger Radfahrer-Verein „Vorwärts“, Vorsitz. Kaufmann H. Nitsche, Lokal Schweizergarten
  3. Radfahrer-Verein „Germania“, Vorsitz. Maschinenfabrikant G. Lehmann, Lokal Pahle’s Salon“

 

 

BA.,Nr.13, Mo., 16. 1.1888: Am 14.1. fand auf Ahlerts Berg das 3. Gala-Kostümfest des „Brandenburger Radfahrer-Vereins v.1884“ statt. Er hat eine kräftige Weiterentwicklung genommen.

 

BA.,Nr.14, Di., 17.1. 1888: Beim Radfahrerfest am Sonnabend war während der Pause ein Buffet aufgestellt, bei welchem die Damen der Vereinsmitglieder als Verkäuferinnen fungirten. Es wurde gut „abgeräumt“. Der Reinerlös von 148 Mark wurde dem Waisenhause übergeben.

 

Von Anfang an war man bemüht, beim „Wettfahren“ einen Ausgleich für die objektiven Leistungsunterschiede bzw. den Leistungsabfall mit zunehmendem Alter zu schaffen. So wurde ein System von Vorgaben (Vg.) erschaffen, welches die Defizite ausgleichen sollte. Später wurde auch die technische Beschaffenheit der Räder berücksichtigt. Es gab also Alters- und Jugendfahrer (Af. und Jf.), Draht-,Wulst- bzw. Schlauchreifenfahrer (Df., Wf. und Sf.). Als die durch Kriegsverletzungen behinderte Radsportler nach dem I. Weltkrieg wieder teilnehmen wollten, bekamen auch diese entsprechende Vg. nach dem Grad der Einschränkung. Fahrer ohne Gründe für Vorgabegewährung starteten als letzte, manchmal auch allein oder in Gruppe. Diese starteten dann vom „Mal“. In den Berichten sprach man dann von den „Mal-Leuten/ Malleuten/Malmännern“. Den Begriff findet man nirgends erklärt. Ich kenne vom Bahnradsport das „Malfahren“. Aber auch dafür fand ich keine Quelle der Bedeutung. Später nannte man es Fliegerrennen woraus dann der Sprint wurde.

Im Duden gibt es den Hinweis: Mittelhochdeutsch, althochdeutsch māl = Zeit(punkt); Markierung, Ziel, ursprünglich = Abgemessenes.

 

 

B.A., Nr.213 Mo., 10.9. 1888: Unter lebhafter Betheiligung befreundeter Radfahrer, Brandenburger wie Genthiner, sowie Freunden des Radfahrsports fand gestern Nachmittag das Chaussee-Wettfahren des hiesigen Radfahrer-Vereins „Vorwärts“ auf der Strecke Plaue-Genthin statt. Es wurden 3 Fahrten veranstaltet:

I. Zweiradfahren mit Vorgabe (Vg.), Länge der Strecke 15 km (2 Meilen) mit Wendepunkt:

  1. Willy Stern (4 min. Vg.)                   39 Min.          55 Sec.                      1. Preis
  2. Oskar Stern (vom Mal)                       37                   37  ´´                         2. Preis
  3. Haffke (8 Min. Vg.)                            44                   36  ´´                         3. Preis
  4. Tietze  (vom Mal)                                37                  40 ´´
  5. Bobach (2 Min. Vg.)                           39                   30  ´´
  6. Friesecke ( v. Mal)                              40                   40  ´´
  7. Carl Neugebauer(3 Min.Vg.)              42                   55  ´´
  8. Haselhorst (7 Min.Vg.)                       48                   43  ´´

Müller (2 Min. Vg.) stürzte leider kurz vor dem Ziel, derselbe hätte sonst voraussichtlich den 1. Preis erhalten.

 

       II. Sicherheitsmaschinen-Rennen  mit Vg. über 15 km (2 Meilen) mit Wendepunkt: 1. Preis Köhler (2 Min.  

                                                  Vg.) 38 Min., 34 Sec., 2. Rettig   (4  Min. Vg.) 42 Min., 23 Sec.,

                                                   3.Nitsche (vom Mal)  40 Min., 32 Sec., 4. Sendsitzky (vom Mal) 40 Min., 33 Sec.,

       III. Dreiradfahren über 5 km mit Wende: 1. Müller 13 Min., 2. Tobbin 14 Min., 02  Sec.,  3.Schröder 15    

                                                  Min., 13 Sec.,  Bei allen Rennen war vom Wendepunkt zurück mit sehr starkem  

                                                  Gegenwind zu kämpfen.

 

BA.,Nr. 272, Mo., 19.11.1888: Das 2. Gala-Costüm-Fest der Brandenburger Radfahrer-Vereinigung „Vorwärts“ am Sonnabend war zahlreich besucht.

 

                                    1889

 

Die drei Radfahrer –Vereine hatten sich nachweislich bis 1889 in der Stadt gegründet. Man erkennt schon am Beruf bzw. der Tätigkeit  der Vorsitzenden, dass es sich gutbürgerliche Vereine handelte, erklärlich, weil ja diese Sportart von Anfang an mit höheren Kosten verbunden war.

 

  1. Brandenburger Radfahrer-Verein, Vors. Apotheker Rudolf Neumann, Lokal „Ahlerts Berg“
  2. Brandenburger Radfahrer-Verein „Vorwärts“ , Vors. Kaufmann H. Nitsche, Lokal Schweizergarten
  3. Radfahrer-Verein „Germania“, Vors. Maschinenfabrikant G. Lehmann, Lokal Pahle’s Salon“

 

                                                                                                   1890

  1. Brandenburger Radfahrer-Verein, Vors. Fabrikbesitzer Carl Reichstein, Lokal  „Pahle’s Salon“
  2. Brandenburger Radfahrer-Verein „Vorwärts“ , Vors. Schuhmachermeister Schwabe, Lokal Schweizergarten

 

BA.,Nr.11, Mi. 14.1.1890: Das 5. Gala-Costümfest des Brandenburger Radfahrer-Vereins v.1884 war gut besucht. Der große Saal  Pahle’sche Saal war geschmackvoll dekoriert.

 

BA.,Nr.56, Fr., 7.3.1890: B. R.-V. v. 1884 erzielt beim Reigenfahren anlässlich der zweiten großen Fahrradausstellung in Leipzig den zweiten Preis hinter dem Halle’schen Bycicle-Club, der in Deutschland als bester gilt   15 4/5   zu 15  1/5 Pkt. Im Gruppenfahren erhielt das Terzett den dritten Preis. Im Verein erregt die Auszeichnung große Freude.

 

BA.,Nr.84, Fr., 11.4.1890: Der Brandenburger Radfahrer-Verein hat am Dienstag in Cassel beim Saalfahren wieder neue Ehren eingeheimst beim Reigen den 1. Preis im Werte von 80 Mk. (Bronze-Relief) Nebst großer, massivem goldenen Ehrenzeichen.

 

BA.,Nr. 102, Mo., 5.5. 1890: Der Brandenburger Radfahrer-Verein feierte sein diesjähriges Stiftungsfest mit einem Ausflug nach Lehnin. Die Damen fuhren mit dem Zug 815 nach Groß Kreutz und wurden dort von den Radfahrern empfangen und dann per Wagen mit Musik nach Lehnin befördert. Unterwegs fand ein Frühstück im Walde statt Dann erfolgte der Einzug mit wehendem Banner in Lehnin. Hier trafen später noch die Herren vom Potsdamer Radfahrer-Verein, sowie eine größere Anzahl von Radfahren vom Berliner Bundes-Verein ein, sodass sich die Zahl der Personen auf ca. 120 belief, die sich zur frohen Tafel in Borsch’s Hotel vereinigte. Nach der Tafel erfolgte der Besuch der berühmten Klosterkirche, dann Kaffeetrinken und Belustigung im Festlokal, Spaziergang in Lehnin und später Tanz und schließlich 7 Uhr der Aufbruch zur Heimfahrt. Das Fest war durch gutes Wetter begünstigt, dass der Verein mit Befriedigung darauf zurückblicken kann.

 

                                               1891

 

  1. Brandenburger Radfahrer-Verein, Vors. Fabrikbesitzer Carl Reichstein, Lokal  „Pahle’s Salon“
  2. Brandenburger Radfahrer-Verein „Vorwärts“, Vors. Goldarbeiter A.Kaufmann, Lokal Schweizergarten

 

BA.,Nr., Die., 16.6.1891: Am 14.6.91 fand in Berlin ein internationales Velociped-Wettfahren um die Meisterschaft von Europa statt. Im Zweirad errang Herr August Lehr aus Frankfurt a.M. bei ungünstigem Wetter den Titel über 10000 m in 19:28 3/5 Min. Den Wanderehrenpreis gestiftet von Sr. Maj. Kaiser Friedrich III. verteidigte A. Lehr zum 3. Male, womit er in seinen Besitz überging.

Vormittags fand ein Preiskorsofahren vom Königsplatz nach Halensee, bei dem der Brandenburger Radfahrer-Verein den ersten Preis erhielt. Auf diesen Erfolg kann der Verein besonders stolz sein, denn der Wettbewerb war offen für alle Vereine des Deutschen Radfahrer- Bundes und der Radfahrer-Union. Es beteiligten sich 30 Radfahrer-Vereine, und von diesen erhielt der hiesige Radfahrer-Verein mit 20 Hochrädern den ersten Preis, und fast die Höchstpunktzahl 14,40. Zweiter wurde der Berliner Bicycle Club „Germania“ mit 12 P.  und Dritter der Berliner Radfahrer-Verein „Sport“ mit 11,85 P.

Bewertet wurde: Sicherstes, exaktes Fahren sowie die sportmäßigste Haltung und Kleidung.

 

BA.,Nr.161, Di., 14. Juli.1891: Das Renne des Radfahrer-Vereins „Vorwärts“ bei Plaue verlief trotz strömenden Regens programmmäßig. Diese Rennen gestalteten interessant, die Niederräder mit Hohlgummi (reifen) erwiesen sich als gefährliche Gegner, und konnten sich der vorzügliche Hochradfahrer Fischer nur mit Radlänge an der Spitze behaupten.

Vorgaberennen für Hochrad, 5000 m mit Wendepunkt:

  1. Fischer-Potsdam         vom Mal                       11 Min.           48 Sec.
  2. Heinrich              150 m Vorgabe                     11  ´´               50 ´´
  3. Jesche                                  ´´                          12 ´´                22 ´´

Vorgaberennen für Niederrad

  1. Prüfer                          100m Vorgabe               11 ´´               46 ´´
  2. Häuser                         175 m        ´´                 11 ´´                51 ´´
  3. Köhler                         vom Mal                       13 ´´               26 ´´

Langsamfahren für Hochrad 100 m

  1. L. Hintze                                                           2 ´´                 25 ´´
  2. Schmidts                                                           2 ´´                26 ´´

Langsamfahren für Niederrad

  1. Prüfer                                                                3                     40 ´´
  2. Wagnitz                                                            2 ´´                 20 ´´

Hauptfahren, 7500 m ohne Wendepunkt

  1. Fischer                        Hochrad                       16 "                 35 ´´
  2. Prüfer                        Niederrad                      16 ´´                35 1/3
  3. Reinicke                           ´´                            17 ´´               35 ½

Diese Rennen gestalteten sich interessant, die Niederräder mit Hohlgummi (reifen) erwiesen sich als gefährliche Gegner, und es konnten sich der vorzügliche Hochradfahrer Fischer nur mit Radlänge an der Spitze behaupten. Bei der Preisverleihung im Voigt`schen Lokale in Plaue und der anschließende Tanz hielt die Teilnehmer und Gäste noch lange zusammen.

 

BA.,Nr.186, Mi., 12.8.1891:  Der Brandenburger Radfahrer-Verein hat nach jetzt vorliegenden Berichten in Breslau beim Deutschen Bundesfeste zwei erste Preise erhalten und zwar: Für schneidigstes, elegantestes Hochradfahren beim Preiskorso ein prächtiges Trinkhorn im Werthe von 150 Mk., gestiftet beim Deutschen Radfahrer-Bund, ferner für das beste Reigenfahren beim Saalfest einen massiven silbernen, werthvollen Pokal, gestiftet von Breslauer Freunden des Radsportes. Möge diese neue Ehre den Mitgliedern des Vereins zu weitere Pflege ihres schönen Sports anspornen.

 

BA.,Nr.192, Mi.,19.8.1891: Der Radsport wird hierorts recht gepflegt und unsere Radfahrer sind in den letzten Tagen wiederholt vom Glück begünstigt worden.

Der Brandenburger–Radfahrer-Verein „Vorwärts“ hat bei auf dem am 9.-10.8. in Berlin abgehaltenen Congreß der „Allgemeinen Radfahrer Union“ mehrere Preise davon getragen. So wurde „Vorwärts“ für den schneidigst gefahrenen Corso den zweiten Preis, eine prächtige Bowle zuerkannt für 13,6,P. gegen das Consulat München , 13,7 P., welches den ersten Preis erhielt, jedoch begünstigt durch 2 Zusatzpunkte, wegen der großen Entfernung (Anreise). Deshalb entschied das Preisgericht, dass „Vorwärts“ noch eine Ehrenurkunde für die sportlich schönste Leistung erhielt.

Im Reigenfahren erhielt derselbe Verein mit seiner tadellos gefahrenen Hochradquadrille mit 13,9 P. den ersten Preis einen silbernen Pokal im Werthe von 100 Mk. Und einen Ehrenurkunde. Für die Niederradquadrille den 3. Preis 12,7 P. – ein herrliches Weinservice. Außerdem gelang es Herrn Oskar Stern vom selben Verein im Concurrenz-Fußradfahren mit 12 P. den ersten Preis gegen Herrn Fünfstück aus Leipzig mit 16,8 P. zu erringen. Das Ehrenmitglied des Vereins „Vorwärts“, Erbrecht, Bernburg, errang sich die Meisterschaft der „Union“ im Kunstfahren auf dem Hochrade mit 45,2 P. in scharfer Concurrenz gegen Herrn Schultz, Altona, mit 45 P. und eroberte damit die goldene Medaille im Werthe von 100 Mk. Und einen Ehrenpreis im Werthe von 150 Mk.

 

BA.,Nr.196, Mo., 24.8.1891: Bei schönstem Wetter war am 23.8. das von Gau 20 des Deutschen Radfahrer-Bundes hier abgehaltene Gaufest begünstigt.

Um 1 Uhr waren auf der Potsdamer Chaussee die fremden Vereine eingeholt (abgeholt). Dann fuhr man gemeinsam nach dem Pahl’s Salon, wo gemeinsam zu Mittag gespeist wurde. Hiernach schloss sich der Preis-Corso nach dem Neuen Kruge hinaus an. Der stattliche Zug, bestehend aus 12 Vereinen mit über 200 Fahrern und fünf Bannern gewährte einen prächtigen Anblick und wurde vom Publikum an der Strecke mit viel Beifall bedacht.

Den 1. Preis erhielt der Berliner Radfahrer-Verein von 1887 mit 14,1 P., 2. Preis Berliner Bicycle Club „Germania“ mit 13,9 P., 3. Preis Radfahrer-Verein „Sport“ Berlin mit 11,5 P. Der Brandenburger Radfahrer Verein fuhr außer Concurrenz. Auf dem Neuen Kruge war kaum noch Platz. Deshalb fuhr man zurück nach dem Stadtpark, woselbst heitere Unterhaltung und Tanz die Damen und Herren bis in die Nacht bei fröhlicher Stimmung vereinte. Es war ein schönes, wohlgelungenes Fest, welches den Theilnehmern in froher Erinnerung bleiben wird.

 

                                                          

                               1892

 

  1. Brandenburger Radfahrer-Verein, Vors. Fabrikbesitzer Carl Reichstein, Lokal  „Pahle’s Salon“
  2. Brandenburger Radfahrer-Verein „Vorwärts“, Vors. Goldarbeiter A. Kaufmann, Lokal „Ahlerts Berg“
  3. Radfahrer-Verein „Brennabor“, Vors. Julius Arnold, Lokal „Wilhelmsgarten“

 

 

BA.,Nr.151, Fr den 1.7. 1892: *Radsport: Die Strecke Magdeburg-Berlin, die 150 Kilometer beträgt, wurde in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag in 6 Std. und 25 Min. zurückgelegt.  Verschiedene Mitglieder des „Brandenburger Radfahrer-Vereins „Vorwärts“  hatten gewettet, in 7 Std. von Magdeburg nach Berlin zu fahren. Ein Mitglied von „Vorwärts“ erklärte sich bereit, die Wettfahrt zu begleiten. Die Abfahrt war in Magdeburg Donnerstag früh um 1 Uhr. Infolge der Dunkelheit stürzte der begleitende Fahrer zweimal hinter einander ohne sich indes schwer zu beschädigen. In Burg wurden die beiden Fahrer vom Consulat der „Allgemeinen Radfahrer-Union“ empfangen und durchgeführt. Hinter Burg brach dem einen Wettfahrer die Gabel der Maschine (Corona Fabri) zusammen, weshalb er die Fahrt aufgeben mußte, der andere  traf um 3 Uhr in Genthin und  um 4 Uhr in Brandenburg ein, setzte hier nach einer Pause von 25 Min. seine Fahrt fort, traf um 5 Uhr in Groß Kreutz und 6 Uhr in Potsdam ein. Durch den Grunewald ging es zur Rennbahn in Halensee, woselbst das Ziel war. Die Ankunft erfolgte 7 Uhr 25 Min. Der Fahrer hatte also 150 km in 6 Stunden und 25 Min. zurückgelegt, dieses gibt eine Durchschnitt-Geschwindigkeit von 25 km in der Stunde. Der Fahrer benutze eine 17 kg schwere Maschine von Gebr. Reichstein.

 

BA.,Nr.153, Mo.,4.7. 1892: *Zu dem Artikel „Radsport“ in Nr. 151 erhielten wir folgende Erwiederung resp. Berichtigung.

Die Corona-Maschine, welche Herr G. auf der Wetttour Magdeburg-Berlin leihweise gefahren gefahren, steht zur Ansicht im Gasthaus „Zur Eisenbahn“. Es ist sehr wünschenswerth im Interesse des Sports, wenn sich einige unparteiische Herren die Maschine ansehen wollten, um darüber rechtlich urtheilen zu können.

Bis auf das Hinterrad ist die Maschine unbeschädigt und nicht zusammengebrochen. Vom rechten Nabenkranz sind sämmtlich 24 Tangentspeichen abgebrochen, ohne dass der Führer (wie er selbst behauptete), damit gestürzt oder gestrauchelt sei. Das Rad ist nicht verbogen und auch richtig justirt. Dagegen ist die Hälfte der Tangentspeichen eingedrückt, die andere Hälfte folgedessen ausgesprungen.

Ist es möglich, dass 24 Tangentspeichen ohne Gewalt und jede Reibung auf einem Male und von einer Seite ausbrechen, welche in dem Kreuzungspunkten extra verbunden sind? Ein solcher Fall existirt noch nicht und lässt sich auch heute noch nicht glauben machen. Selbst der Unkundige wird diesen Fall anzweifeln, kann jedoch leicht herausfinden, dass hier Geschäftsschädigung gesucht wird.

Der Bericht ist überhaupt in vielen Theilen incorrect und nicht der Wahrheit entsprechend. Laut Bericht sind bis Burg mehrere Wettfahrer und ein Begleiter, während in Burg  nur zwei Fahrer eingeholt sind. Die anderen sind also spurlos verschwunden. In Wirklichkeit hat nur ein Wettender (Herr. G.) gefahren.

Der Begleiter (Herr J.) äußert in Brandenburg, von wo er 6 Min. nach 1/25 Uhr abfuhr, dass er, Herrn G., von Magdeburg ab nicht wieder gesehen hätte. Mithin ist Herr G. ohne Begleitung gefahren und wesentlich zurückgeblieben.

Das Zusammenbrechen soll zwischen Burg und Genthin passirt sein. Der Fahrer jedoch behauptet, er sei bereits um 3 Uhr zwischen Dunkeln, Forth und Tanne gewesen und dort sei es passirt.  Auch ein Widerspruch-----

Wenn Herr G., wie behauptet, 60 km in 2 Std.  (riesige Leistung für einen Anfänger) will gefahren sein, also mehr wie Herr J. (?), so muß man sich wundern, daß er nicht seine Ehre zu retten sucht und noch einmal fährt. Es wäre doch geradezu für ihn eine Kleinigkeit (?), wo er sich so stark fühlen will. Er verzichtet aber. Geradezu lächerlich. Einem Fahrer kann man solchen Wind nicht vormachen.

Die ganze Darstellungsweise des Berichts zielt nur auf die Maschine und man erlaubt sich ohne Weiteres den Ausdruck „Maschine ist zusammengebrochen“, ohne sich vorher von dem wirklichen Sachverhalte richtig überzeugt zu haben. Ein altes Sprichwort sagt:“ Die schlechtesten Früchte sind es nicht, woran die Wespen nagen“.

Das Urtheil maßgebender Fabriken wird betreffs des defekten Rads eingeholt werden, und wird die stark herauszufühlende Parteilichkeit unparteiischen Herren nicht beeinflussen.

Jedenfalls wird dieses Manöver ein nicht gerade angenehmes Nachspiel finden.

 

                                                                                                          Ad. Schmidt

 

BA,Nr.154, Di.,5.7.1892: Der Brandenburg Radfahrer-Verein errang auf dem Gaufest in Rathenow am Sonntag den zweiten Preis.

 

 

Ankündigung einer Staffettenfahrt von Berlin nach Köln

BA.,Nr.169, Fr.,22.7.1892: Auf der Strecke Berlin-Brandenburg-Magdeburg-Braunschweig-Hannover-Minden-Bielefeld-Soest-Lennep-Deutz-Köln. Jede Stadt hatte mindestens drei Fahrer zu stellen. Die Strecke Magdeburg-Braunschweig war mit 85 km den längsten Abschnitt. Jeder Fahrer erhielt auf der Abfahrstation eine Rosette und eine Depesche, die er weitergeben musste, weshalb die Fahrt „Depeschenfahrt Berlin-Köln“ benannt wurde. Der Start war um 12 Uhr am Brandenburger Tor.

Für den zuerst eintreffenden Fahrer am nächsten Übergabepunkt gab es einen Preis als Belohnung, was den Wettfahrtcharakter unterstrich.

 

 

                                     Bericht:  über Staffettenfahrt von Berlin nach Köln

 

BA.,Nr.177, Mo.,1.8.1892: Organisiert vom Deutschen Radfahrerbund erfolgte der Start erfolgte um 12 Uhr am Brandenburger Thor. Für die Tour Berlin – Brandenburg starteten zehn der besten Fahrer (2 Herren außer Concurrenz). Die Staffettenfahrer erhielten eine Binde mit der Aufschrift: im Auftrage der Militärbehörde. Jeder Fahrer erhielt von einem Major Brix von der Militär-Turnanstalt eine Depesche. Die Losung wurde ausgegeben: “All Heil unserem Kaiser“.

Hier in Brandenburg vor dem „Hotel zum Adler“ hatten sich viele Mitglieder der Radfahrervereine eingefunden.

Als Preisrichter fungierten die Herren Gärtner und Ehler aus Berlin. Die Berliner trafen nach folgender Fahrzeit ein:

  1. Pundt in 2 Std. 48 Min. 45 Sec., vor Münder 2:48.45 und Köcher 3:04.37 Std.
  2. In Brandenburg warteten u.a die Herren Grubert, Maaß und Voigt. E. Voigt war von ihnen um 6.48 Uhr der Erste in Magdeburg. Alle fuhren auf Brennabor-Rädern.

 

BA.,Nr.219, Mo., 19.9.1892: *Radfahrsport: beim gestern in Potsdam stattgefundenen Preis-Corso der Allgemeinen Radfahrer-Union erhielt der hiesige Radfahrer-Verein „Vorwärts“ den ersten, „Germania“ Potsdam den zweiten, „Nordstern“ Berlin den dritten Preis.

 

BA.,Nr.243, Mo., 17.9.1892: Am 12.10.1892 veranstaltete die Redaction des Sportblattes „Stahlrad“ in Leipzig ein 500 Kilometer-Rennen auf der Chaussee Leipzig nach Dresden. Die 100 km-Strecke sollte fünfmal ! gefahren werden. 13 Teilnehmer hatten sich zu dieser Concurrenz angemeldet. Daran beteiligte sich auch der hiesige Meisterfahrer Fritz Lauenroth, Mitglied des Radfahrer-Vereins „Brennabor“.

Um 9°° Uhr wurden die Fahrer vom Start nach Dresden abgelassen. Lauenroth übernahm sofort die Führung und hatte am 2. Wendepunkt in Dresden schon 36 Min. Vorsprung. Diesen Vorrang behauptete unser Landsmann bis km 315, wo ihn 2 ½ Uhr nachts ein Unfall passierte, welcher ihn am Weiterfahren hinderte. Wahrscheinlich in Folge der kalten Nachtluft mit der, durch das starke Fahren bedingten leichten Kleidung,  stellte sich ein Wadenkrampf ein, der trotz ärztlicher Hilfe nicht sofort behoben werden konnte. Außer von Göderik-Athen und Brinkmann-Schwerin i. M. hatten alle übrigen Fahrer das Rennen aufgegeben, sodass das Preisgericht Lauenroth den 3. Preis zuerkannte.

Von Göderik und Brinkmann hatten die 500 km in 28 Std. zurückgelegt, eine Stunde mehr, als Pundt im vorigen Jahr, Lauenroth fuhr 315 km in 13 ½ Std.

 

Unser muthiger Sportsmann sollte jedoch noch einmal in Leipzig Gelegenheit haben, seine Ausdauer bei schnellem Tempo zu zeigen. Der Leipziger Rennverein veranstaltete gestern auf der seiner neuen Rennbahn (die beste Deutschlands) ein 12- Stundenfahren, zu dem sich auch Lauenroth meldete. Obgleich auf der Rennbahn nicht geübt, gelang es ihm doch, den ersten Preis, eine goldene Medaille und kostbare Ehrenpreise, zu erringen.

Von befreundeten Leuten ging dem Vorsitzenden seines hiesigen Vereins noch gestern Abend 6 Uhr, 30 min. nach Schluß des Rennens folgende erfreuliche Drahtmeldung zu: „Leipzig . Lauenroth auf „Brennabor“ erster Preis; 297,650 Kilometer in 12 Std. Fahrer gesund, Maschine tadellos. Lauenroth ging soeben scherzend nach der Stadt“.

Bei beiden Rennen bediente sich Lauenroth Maschinen von Gebr. Reichstein hier.

 

BA.,Nr. 285, Mo., 5.12.1892: Das Interesse für den Radfahrsport wächst von Jahr zu Jahr – die Mitgliederzahlen in den Vereinen wachsen und das Interesse des Publikums an Veranstaltungen nimmt ständig zu.

Am vergangenen Sonnabend hat der Radfahrer-Verein „Vorwärts“ sein 6. Gala-Costüm-Fest auf Ahlerts Berg arrangiert und hatte einen starken Besuch zu verzeichnen. Ein Festspiel „Frau Diavolo“ bildete den diesjährigen Rahmen für die Fahrradaufführungen. Großartig war die Produktion  des Meisterfahrers von Europa, Richard Schultz-Altona und dem Duett der Herren Grabe und Krause aus Dessau. Stürmischen Beifall erhielt das Fußradfahren des Vereinsmitgliedes O. Stern, deswei-teren waren die Rower- u. Hochradquadrille  von großer Eleganz und zeugten von großer Geschick-lichkeit der Fahrer. Gesang und Tanz brachten weitere Abwechslung in das mannigfaltige Programm. Nach einer größeren Restaurationspause spielten dann zwei Kapellen für den abschließenden Ball, der bis in die frühen Morgenstunden ging.

 

 

                      1893

 

  1. Brandenburger Radfahrer-Verein, Vors. Fabrikbesitzer Carl Reichstein, Lokal  „Stadt-Park“
  2. Brandenburger Radfahrer-Verein „Vorwärts“ , Vors. Schornsteinfegermeister Köhler, Lokal „Ahlerts Berg“
  3. Radfahrer-Verein „Brennabor“, Vors. Julius Arnold, Lokal  "Wilhelmsgarten“                                                                              

BA.,Nr.14, Di., 17.1.1893: Am 14.1.1893 fand das 8. Gala-Costüm-Fest des Brandenburger Radfahrer-Verein von 1884 in Pahl’s Salon statt. In den festlich geschmückten Räumen hatte eine den  Saal und die Galerien  füllende gewählte Gesellschaft Platz genommen. Der Radfahrsport und der festgebende Verein erfreuen sich großer Beliebtheit in den besten Kreisen der Stadt. Dem einleitenden Prolog folgten Vorführungen im Rahmen des Themas „China“. Hannes Pundt, selbst Mitglied des Vereins, begibt sich mit 2 Begleitern hoch zu Rad nach China, um dort für den Radsport Propaganda zu machen und die in Deutschland hochberühmten „Brennabor-Räder“ der Gebr. Reichstein einzuführen. Er führt seine Künste beim Kaiser von China vor und begeistert diesen, sie machen beide Brüderschaft. Das Stück ist ulkig in Knüttelversen geschrieben. Die Zuschauer waren begeistert wegen der mannigfaltigen Art der Darstellung.

Danach traten auswärtige Kunstradfahrer auf, aber auch 12 Damen des Vereins zeigten einen Fächerreigen.

Die prächtig dekorierten Säle glänzten im neuen Gas-Glühlicht, und der Ball ging bis in die frühen Morgenstunden.

 

 

BA.,Nr.57, Mi., 8.3.1893: Mehrfach wird unter „Rubrik Sport“ die Distanz-Radfahrt Wien –Berlin angekündigt. Es habe sich jetzt ein Comite‘ aus Mitgliedern der drei großen Radfahrer-Vereinigungen Deutschland bestehend sich constituiert und eine aus neun hervorragenden Sportmen bestehenden Vorstand gewählt. Von vielen Seiten gehen bereits namhafte Geldzuwendungen bei der offiziellen Zahlstelle (Bankier Braun, unter den Linden 24 ein) Als Termin soll der 29. Juni 1893 in Aussicht genommen. Nr.143 Mittwoch, 21 Juni 1893: Anmeldung von 145 Concurrenten, Liste wurde geschlossen, Startreihenfolge: 14 Gruppen a‘ 10 Fahrer in 5 Min. Abstand, Start morgens in Floridsdorf bei Wien.

 

                                          Distanz-Wettfahrt Magdeburg-Steglitz

BA.,Nr.142, Di., 20.6.1893: Schnellster Fahrer war Siebert-Berlin in 5 Std. 4 Min. ohne seine Maschine zu verlassen, ohne Ruhepause mit einem Tempo von 2 Min. 10 Sec. pro Kilometer. Lauenroth  aus Brandenburg/Havel fuhr außer Concurrenz die Strecke in der besten Zeit von 5 Std. und 2 Min., (also 2 Min. besser als Sieber)

Beste Mannschaft „Sport“ Berlin /Semmler, Fischer, Gebr. Mündner, Noack, Behrendt), ihre Durchschnittsgeschwindigkeit 5 Std. 33 Min., 2. „Argo“ Berlin 5:43 Std., 3. Magdeburger Velociped-Club 1869 6:32 Std., 4. „Germania“ Berlin, „Stern“ und danach „Borussia“ Berlin.

 

BA.,Nr.151, Fr., 30.6.1893: Der berühmte Meisterfahrer August Lehr hat eine Recordfahrt Paris-Frankfurt a. M. in 41 Std. 25 Min. auf Opel-Rad mit Michelin gefahren. Die Strecke betrug 580 km. Er habe die Strecke als Training für die Distanz-Fahrt Wien-Berlin gemacht.

BA gleiche Nr.:  Am Donnerstag früh starten in Floridsdorf bei Wien in Anwesenheit vieler Zuschauer von 150 gemeldeten 117 Fahrer in 15 Gruppen mit je 15 Min. Zwischenraum. Am Freitag  Nachmittag werden die ersten Fahrer in Berlin erwartet.

 

BA.,Nr.155, Mi., 5. 7.1893: Im Anschluss an das große Radfahrer-Distanzfahren Wien-Berlin und in Verbindung mit den internationalen Rennen auf der Bahn in Halensee fand am 3. Juli vormittags ein Preis-Corso vom Lustgarten bis Halensee statt, offen für alle Herrenfahrer mit einer großen Betheiligung. Außer den  bedeutendsten  Berliner Vereinen waren auch der B.-R.-V. „Vorwärts“ und der B.-R.-V. von 1884 am Start – beide Vereine fast mit gleicher Anzahl. Es galt den schneidigsten, sichersten, elegantesten und correctesten Corso zu fahren. Das Kampfgericht war zusammengestellt aus den drei großen Vereinigungen: Deutscher Radfahrer-Bund, Union und dem Sächsischen Radfahrer-Bund.

Ergebnis:

  1. Berliner Bicycle Club „Germania“
  2. B.R.-V. von 1884  nur 1/5 Punkt weniger. Der 2. Preis ist bei Herrn Schüler ausgestellt. Der Verein von 1884 kann mit Recht darauf stolz sein, gehört er doch in die erste Reihe deutscher Radfahrer-Vereine.
  3. „Borussia“ Berlin
  4. „Germania“ Spandau, „Vorwärts“ konnte bei der starken Concurrenz noch nicht mithalten.

 

 

BA.,Nr.167, Mi., 19.7.1893:

Ankündigung des X. Bundestages des Deutschen-Radfahrer-Bundes für den 11.-15. August in Leipzig.  Hauptausschussvorsitzender G. Adolf Simon, Leipzig

 

BA.,Nr.171, Mo., 24.7. 1893: Der Brandenburger Radfahrer-Verein von 1884 veranstaltete gestern eine Club-Dauerfahrt über 85 km von Brandenburg über Rathenow-Genthin-Plaue  bis zur Kürassier-Kaserne. 10 Mitglieder des Vereins hatten gemeldet und starteten auch am altst. Schützenhaus um 6 Uhr. Trotz heftigen Gegenwindes wurden vorzügliche Zeiten gefahren.

Als Erster erreichte das Ziel

  1. Joh. Pundt um 9 Uhr und 4 Min.       (3:04 Std.)
  2. Max Grubert                                      (3:07  "    )
  3. Carl Voigt,     25 Min. danach             (3:32  "   )

             dicht darauf Carl Jurth. Paul Tiede  und G. Hampe gebrauchten für die 85 km  (3:47.25 Std.)

             den Schluss machten Paul Behrens und Hans Wegener.

             Georg Schive  und Ugo Villa mussten das Rennen wegen Verletzung der Pneumatikreifen      

             aufgeben. Der B. R.-V. hat bei diesem Rennen den Beweis geliefert, daß er nicht nur beim    

             Saalfahren und Corso, sondern auch beim Dauerfahren Hervorragendes leisten kann.

 

 

BA.,Nr.172,  Di., 25. 7.1893: In dieser Zeit der Distanztouren, ist es interessant, die Leistungen der „gefiederten Boten“, Brieftauben, kennenzulernen. In allen Festungen sind Militärbrieftauben-stationen mit 6000 Tauben eingerichtet.

Preisfliegen  Cöln-Brandenburg

  1. Taube von Herrn Krieger nach 5 Std. und 26 Min. im Schlag.

 

 

BA.,Nr.177, Mo., 31.7 1893: Beim Preiskorso, veranstaltet vom Gauverband Nr.20 in Potsdam, waren viele Zuschauer anwesend. Der B.-R.-V. von 1884 zeichnete sich bei dieser Gelegenheit durch schneidiges, flottes Fahren mit hübschen Arrangements aus. Und bekam den ersten Preis, eine große Wanddekoration mit Gobelinmalerei vom Maler Krickel aus Potsdam erschaffen.

 

BA.,Nr.184, Di., 8.8.1893: Wie vor 14 Tagen der hiesige R.-V. von 1884, so hielt am letzten Sonntag der Brandenburger R.-V. „Vorwärts“ eine Club-Dauerfahrt über die gleiche Stre >

             

  1. Gustav Gräben                  2 Std.   58 Min.           45 Sec.
  2. Oskar Stern                       2          58                    46
  3. Ernst Scheller                   3          06                    13
  4. F. Lücke                            3          11                    50          
  5. Ernst Lobvogel                 3          22                    32
  6. Felix Oppenheim              3          26                    35
  7. Ernst Grube                      3          37                    55
  8. O. Wipper                         3          42                    30

R. Conrad mußte das Rennen wegen Maschinen-Defect. Die Zeiten des Ersten vor 14 Tagen wurde im 5. Min 15 Sec. geschlagen. Bei den Folgenden werden die Differenzen bedeutend größer. Der R.V. „Vorwärts“ hat also gezeigt, daß er sich nicht nur beim Saalfahren und Corso, sondern auch beim Dauerfahren in der Reihe der hervorragenden Vereine stellen darf.

 

BA.,Nr.185, Mi., 9.8.1893: Programm des X. Bundesfestestes des Deutschen Radfahrer-Bundes in Leipzig     

 

BA.,Nr.189, Mo., 14.8.1893: Vom X. Bundesfest der Deut. Radfahrer-Bundes in Leipzig kommt die Nachricht, daß unser Brandenburger R.-V. von 1884 gestern auch in Leipzig trotz großer Concurrenz sein altes Renommé gewahrt hat und im Reigenfahren und im Corso erste Preise errang. Wir gratulieren zu den Erfolgen mit einem kräftig „All Heil“

 

 

Paul Mündner vom Berliner Radfahrer-Verein „Sport“ hat auf „Brennabor“-Maschinen von Gebr. Reichstein in der internationalen Radwettfahrt Mastrich –Nymwegen einen Record aufgstellt 263 km, 9:20 Std., als 27 km/h.

 

 

BA.,Nr.214, Di., 12.9.1893: Am Sonntagnachmittag 3 Uhr fanden bei Bensdorf die internen Club-Rennen des „Brandenburger Radfahrer-Vereins von 1884“ statt. Durch eine neue Bestimmung des „Deutschen Radfahrer-Bundes“, welchem obigen Verein angehört, war derselbe gezwungen, die Meisterschafts-Rennen fallen zu lassen. Die 5 Rennen verliefen sehr interessant und gaben folgende Resultate.

 

I. Niederrad-Fahren 1000 m (3 Ehrenpreise)

  1.      Herr                  Max Grubert ,
  2.        „                     Carl Voigt
  3.        „                     Joh. Wegener

II. Niederrad-Vorgabefahren

1.   Herr                  Max Grubert

2.    „                      G. Hampe

3.    „                      Joh. Wegener

III. Hochrad-Vorgabefahren

  1.        „                       Paul Luger
  2.        „                       Carl Voigt

IV. Junioren-Fahren   5000 m (2 Ehrenpreise)

  1.         „                     Ugo Luigi Billa
  2.         „                     Paul Behrens

V. Hauptfahren um den Damenpreis   5000 m (3 Ehrenpreise)

  1.          „                    Max   Gruber
  2.         „                     Carl  Voigt
  3.         „                     Joh. Wegener

Der Favorit, Herr Max Gruber, welcher schon bei der Club-Distanzfahrt als Zweiter hinter Joh. Pundt, dem langjährigen Meisterfahrer Deutschlands, einlief, übertraf alle Erwartungen. Er siegte in jedem Rennen, in dem er gestartet war, sicher und war seinen Concurrenten weitaus überlegen. Abends stand im „Stadtpark“ noch ein  Festessen mit Preisvertheilung und mit Ball statt, welcher die Theilnehmer nach lange beisammen hielt.

 

BA.,Nr.236, Sa., 7.10.1893: Auf der Distanzfahrt  Sankt. Petersburg – Paris über 2836 km passirte  der 28jährige  Charles Terront aus Paris Brandenburg und machte kurze Rast im Hotel „Zum Schwarzen Adler“. Bis Magdeburg begleiteten ihn dann hiesige Radsportler. Er ist verheiratet und hat bereits eine Goldmedaille für den Sieg bei der Fernfahrt Paris – Brest über 1200 km bekommen, die er unter 213 Concurrenten als Erster in 71 Std. zurücklegte.

Er war von Sankt. Petersburg am 27. September abgefahren machte er am Freitag in Brandenburg kurz Station und traf am Mittwochnachmittag um 4 Uhr, 32 Min. in Paris ein.

 

 

                           1894

 

1894 trat der Deutsche Radfahrer-Bund (22000 Mitglieder) der „Internationalen Cyclists Association“ –ICA), Vorläufer der Union Cycliste Internationale = UCI) bei, die 1900 gegründet wurde, die zunächst nur Amateure vertrat, weil sie den Profisport ablehnte. Es gab jahrelange Konflikte zwischen Amateuren und Berufsfahrern.

 

  1. Brandenburger Radfahrer-Verein, Vors. Fabrikbesitzer Carl Reichstein, Lokal  „Stadt-Park“
  2. Brandenburger Radfahrer-Verein „Vorwärts“ , Vors. Schornsteinfegermeister Köhler, Lokal „Ahlerts Berg“
  3. Radfahrer-Verein „Brennabor“, Vors. Julius Arnold, Lokal „Gesellschaftshaus“

 

             

                                  „Götterdämmerung“ am Himmel des Radfahrens und des Radsports!

 

BA.,Nr.134, Mo.,11.8.1894: Anfang August 1894 lud der Münchner Heinrich Hildebrand, der mit dem Ingenieur Alois Wolfmüller, einen Fahrradmotor entwickelt hat, den Dresdener Fahrradfabrikanten Schladitz nach München ein, um ihm das Gefährt vorzustellen. Die Vorführung erfolgte am Montag, 4.8.1884 auf der Radrennbahn am Schyraplatz.

Die Erfindung sei für die gesamte Fahrradindustrie von schwerwiegender Bedeutung. Die Vorfüh-rung erfolgte vor einem geladenen Kreise von Fachleuten aus Amerika, England, Oesterreich und Deutschland.

Hildebrand brachte ein *Rover-Zweirad mit kleineren Rädern geführt. Am diesem war ein schmaler schwacher Kasten angebracht.

Er schob das Zweirad 2-3 Schritte schnell vorwärts, setzte sich darauf und fort ging es mit Tempo 30 – 35 km/h. Er zündete sich eine Zigarre an und fuhr in schärfsten und langsamsten Tempo, je wie gewünscht.

Dann kam ein Radrennfahrer dazu, der 3 Runden mithielt und dann erschöpft aufgab und sagte: „Mit dem Teufelsding fahre wer will um die Wette, das hält ja kein Mensch aus“.

Von den Anwesenden stiegen dann 3 oder 4 Herren auf und fuhren ohne vorherige Übung mit der größten Sicherheit und waren entzückt.

Hildebrandt teilte mit, daß der  Zweiradmotor mit einmaliger (Tank-)Füllung eine Strecke von 200 km zurückegen kann. Das Gewicht des Motorzweirades betrug 40 kg. Sämtliche Anwesende waren perplex über die großartige Leistung dieser Erfindung und über deren Tragweite, die noch nicht vorauszusehen ist.

Den Preis legte Hildebrand zunächst auf 800 Mark fest.

Für das amerikanische Patent wurde ihm 500.000 Dollar und für das englische Patent 500.000 Pfd.Sterl. geboten.

*Anm. Dieses Modell ist ausgestellt im Deutsches Zweirad- und NSU-Museum in Neckarsulm.

 

BA.,Nr.135, Di., 12.6.1894:  Radwettfahrt über die Alpen.            Nach Start am Montagmorgen führte die Strecke ab Mailand über Verona-Trient-Bozen-Brixen-Brenner-Innsbruck-Kufstein nach München. 46 Fahrer nahmen teil: 16 Deutsche, 7 Oesterreicher, 2 Schweizer und 24 Italiener. Aus Bozen, 11. Juni nachts wird gemeldet: Fischer-München traf 7 Uhr und 3 1/2 Min. als Erster ein, eine halbe Min. später Reiheis-Wasserburg als Zweiter. Es herrschte starkes Unwetter.

 

 

BA.,Nr.164, Mo., 16.7.1894: Der Radfahrer-Verein „Vorwärts“ veranstaltete gestern sein diesjähriges Rennen über große Entfernung. Gewählt war, wie im vorigen Jahre, die Strecke: Brandenburg-Rathenow-Genthin-Brandenburg über 85 km. Von den 11 gemeldeten stellten sich 10 Herren dem Start, der punkt 5 Uhr am altst. Schützenhaus erfolgte. Gleich nach dem Ablassen stürzte Herr Wipper, richtete sein verbogenes Pedal und fuhr nach dem Malheuer mit 6 Min. Rückstand hinterher. Später hatte er auch noch einen Reifenschaden. Durch die Liebenswürdigkeit des Glasermeister Krüger, der einige seiner Brieftauben zur Verfügung stellte, konnte mittels Brieftauebendepesche aktuell über den Rennverlauf unterrichtet werden. Um 7 ½ Uhr wurde das Ziel in der Plauer Chaussee bei den Kasernen besetzt, und es währte garnicht  lange, als gemeldet wurde, daß ein Fahrer in Sicht sei. Um 7 Uhr 49 Min. 28 Sec. ging Herr Gräben in kollosalem Tempo als Erster über das Band, seine Zeit vom vorigen Jahre um 9 Min. verbessernd, die Nächsten weit zurücklassend.

Ergebnisse:    

                                               Std.       Min.     Sec.

  1. Herr Gräben                   2          49        28
  2. „      Kaußmann                3          15        42
  3. „      Scheller                     3          19        36
  4. „      Deickert                    3          22        22
  5. „      Kinast                        3          23        48
  6. „      Lobvogel                   3          23        50
  7. „      Glieh                         3          42        30

Dem letzten Herrn war durch Maschinenbruch viel Zeit verloren gegangen. Auf Ahlerts Berg erfolgte darauf die Preisvertheilung zu welcher außer vom Verein gegebene Preise auch Herr Schmidt (Corona-Fahrrad-Fabrik) für die drei zuerst auf von ihm gelieferten Maschinen ankommenden Fahrern wertvolle Preise gewidmet hatte, dieselben wurden von den Herren Gräben, Kaußmann und Deickert erworben. In froher Stimmung über die schönen sportlichen Leistungen blieb der Verein noch lange zusammen.

 

BA,Nr.188, Mo., 13.8.1894: Gestern  fand das diesjährige Rennen des Radfahrer-Verein „Brennabor“:   auf der Strecke Brandenburg-Rathenow-Genthin Brandenburg statt. Fünf Fahrer stellten sich trotz des schlechten Wetters dem Starter punkt 5 Uhr am altst. Schützenhaus. Die gezeigten Leistungen sind hoch anzuerkennen bei dem starken Wind und den aufgeweichten Wegstrecken.

Ergebnisse:                                              Std.       Min.     

  1. Herr        Elberling                              2          58       
  2. „             Siebach                                 3          17          
  3. „             Bärndt                                   3          25          
  4. „             Golsch                                  3          35          
  5. „             Kinast                                   3          23          
  6. „             Schneider                             4           05

 

 

BA.,Nr.189, Di., 14.8.1894: Der Brandenburger Radfahrer-Verein von 1884 hat auf dem Bundesfest in Hannover Preise errungen. Diese stehen im Schaufenster bei Juwelier Schüler im Schaufenster: Ein sogenannter Thaler-Humpen, eine Bronzebüste des Kaisers und ein Wandschrank.    

 

BA.,Nr.206, Mo., 3.9.1894: Über das 100 Kilometer-Wettfahren des „Brandenburger Radfahrer-Verein von 1884“, welches am Sonntag, dem 26.8., vom schönsten Wetter begünstigt stattfand, bringt der „Deutsche Radfahrsport“ folgenden Bericht:

Es starteten 5 Herren, die auch sämmtlich das Rennen bis zum Schlusse ausfuhren. In Anbetracht des wochenlang andauernden Regenwetters, das den Fahrern nur wenig Gelegenheit zum üben bot, sind die erzielten Ergebnisse wirklich großartig zu nennen. Am Wendepunkt kamen sämmtliche Fahrer in kurzen Zwischenräumen an und wurden die 50 km nur wenig über den bestehenden Record gefahren, indem Herr Pundt diese Strecke in 1:35 Std., Herr Grubert in 1:40 ½, Herr Hampe in 1:40:40, Herr Gollert in 1:45 1/5, Herr Jurth in 1:48 4/5 durchfuhren. In derselben Reihenfolge gingen die Renner auch durchs Ziel und zwar wurden die 100 km gefahren von

  1. Herr Pundt           3:30.00 Std.
  2. „    Grubert             3:17.17  „
  3. „    Hampe              3:42.32  „
  4. „    Gollert              4:01.22 „
  5. „    Jurth                  4:09.50 „

Herr Pundt hatte unterwegs noch einen Unfall mit der Maschine, sonst hätte er den 100 km-Record erreicht. Am Ziel wurden die Renner von den zahlreich erschienenen Zuschauern stürmisch begrüßt. Am Abend fand in den Räumen des Stadtparks ein gemütliches Beisammensein zu Ehren der Renner statt und es wurden hier nach gehaltenen Ansprachen die werthvollen Preise ausgehändigt.

 

 

BA.,Nr.215, Do., 13.9.1894: Paris: Vom 1.1. – 27. August wurden in Paris von der Polizeipräfektur 32996 Fahrrad-Conncessionen ertheilt, darunter 400 für Damen. Die Inhaber der Concessionen gehen durch alle Bevölkerungsschichten. Die Zahl der zweiradfahrenden Damen in England beläuft sich auf 80 000.

 

BA.,Nr.218, Mo., 17.9.1894: Am Sonntag hielt der Brandenburger Radfahrer-Verein auf der Chaussee Bensdorf-Genthin sein diesjähriges Clubrennen über kurze Strecken ab, das bei prächtigem Wetter und unter reger Beteiligung der Vereinsmitglieder  und anderer Sportsfreunde stattfand und ohne Unfall verlief. Hervorragendes leistete Herr Max Grubert, der in beiden Hauptfahren spielend Sieger blieb und im Vorgabefahren die durchweg sehr hoch bemessenen Vorgaben bis auf einen  hatte.

 

      Erstfahren über 1000 m Dafür hatten die Damen des Vereins einen wertvollen 1. Preis gestiftet.

  1. Herr                 Max  Grubert            1:51 2/5
  2. Herr                 Hugo Villa                  1:51 2/5
  3. Herr                 Hampe                        1:53.0

 

Das Vorgabefahren über 5000 m mit Wendepunkt war sehr interessant, den schwächeren fahrern wurden ganz bedeutende Vorgaben zuerkannt, sodaß es fast unmöglich schien, dieselben einzuholen. Herr Zerning, der die höchstmögliche Vorgabe von 120 Sec. erhalten hatten, fuhr recht brav und erreichte als Erster das Ziel (10:30 Min.) nur 10 Sec. später folgte der Malmann, Herr Grubert, der die Strecke in nur 8:40 Min. durchfuhr, 3. wurde Herr Jurth mit einem Abstand von 15 Sec. (Vorgabe 70 Sec.) mit der Fahrzeit 10:05 Min.      

Beim Landsturmfahren für Fahrer über 35 Jahre hatte Herr Jänicke als Hochradfahrer 125 Sec. Vorgabe für die Strecke von 5000 m mit Wendepunkt erhalten. Von den beiden Malfahrern auf Niederrad hatte Herr Sander die Vorgabe noch kurz vor dem Ziel und ging als Erster in 10:39 Min. über das Band. 2. wurde Herr Jänicke 13:03 Min.

Das Hauptfahren über 5000 m ohne Wendepunkt war das letzte Rennen. Herr Grubert als Sieger durchfuhr die Strecke in der hervorragenden Zeit von 8:25 Min. Zweiter wurde Hugo Villa 8:53 Min., vor Hampe 8:56 Min. und H. Gollert dicht auf.

 

Am Abend war die Preisverteilung im Stadtpark, verbunden mit gemeinsamen Essen und Kränzchen, welches wohl an 100 Personen vereinigte. Allgemeine Anerkennung fanden die schönen Ehrenpreise, welche zum Theil vom Verein beschafft waren, zum Theil Stiftungen einzelner  Vereinsmitglieder waren. Außer den Rennpreisen kamen noch 6 Preise für die Betheiligung an den Clubfahrten im Sommer 1894 zur Vertheilung.

 

                                       1895

 

  1. Brandenburger Radfahrer-Verein von 1884, Vors. Fabrikbesitzer Carl Reichstein, Lokal  „Stadt-Park“
  2. Brandenburger Radfahrer-Verein „Vorwärts“ , Vors. Schornsteinfegermeister Koehler, Lokal „Ahlerts Berg“
  3. Radfahrer-Verein „Brennabor“, Vorsitzender Julius Arnold, Lokal „Gesellschaftshaus“
  4. Männer-Radfahrer-Verein, Vorsitzender F. Roßmann

 

 

BA.,Nr.62, Do., 14. 3.1895: Am 9.3. fand in der Philharmonie in Berlin das Concurrenz-Saalfahren des Gaues 20 statt. Der Brandenburger Radfahrer-Verein von 1884 hat wiederum zwei erste Preise im Reigenfahren gewonnen. Im Niederradreigen siegte er mit seiner Damenquadrille mit 3 Pkt. Vorsprung. Im Hochradreigenfahren war leider nur noch ein Verein zur Concurrenz gemeldet – der Spandauer Radfahrer-Verein „Germania“. Hohe Anerkennung kam aus dem Munde des Vorsitzenden des Deutschen Radfahrer-Bundes, Rechtsanwalt Vogel aus Königsberg:„Der Brandenburger Radfahrer-Verein von 1884 ist nicht nur ein Stolz für den Gau 20, sondern für den ganzen Deutschen Radfahrer-Bund“.

 

BA.,Nr.157, Mo.,  8.7.1895: Beim gestrigen 50 Kilometer-Chausseerennen des Brandenburger Radfahrer-Verein ging als Erster durch das Ziel Herr Bassow um 8 Uhr, 52 min., 7 Sec. (10 Min. Vg.). Die Fahrzeit betrug 1:52.7 Std. Als Zweiter kam Herr Grubert (vom Mal) in 1:48.50 an. Dritter wurde Herr Gollert (4 Min. Vg.) in 1:53.44 3/5, Vierter wurde Hampe (1 ½ Min. Vg.) in 1:59.5 2/5, Fünfter Wegener (5 ½ Min. Vg.) in 2:08.43 Std., Sechster Villa (3 Min. Vg.) in 2:14.50 Std.,

Schrittmacher waren nicht gestattet, weshalb bei heftigem Wind die gefahrenen Zeiten gut waren. Abends war die Preisverleihung mit Tanz im Stadtpark.

 

BA.,Nr.176, Di., 30.7. 1895: Das 75-Kilometer-Rennen des Radfahrer-Vereins „Brennabor“ am Sonntag ergab folgende Resultate. Es starteten 6 Fahrer, davon durchfuhren 4 Fahrer das Ziel in folgenden Zeiten die Strecke Magdeburg-Brandenburg:

  1. Herr Michalk                             2 Std.   31 Min.30 Sec.
  2.   ´´    Schade                               2  ´´     36 ´´    56 ´´
  3.  ´´     Schulz                                2 ´´      38 ´´    00 ´´
  4.  ´´     Behrendt                            2          55 ´´    25 ´´

Zwei gaben in Folge eines Sturzes  das Rennen auf. Die Leistung von Herrn Michalk muß, da der Herr nicht gewerbsmäßiger Fahrer ist, als eine ganz bedeutende bezeichnet werden. Sämtliche Fahrer benutzten Brennabor-Räder.

 

 

BA.,Nr.182, Di., 6.8.1895: Der Brandenburger Radfahrer-Verein von 1884 hat bei den in Graz stattfindenden XII. Bundesfestes des Deutschen Radfahrer-Bundes wieder sein altes Renomme‘ bewahrt und sich einen ersten Preis geholt. Wir entnehmen dem Telegramm der „Rad-Welt“ Folgendes: Preis-Corso unter großartiger Betheiligung glänzend verlaufen, herrlicher Festumzug. Erster Preis  Brandenburger-Radfahrer-Verein v. 1884 11,2 Punkte, zweiter Preis  an Berliner Radfahrer-Club „Borussia“ 10,58 P., dritter Preis an Münchner Velocipeden-Club 9,4 P. Im Hochradfahren hofft der Verein, ebenfalls einen Preis zu erhalten.

 

BA.,Nr.183, Mi., 7.8.1895:  B.-R.-V. v. 1884 hat in Graz den Ehrenpreis im Achter-Hochradfahren offen für alle Vereine des Deutschen Radfahrer-Bundes mit solchen Fahrern, die Bundesmitglieder sind und nach der amtlichen Bundesliste dem bewerbenden Verein angehören.

Der Ehrenpreis war ein altdeutsches Turnierschild mit den Münzen aller deutschen Staaten gestiftet vom Bundesmitglied, Herrn F. Schleicher, aus Düren.

 

BM.,Nr.194, Di., 20.8. 1895: Das Programm für  Gau-Tag des Dt. Radfahrer-Bundes in Brandenburg. Diesem Gau 20, dem auch Berlin  angehört, ist die Vereinigung von 50 Radsportvereinen mit ca. 1400 Mitgliedern. Geplant ist ein Festessen auf Ahlerts Berg und ein gemeinsamer Corso durch alle großen Straßen der Stadt hinaus zum Neuen Krug.

 

BA.,Nr.236, 8.10.1895: Der Brandenburger R,.V. begeht sein Gala-Costüm-Fest am 11.1.1896

BA.,Nr.237,9.10.95: Wie eben mitgeteilt wird, findet das erste Gala-Costüm-Fest des erst in diesem Jahr gegründeten Radfahrer-Vereins „All Heil“ am 7.12. im Hohenzollernpark bei elektrischer Beleuch-tung in großartiger Weise statt.

                                                          

                                                                             1896

  1. Brandenburger Radfahrer-Verein von 1884, Vors. Fabrikbesitzer Carl Reichstein, Lokal  „Stadt-Park“
  2. Brandenburger Radfahrer-Verein „Vorwärts“, Vors. Goldarbeiter A. Kaufmann, Lokal „Ahlerts Berg“
  3. Radfahrer-Verein „Brennabor“, Vors. Julius Arnold, Lokal „Wilhelmsgarten“
  4. Radfahrer-Verein „All Heil“, Vors. Kaufmann Nitsche, Lokal „Hohenzollerngarten“

 

BA.,Nr. 7, Di.,  7.1.1896: Gala-Fest des Brandenburger Radfahrer-Vereins v. 1884  im Sommertheater  mit vielen Darbietungen von in- und ausländischen Künstlern /Radakrobaten)

 

BA.,Nr.122, Mi., 27.5.1896:  Die Distanzfahrer Berlin-Hannover waren bereits um 3 h in Berlin gestartet. In Brandenburg traf als erster ein Lange-Magdeburg vor Reckzeh - München und Blankenburg – Berlin. Im Gasthaus zum „Schwan“ hat der hiesige B.-Rad-fahrer-Verein  „All Heil“ die Fahrer verpflegt.  Alfred Köcher aus Friedenau, der bekannt ist von der Fernfahrt  Madrid-Paris-Berlin,  war bis Brandenburg aus Konkurrenz mitgefahren und beteiligte sich dann in Brandenburg an einer Clubfahrt des B-R-V. „All Heil“ nach dem „Neuen Kruge“.  Sieger wurde der Magdeburger Lange.

 

BA.,Nr.145,Mo., 23.6.1896: Der Brandenburger Radfahrer-Verein von 1884 beteiligte sich im Juni an einem Corso-Fest des Radfahrvereins Rathenow, der sein 10jähriges Stiftungsfest feierte und errang als ersten Preis einen silbernen Pokal. Der Radfahrerverein „Vorwärts“ von 1887 aus Brandenburg erhielt ein Barometer als Trostpreis. Aus Brandenburg nahm auch eine Damenmannschaft in eleganten blauen Kostümen teil und hinterließen damit den besten Eindruck.

 

BA.,Nr.163, Di.,14.6.1896: Der Brandenburger Radfahrer-Verein von 1884 veranstalte am Sonntag, 12. Juli sein Vereinsrennen über 80 km auf der Strecke Brandenburg-Ziesar-Genthin-BRB. Heftiger Gegenwind bestand auf 2/3 der Strecke. Beste Leistungen zeigten die Herren Pundt und Hampe (ohne Schrittmacher). Gestartet waren: Herr Joh. Pundt (vom Mal), E. Voigt (8 Min. Vorgabe), C. Bassow (11 M. Vg.), Hampe (12) und Hollerbaum (16). Erster wurde G. Hampe in 2:50 Std. vor Joh. Pundt, Hollerbaum, C. Bassow, C. Voigt. Die schnellste Zeit fuhr Joh. Pundt mit 2:39, 45 Std. und bekam den „Zeitpreis“.

 

BA.,Nr.177,Do.,  30.7.1896: Der Radfahrer-Verein „Brennabor“ kündigt ein Rennen für den Sonntag, 2. August über 150 km an. Die Streck führt von BRB - Barnewitz nach Kyritz und von dort über Rhinow, Rathenow  nach Brandenburg zurück. Die Preisverleihung soll abends im  „Wilhelms Garten“ stattfinden.

 

BA.,Nr.184,Fr., 7.8.1896. Das Brennabor-Rennen über 150 km musste wegen des schlechten Wetters ausfallen.

 

BA.,Nr.187,Di., 11. 8.1896: Ergebnis vom 150 km-Rennen des Radfahrer-Verein „Brennabor“:  1. Herr Köhne (5:36 Std.) vor H. Elberling (6:06), 3. H. Ziem (6:29), 4. H. Glander (6:29:30), 5. H. Schulz (6:33), 6. H. Bärndt (6.47), 7. H. Siebach (6:50),  8. H. Zeitz (7:39).                                     

Gestartet waren 9 Fahrer. Als Karenzzeit waren 8 Std. vorgegeben. Der 9. Fahrer hatte sich unterwegs verfahren und kam deshalb verspätet. Der Sieger fuhr ohne Streckenführung einen beachtlichen Schnitt von 27 km/h fuhr. Obige sportliche Leistung ist wohl bislang noch von keinem hiesigen Verein erreicht worden.

 

BA.,Nr.187, Di., 11.8.1896:  50 km–Rennen des  Brandenburger–Touren-Radfahrer- Vereins 1896 (10 Start-Meldungen):   Sieger wurde in 1:40 Std. (vom Mal) Herr  G. Gräben, 2. H Voß (1:42 ½), 3. H. Meßler (1:50 mit 3 Min. Vorgabe), 4. H. Müller, 5. Koppen, 6. Lorenz, 7. Richter, 8. Begel, 9. Weise. Den Trostpreis erhielt Wernitz. Abends war die Preisverleihung im Saale des Herrn Brecht im Kreise der Damen und Freunden des Vereins  mit Musik und Tanz bis nach Mitternacht.

 

BA.,Nr.210, Mo., 7. 9.1896: Bei der (gestrigen) Distanzfahrt am Sonntag dem 6.September  „Rund um Berlin“, bei welcher 48 Fahrer eine Strecke von 320 km  unter den denkbar schwierigsten Witterungs- und Wegeverhältnissen zurückzulegen hatten, ging Herr G. Gräben von hier nach 14 Std. 19 Min. als erster Sieger hervor. Er, sowohl wie sein Rad „Brennabor14“ aus der Fabrik der Gebr. Reichstein, welches er ohne Wechsel auf der ganzen Fahrt benutzte, zeigten sich am Endziel in tadellosester Verfassung.

 

BA., Nr. 211, Di., 8. 9.1896:  Am Sonntag hielt der Brandenburger -Radfahrer-Verein von 1884 seine  Clubrennen über kürzere Strecken ab. Die Veranstaltung fand bei strömenden Regen statt und aufgeweichter Chaussee.

Ergebnisse:

  1. Damenpreisfahren 1000 m:                             1. Bassow 1,58 Min., 2. Hampe, 3. Hollerbaum
  2. Erstfahren 2500 m:                                          1. Seyfarth 5,53 Min., 2. Kindel, 3. Klewitz
  3. Hautfahren 5000m:                                          1. Hampe 10,13 Min., 2. Bassow, 3. Seyfarth
  4. Landsturmfahren 5000 m mit Wende:           1. Hollerbaum 11,29 Min., 2. Fischer, 3. Fricke
  5. Vorgabefahren 5000m mit Wende:                 1.Seyfahrt 11:55,15 Min., 2. Bassow 11,50 vom Mal, 3. Kindel Abends fand ein gemütliches Kränzchen im Stadtpark statt.

 

BA.,Nr. 223, Di.,  22. 9.1896: Bezirksfahrt des Bez. II, Gau 20 am Sonntag dem 20 September aus Anlass des 3. Stiftungsfestes der Neu-Ruppiner Radfahrer-Vereinigung „Wanderer“ : Es wurden ein Preis-Corso und ein 25 km Rennen veranstaltet. Den Preis-Corso gewann der „Rathenower Radfahrer-Verein von 1886. Das Rennen Neu-Ruppin – Waisenkrug – Katerbow und zurück für Bundes-Mitglieder mit 13 erstklassigen Fahrern gewann Herr Paul Kotsch von den „Kyritzer Radfahrer-Verein“. Zweier wurde H. Fritz Schnelle vom Brandenburger Radfahrer Verein „Vorwärts“ von 1887. Dritter wurde H. Gustav Graeben vom Brandenburger  „Touren-Radfahrer-Verein“ 1896. Herr Weidner  vom Spandauer Radfahrer Verein „Germania erhielt den 4. Preis. Alle fuhren auf Brennabor-Rädern.

 

BA.,Nr. 22,5Do., 249.1896: Der Brandenburger Radfahrer-Verein „All Heil“   veranstaltete am 20.9.1896 ein Rennen Brandenburg- Genthin-Brandenburg als Vorgaberennen ohne Schrittmacher. Dazu hatten 8 Fahrer gemeldet: Sieger wurde H. Paul Kausmann (vom Mal) in 1:41 Std., 2. H. Fritz Lücke, 3. H. Max Fischer (5 Min. Vorgabe) in 1:46 Std., 4. Carl Ströhmann, 5. Hans Postmeyer, 6. Herr Zimmermann. Den Preis als erster an der Wende erhielt Carl Ströhmann. Im „Hotel zum schwarzen Bären“ wurde anschließend ein Frühschoppen abgehalten. Nachmittags gab es einen Ausflug mit den Damen nach dem „Neuen Kruge“. Abends fand dann noch ein Commers im „Haus zum schwarzen Bären“ statt mit Preisverleihung.            

 

BA.,Nr.281,Mo.,  30.11.1896:   Brandenburger Radfahrer-Verein „All Heil“  feierte am 28.11.1896 sein 2. Gala-Fest in den Räumen des „Hohenzollernpark“ an. Herr Ströhmann hielt einen kleinen Prolog zur Eröffnung des Festes.  Als folgten Kunstrad- Vorführungen und endete mit einem gelungenen Tanzabend.

 

                          1897

  1. Brandenburger Radfahrer-Verein von 1884, Vors. Fabrikbesitzer Carl Reichstein, Lokal  „Stadt-Park“
  2. Brandenburger Radfahrer-Verein „Vorwärts“ , Vors. Uhrmacher Tatatzky, Lokal „Ahlerts Berg“
  3. Radfahrer-Verein „Brennabor“, Vorsitzender Julius Arnold, Lokal „Hohenzollernpark“
  4. Radfahrer-Verein „All Heil“, Vorsitzender Kaufmann Nitsche, Lokal „Hohenzollernpark

 

BA.,Nr.14, Mo.,  18.1.1897: Es wird vom  XII.  Gala-Costüm-Fest des Brandenburger Radfahrer-Vereins von 1884  im großen Saal von Ahlerts Berg berichtet. Es fanden  Saalradsportvorführungen einzeln und in Gruppen statt. Der Ball wurde mit einer Polonaise von 120 Paaren gegen Mitternacht eröffnet.

 

BA.,Nr.47, Don.,  25.2.1897: Der  Radfahrer-Verein “ Vorwärts1887  kündigt für den Sonnabend, den 6. März  ein Fest zum 10jährigen Bestehen des Vereins auf Ahlerts Berg an. Vereinsvorsitzender ist Herr Tatatzky.

 

Es findest sich in diesem Heft u.a. eine Anzeige von Hermann Schüler  aus der Wilhelmsdorfer Str. 6, früher Cafe‘ Sanssouci. Er bietet eine Radfahrer-Lehrbahn zum Erlernen des Fahrradfahrens an.

 

BA.,Nr.137,Di.,15.6.1897: Brandenburger-Radfahrer–Verein „Vorwärts“ 1887 veranstaltete am Sonntag ein Gästefahren, bei dem sich zahlreiche Zuschauer am Start einfanden.

  1. Vereinsvorgaberennen mit Wendpunkt über 50 km. Es starten 5 Fahre.                      Ergebnis:
  1. Herr Dumzlass in 1:56,12 Std.  bei (9 Min. Vorgabe),
  2. Herr Hasenknopf   
  3. Herr Pickert,
  1. Gästefahren über 15 km mit Wendepunkt, Teilnehmer: (2 Fahrer vom Magdeburger „Radfahrer-Verein 1889“, 4 Fahrer vom hiesigen Radfahrer-Verein von 1884, 1 vom Berliner Radfahrer-Club „Cito“, 1 vom Rathenower Radfahrer-Club „Germania“ und ein Einzelfahrer  aus Brandenburg –
    1. Herr Fritz Ruhle, der auch gewann in  28:53 Min.
    2. Herr Liebau aus MD und
    3. Herr Aug. Riese vom B.-R-V 1884. Nach dem Rennen Frühschoppen auf Ahlert’s Berg, nachmittags Preisverleihung im Schützenhaus.

 

BA.,Nr.142, Mo., 21.6.1897: Bei dem Zentenar-Sportfest in Berlin errang der Brandenburger-Radfahrer-Verein „All Heil“  gestern den Kaiserpreis: Herren Hollerbaum, Kindel, Klewitz, Riese, Sauerland, Schmidt, Seyfarth und Voigt fuhren sehr exakt eine Niederrad-Quadrille. Das Deutsche Centenar-Sport-Fest fand vom 17.-20. Juni 1897 in Berlin statt  aus Anlass des 100. Geburtstags  von Kaiser Wilhelm I. von Preußen. Der Pokal war ein Metallschild Seiner M. Kaiser Wilhelm.I. Diese Preis sind im Schaufenster von Hermann Schüler ausgestellt. Für die erreichte hohe Wertungspunktzahl dem Verein ein kräftiges „All Heil“.

 

BA.,Nr.156, Mi., 7. 7.1897: Der Radfahrer-Verein „Brennabor“ veranstaltete das Radrennen  auf der Strecke Brandenburg-Genthin-Görtzke-BRB über 120 km. Start war bereits um 5:00 Uhr mit 7 Fahrern. Es wurde ab Start ein scharfes Tempo gefahren. Die beiden ersten erreichten Genthin um 5:48 h. Sieger wurde Fritz Ruhle, der das Ziel in BRB um 9:20:26 h durchfuhr. 2. Köhne, 3. Elberling, 4. Gericke. Die restlichen 3 fuhren über 5 Std. Der Erste fuhr bei heftigem Wind ein Tempo von 27 km/h. Dem Sieger ein kräftiges „All Heil“. Abends war im „Wilhelmsgarten“ mit vielen Gästen die Preisverleihung. Danach folgte ein Tänzchen bis in die Nacht.

 

BA.,Nr.196, Mo., 23.8.1897: Gestern fanden in Nowawes-Neuendorf auf der dortigen Radrennbahn  Radrennen statt. Zwei Brandenburger,  Herren   Rößler und Schenk errangen gegen starke, gut trainierte Konkurrenz 2  Zweite Preise.

 

BA.,Nr.211, Do., 9.9.1897: Bei der Fernfahrt „Hamburg-Berlin“ über 258,8 km, veranstaltet von den Gauen: 1 Hamburg, 20 Berlin, 31 Schleswig-H. und dem Deutschen-Radfahrer-Bund am Sonntag, dem 12.9. waren 48 Fahrer am Start. Sieger wurde Herr Gustav Gräben vom B.-Touren-Radfahrer-Verein 1896 in der vorzüglichen Zeit von 10 Std, 30 ½ Min. Der genannte Fahrer siegte auch 1896/97 bei der Fernfahrt  „Rund um Berlin“ über 320 km und dürfte den Anspruch darauf haben können, als bester Fernfahrer des Deutschen Radfahrerbundes bezeichnet zu werden. Er benutzte bei allen Fernfahrten Brennabor-Maschinen. Fahrer und Rad gingen bei allen genannten Fernfahrten in tadellose Verfassung durchs Ziel.

 

BA.,Nr.226, Mo., 27.9.1897: Bei herrlichem Wetter fand das Clubrennnen des Brandenburger-Radfahrer-Verein von 1884 am 26.9. 1897 als Vereinsrennen bei  Neubensdorf statt.

Ergebnisse:

1.Erstfahren 2000m:                                     1. Herr Weber, 2.Neumann, 3. Sauerland

2.Wanderpreisfahren 4000m:                      1. Schmidt, 2. Riese, 3. Voigt

3.Landsturnfahren 2000m:                          1. Hollerbaum, 2. Sander, 3. Friedel

4.Vorgabefahren 4000m:                              1. Schmidt, 2.Riese, 3. Seyfahrt

5.Mehrsitzervorgabefahren 4000m:            1. Seyfahrt /Neumann, 2. Riese/Schmidt, 3.Voigt/ Hollerbaum

 

BA.,Nr.226, Mo., 27.9.1897:  Die Radfahrer Brandenburgs scheinen gegenwärtig eine gewisse Überlegenheit gegenüber den Fahrern der weiteren Umgebung zu besitzen, denn  jeder Sonntag bringt neue Siege von Brandenburgern bei den  Veranstaltungen des Gaus und den benachbarten Vereinen.

Herr G. Gräben und Reinhold Rößler, beide Mitglieder des B.-Tourenfahrer-Vereins von 1896 haben bei dem 10km Gästerennen des Neuruppiner R,.V „Wanderer“ bei einer Konkurrenz von 15 Fahrern mit ca. 1 km Vorsprung auf ihren Brennabor-Rädern den 1. Und 2. Platz errungen.

 

BA.,Nr.233, Di.,5.10. 1897: Der B.-Touren.-R.-Verein 1896 hielt am Sonnabend, den 2.10. im festlich geschmückten Saale des „Hohenzollern Parks“ ein Vergnügen ab. Gäste aus Nah und Fern, sowie Freunde und Gönner des Vereins waren anwesend u.a.: R.-C. „Greif“ Ketzin, R.-V. „Germania“ Potsdam, R.-V. „Sport“ Spandau. D

 

BA.,Nr.241, Do., 14.10.1897: Zur Fernfahrt „Rund um Berlin“: Bei der Fernfahrt am 29.8.1897, bei der R. Engelhardt vor G. Gräben aus Brandenburg durch das Ziel gegangen war, wurde gegen Engelhardt sofort Protest wegen des Benutzen von Schrittmachern eingelegt. Der Vorstand des Gaues 20 (Berlin) hat nunmehr dem Protest als berechtigt anerkannt und unter Disqualifikation Engelhardts Gustav Gräben der ersten Preis zuerkannt.

 

BA.,Nr.253,  Do., 28.10.1897:

Schnitzeljagd auf dem Fahrrad

Der Magdeburger Velocipeden-Club von 1869 veranstaltete für seine Mitglieder eine Radfahrerschnitzeljagd. Diese ging über Stock und Stein und frisch gezo-gene Ackerfurchen. Es wurden selbst die schwierigsten Hindernisse, wie tiefe Gräben überwunden. Herr R. Robrahn war der Fuchs und Master der Herr G. Kinds. 25 Fahrer nahmen an dem Vergnügen teil. Nach 34 Min. wurde der Fuchs eingeholt. Man hatte ihm 3 Min. Vorsprung gegeben. Der Fuchsschwanz konnte dem gewandten Fahrer diesmal nicht entrissen werden. Aufs Neue wurde bewiesen, daß das Rad auch ohne Chaussee, ohne Weg und Steg von tüchtigen Fahrern gut zu verwenden ist. Es  für den Sieger einen gestifteten Ehrenpreis. Interessant ist es, daß sämtliche Fahrer ganz leichte Maschinen im Gewicht von 10 bis 13 kg benutzten, die alle ohne Ausnahme die harte Probe glänzend bestanden haben.

 

 

 

BA.,Nr.258, Mi.,3.11.1897: Der Deutsche Radfahrer-Bund hat in der Zeit vom 1. Juni bis Ende des Jahres 12163 Neuanmeldungen – im kommenden Jahr wird das 50000. Mitglied erwartet. Der D.R.B. hat 1898 einen Etat von 170000 Mk. Für sportliche Veranstaltungen geplant. In den 37 Gauen gibt es zusätzliche Mittel dafür. Er wird ehrenamtlich gearbeitet. Im Verlag J. Perthes Gotha wird Kartenmaterial gedruckt, welches für die radfahrenden Mitglieder kostenlos zur Verfügung gestellt wird.

 

 

BA.,Nr.296, Sa., 18.12.1897: Ankündigung des Brandenburger Radfahrer-Vereins von 1884 für das Gala-Saal-Fest am 15.1.1898 in Ahlerts Berg. Der Verein ist weit über die Grenzen Brandenburgs hinaus bekannt und erzielte besonders im Reigenfahren 32 Preise, davon 24 erste, wie den großen Kaiserschild beim Centinar-Sportfest in Berlin. Er ist Mitglied im D.R.B. mit 50000 Mitgliedern.

 

 

Max Grubert wirbt im BA. viel für sein Geschäft in der Ritterstraße 1, Magazin für Haus- und Küchengeräte und Luxusgegenstände.

                                                          

                                                                                              1898

 

BA.,Nr.6., Sa., 8.1.1898: Nochmalige Ankündigung des XIII. Gala-Festes des B.R.V. 1884 mit Programm: Hoch- und Nieder-reigenfahren, Preise von 100, 75 und 50 Mk. Für Platz 1.-3. Werden ausgelobt.

 

BA.,Nr.13, 17.1.1898: Die Ehrenpreise im Concurrenzfahren bei Gelegenheit des XIII. Gala-Saalfestes des B.R.-V. 1884 fielen folgenden Vereinen bzw. Einzelstartern zu: Im Hochradgruppenfahren: 1. Preis Otto Belger u. Jul. Grabe/Dessau 13,2 P., 2. P. Aug. Brennen/König/Cöthen 10,9 P., 3. Kremnitz/Freese/Spandau 10,8 P., Niederradfahren: 1.P. Radfahrer-Verein „Wanderlust“ Altona 14,6 P., 2. R.V. Rathenow 14,5 P., 3. Verein Altonaer Radtouristen 13,8 P., Im Hochradfahren: 1. P. Richard Schulz 11,7 P., 2. P. A. Steffens/Spandau 10,30 P., Niederrad- u. Hochradreigenfahren je eine Anerkennung für Paul u. Otto Lüders/Berlin umd den Spandauer Radfahrer-Club „Germania“. Im Niederradkunstfahren erhielt Otto Berlger/Dessau mit 12 P. den 1. Und Paul Lüders/Berlin mit 11,8 P. den 2. P.

 

BA.,Nr.31,Mo.,7.2.1898: Der Radfahrer-Verein „Brennabor“ feierte am vergangenen Sonnabend in den Gesamträumen des „Wilhelmsgarten“ sein 2. Winterfest. Programm: Kunst u. Reigenfahren und Festball. „Die bekannte Kunstfahrer Grabe und Belger aus Dessau entledigten sich ihrer Aufgabe mit großer Ruhe, Eleganz und Sicherheit. Eine Niederrad-Quadrille von vier Damen vorgrführt erhielt lebhaften Applaus. Ein Fahrrad-Clown sorgte für große Heiterkeit. Den würdigen Abschluß fand die Feier bildete der Festball, der die Theilnehmer bis in die frühen Morgenstunden beisammen hielt“.

 

BA.,Nr.43, Mo., 21.2.1898: Die Brennabor-Werke haben in Berlin eine Niederlage für Fahrräder eingerichtet im alten 1892 eröffneten „Wertheimschen Hause“ in der Leipziger Str. 111, welches zuvor 2 Monate leer stand. Aus drei Etagen entstand eine große Collection von allen Räder-Modellen als Musterausstellung. In einem Schaufenster steht neben dem neuesten Modell mit Kilometeranzeige und Fahrradständer ein Fahrrad aus dem Jahre 1830, welches zum größten Theil aus Holz gefertigt und mit einer ungemein gelungenen Lenkvorrichtung versehene Draisine, ein sogenanntes Stutzerpferd, welches seiner Zeit vom König Wilhelm I. von Württemberg benutzt wurde. Es gibt auch einen Bereich für Fahrradschule und für Reparatur.

 

BA.,Nr.45, Mo., 23.2.1898: Die Brennabor-Werke versenden soeben ihren Kunden und Vertretern den neuesten Hauptkatalog 1898. Unter den vielen Produkten und Radmodellen befinden sich für den Radsportler spezielle Angebote:

  1. Straßenrennmaschine Modell 31 (12 – 13 13 ½ kg Gewicht)
  2. Bahnrennmaschine  Modell 32  (9 ½ - 10 kg) mit Übersetzung 80‘‘ oder Wunsch, mit Boston-Felgen    und Schlauchreifen, Zacken-Pedale
  3. Luxus-Damen-Räder  Modell 19 finden das Interesse der Sportfreundinnen (11-12 ½ kg) eignen  sich für leichte und schwerere Fahrerinnen.

 

BA.,Nr.68, Di., 22.3.1898: XII. Stiftungsfest des Radfahrer-Vereins „Vorwärts“ von 1887 wurde am Sonnabend auf Ahlerts Berg abgehalten und nahm einen schönen Verlauf. Es fanden Radfahrübungen im neuen Club-Costümen statt mit anschließendem Festessen und festlichem Ball bis in die Morgenstunden. Bis in die Morgenstunden feierten Jung und Alt ausgelassen.   Es schien als ob die Sportgenossen KUNOTH’s Lied: „ Wir halten fest und treu zusammen“ sich zur Devise gemacht hätten, denn niemand wollte den Anfang zum Verlassen des Festes machen.

 

BA.,Nr.113, Mo.,16.5.1898: Der Brandenburger-Tourenradfahrer-Verein hat gestern den Reigen der sportlichen Veranstaltungen unserer Radfahrer-Vereine in diesem Sommerhalbjahr eröffnet. Es wurden 50 und 10 Kilometer-Rennen zur Hebung dieses edlen Sports in unserer Stadt veranstaltet, die in jeder Beziehung den wohlverdiente Erfolg zu verzeichnen hatten. Die besten Dauer- und Rennfahrer traten an und bekamen Konkurrenz von Fahrern aus: Berlin, Charlottenburg, Potsdam, Ratenow, Havelberg, Spandau, Adlershof, Hötenslebne, Nauen, Rixdorf, Friedenau, Kyritz und Magdeburg.                                                                                    

Selbst aus dem benachbarten Herzogtum Anhalt, aus Cöthen, waren Sportsgenossen erschienen.Die am Vormittag eintreffenden Radler trafen sich im Vereinslokal des „Br.T.R.-V“ im „Hotel zum Schwan“. Um ½ 2 Uhr ordneten sich dort 160 Fahrer Radfahrer und Radfahrerinnen zu einer Corsofahrt. Eine Musikkapelle vornweg, durch die Stein-, Jacob- und Wilhelmsdorfer Straße in langsamen Tempo bis Wilhelmsdorf, wo das Rennen am Kilometer 6,8 seinen Anfang nahm. Die Rennen nahmen bei denkbar günstiger Witterung einen überaus guten Verlauf. Für die 50 km von Wilhelmsdorf nach Ziesar und zurück  waren 51 Meldungen eingegangen, während bei den 10 km 23 Fahrer starten wollten. Acht wertvolle Ehrenpreise waren für die 50 Kilometer-Rennen gestiftet worden, wobei der   1. Preis eine Standuhr im Werte von 75 Mk. repräsentirte. Als beste Fahrer gingen aus dem heißen Rennen hervor die Herren:

  1. Otto Hartung                Cöthen in                                                      1:35.49 Std.
  2. Alfred Görnemann         Berlin vom  R.-V. „Sport“                          1:36.36 “
  3. Otto Barthel                   Charlottenburg    R.-V. „Sport                   gleiche Zeit
  4. Gustav Gräben             Brandenburg Tourenrennfahrer-Verein        1:38.31
  5. Franz Lenz                     Radfahrer-Club „Wanderer“ Spandau         1:38.36
  6. Reinhold Rößler            Brandenburg Tourenrennfahrer-Verein         1:38.36 ½
  7. Paul Däderich                Radfahrer-Verein  „Blitz“ Rixdorf               1:38.37
  8. Walter Metz-                  Berlin                                                            1:38.46

Beim 10 Kilometer-Rennen gab es vier Ehrenpreise. Wegen der vielen Teilnehmer gab es 3 Vorläufe zu 2 km. Sieger im Entscheidungslauf der Herren wurde

  1. Paul Gräfe                   Radfahrer-Verein  „Blitz“ Rixdorf                 19:33 1/5 Min.
  2. Paul Göricke                 Brandenburg                                                  19:33.1/2  “
  3. Hans Dumslaff             Brandenburger R.-V. „Vorwärts“                   19:54 ½    “
  4. V.H. Clävius                 Cöthen                                                            19:55        “

Während des Rennens standen die enragirten Sportsmen am Start und Ziel und harrten mit Spannung auf den Ausgang des Rennens.

Das übrige zahlreiche Publikum saß im Garten des Herrn Rohmann auf das Beste  bei einem guten Glas Bier. Die bestplatzierten Fahrer erhielten nach dem Zieleinlauf große Kränze mit langen Schlei-fen. Dann erfolgte die Rückfahrt zum Vereinslokal gegen 7 Uhr. Die Ehrenpreise waren im schön decorirten Saal aufgebaut. Dort trafen sich Radler noch zu einem Commers. Beim offiziellen Commers gab es noch einige Concertstücke und einen Vortrag des Vereinsvorsitzenden, Curt Müller, der allen Gästen aus Nah und Fern für ihr Kommen dankte, die damit zur Verherrlichung des Festes beitrugen.

Im Namen der Gäste sprach der Vorsitzende des Rathenower „Radfahrer Verein von 1886“, Herr Carl Bührig auf das fernere Blühen und Gedeihen unter lebhaften Beifall der Anwesenden ein dreifaches „All Heil“ auf den „Brandenburger Tourenrennfahrer-Verein“ aus. Dann kam es zur Preisverteilung. Ein  Concert und gemeinsamer Gesang hielt die zahlreichen Sportsgenossen bis zur frühen Morgenstunde zusammen.

 

BA.,Nr.116,Mo.,20.5.1898: *Sport: Der Radfahrer-Verein „Brennabor“ veranstaltete gestern auf der gleichen Strecke Willhelmsdorf-Ziesar und zurück ein Klubrennen. Durch ein Mißverständnis der Streckenposten war die Wende schon weit vor Ziesar und damit das Rennen nur 40 km lang. Dem Start hatten sich 9 Fahrer gestellt, die um eine Gold-, Silber- und Bronzemedaille kämpften

Ergebnisse: 1. Preis Herr Elberling 1:22 ½, 2. Franke 1:25, 3. Merker 1:26 Std.

Zurück ging es dann mit allen Mitgliedern an der Spitze eine größere Anzahl Damen zum Vereinslokal „Wilhelmsgarten“, woselbst bei einem gemüthlichen Beisammensein und entsprechender Ansprachen die Vertheilung der Medaillen an die Sieger vorgenommen wurde.

 

BA.,Nr.116,Mo.,20.5.1898: Im 10 Kilometer-Rennen von Ketzin mit Wendepunkt, welches der dortige Radfahrer-Verein am Nachmittag veranstaltete, nahmen auch wieder Brandenburger Radfahrer teil, die sehr gut abschnitten. Der ersten und zweiten Preiswurde von ihnen eingeheimst. Die Gäste wurden im „Hotel zum Schwarzen Adler“ herzlich begrüßt. Dann ging es im Corso vom Vereinslokal zur Rennstrecke. 17 Fahrer traten an. Es wurden zwei Vorläufe über 3000 Meter gefahren. Die vier besten Fahrer kamen in den Endlauf. Den ersten Preis, eine Standuhr, erhielt nach heißem Kampf Gustav Gräben vom Brandenburger Tourenfahrer-Verein. Den zweiten Preis, einen Tafelaufsatz, wurde Ruhle vom Brandenburger Radfahrer Verein „Vorwärts“ zugesprochen und den dritten Preis, ein werthvolles Schreibzeug, errang Eichler vom Radfahrer-Verein „Victoria“ Nauen. Nach dem Rennen begaben sich die Fahrer nach dem Vereinslokal, wo bei Concert sowie Toasten die Übergabe der Geschenke erfolgte. Als Überraschung hatte Herr Fahrradhändler Müller noch einen prächtigen Ehrenpreis für den Sieger gestiftet. Den Abschluß bildete ein Festball an dem auch eine Anzahl auswärtiger Sportsgenossen betheiligten.

 

BA.,Nr.135, Mo., 13.6. 1898: Der Brandenburger Radfahrer-Verein „Vorwärts“ 1887 hat gestern auf der Strecke Brandenburg – Genthin und zurück ein 50 Kilometer-Vereinsrennen veranstaltet. Sechs Fahrer stellten sich dem Starter. Ergebnisse:

  1. Ranneberg                           1:52.31 ¾            6 Vg.
  2. Kabisch                                 1:55.071 1/5        4 ½ Vg.
  3. Dumzlaff                               1:52.49 2/5          ohne Vg.

Durch starken Regen in der Nacht zuvor war die Strecke schlecht zu befahren, weshalb die Zeiten nicht so gut ausfiele.

 

BA.,Nr.149, Mo.,29.6.1898: *Vom Radfahrsport: Da wir in Brandenburg bis heute noch nicht dazu gekommen sind, eine Radrennbahn für Velociped-Wettfahren zu besitzen, sind unsere hiesigen Rennfahrer darauf angewiesen, ihr Können in diesem Punkte nur auf auswärtigen Bahnen zu entfalten. So gelang es Herrn Fritz Ruhle von Brandenburger Radfahrer-Verein „Vorwärts“ 1887, am 12. Juni in Halle/Saale, im Erstfahren den dritten Preis und am 19. Juni im Vorgabefahren in Magdeburg den zweiten Preis und am 26. Juni ebenfalls im Hauptfahren gegen starke Concurrenz den zweiten Preis zu erringen. Auch wird Selbiger auch bei den am 17. Juli in Leipzig, am 24. Juli in Weißenfels und am 31. Juli in Coswig ausgeschriebenen Bahnrennen für Herrenfahrer starten.

Am 10.7.1898 sollte ein 100 Kilometer-Rennen organisiert vom B.R.V. „Brennabor“ auf der Strecke Brandenburg – Genthin und zurück, zweimal zu durchfahren durchgeführt werden. Dieses mußte an diesem Termin wegen schlechten Wetters ausfallen mit dem neuen Termin am 24.7.1898.

 

BA.,Nr. 169, Mo. 22.7.1898, Kurzmeldung: Fahrradfahrer müssen in der Stadt Brandenburg Radfahrkarten lösen, die von der Polizei ausgegeben werden, 2000 Stück pro Jahr.

 

BA.,Nr.171, Mo., 25.7.1898:  Der Radfahrer-Verein „Brennabor“ hielt gestern trotz heftigen Regens in der vorhergehenden Nacht ein 100 Kilometer-Rennen zwischen hier und Genthin ab. Von 8 gemeldeten starteten um 6 ½ Uhr 7 Fahrer. Die aufgeweichte Chaussee und heftiger Wind beeinträchtigten das Rennen.

Ergebnisse:

  1. Herr Köhne                        3:29.08  ½ Std.
  2. Herr Gericke                        3:46.32 1/5 Std.
  3. Herr Nehring                        3:55.00 4/5 Std.
  4. Herr Elberling                      4:10.00 2/5 Std.
  5. Herr Krebs                           4:21.00 2/5 Std.
  6. Herr Merker                         4:24.15 1/5 Std.

Nachmittags um 5 Uhr versammelten sich die Mitglieder mit ihren Angehörigen im Wilhelmsgarten – gemütliches Beisammensein und Tänzchen, um 9 Uhr Verleihung der werthvollen Preise an die Sieger. Der Sieger des ersten Preises fuhr ein leichtes Bahnrennrad, welches im Laden von Herrn Hofjuwelier Schüler in der Hauptstraße zu besichtigen ist.

 

BA.,Nr.194, Sa., 20.8.1898: Unser Dauerfahrer, Herr Gustav Gräben, wird sich an dem 100 Kilometer-Rennen um die Herrenfahrer-Meisterschaft der Welt, welches in der Zeit vom 8.-11. September im Wiener Prater ausgefochten wird, betheiligen. Auch der bekannte Rennfahrer Fritz Ruhle von hier wird sich  zum Rennen nach Wien begeben.

Bei dem 50 Kilometer-Dauerfahren, das vor mehreren Tagen in Leipzig abgehalten wurde, fuhr derselbe folgende Zeiten:

 5 km  in        6:37 4/5  Min.,                   10 km in  13:18 3/5  Min., 15 km  in  20:04 2/5 Min.

20 km in      26:47 2/5  ‘‘,                        25 km  in  33:29 3/5 ‘‘        30 km  in  40:14 3/5 ‘‘, 

35 km         47:00         ‘‘,                         40 km  in 53:43 3/5 ‘‘        45 km in 1.35:00 2/5

50 km in  1.07:27 4/5                              (in einer Stunde fuhr Gräben 44,582 km)

 

BA.,Nr.196, Mo.23.8.1898: Die 100 Kilometer-Meisterschaft von Friedenau gewann am Sonntag mit 38 Rd. Vorsprung Herr Gustav Gräben auf seinem Brennabor-Rad in 2:20 Std. Gräben drückte den Amateur-Record um 14 Min.

 

BA.,Nr.202, Mo., 30.8.1898:  Der König von Abessinien kauft ein Brennabor-Rad über einen Hamburger Importeur das Modell „Cavalier-Rad“. Er will auch seine Leibgarde mit Brennabor-Rädern ausstatten.

 

BA.,Nr.208, Mo., 6.9.1898:  *Sport: Den 1. Preis beim Ermunterungsfahren holte sich vergangenen Sonntag auf der Rennbahn zu Halle Herr Fritz Ruhle von hier. Bei der  Amateur-Meisterschafts-Rennen von Deutschland über 100 Kilometer, bei welchem der Brandenburger Gustav Gräben als Favorit galt, kam derselbe bei der ersten drei Runden in Folge des strömenden Regens zu Fall und gab das Rennen gänzlich auf. Das Rennen gewann der auch hier der bekannte Alfred Görnemann-Berlin auf einem Brennabor-Rad in 2 Std. 25 Min. 27 2/5 Sec.

 

BA.,Nr.211, Mo.,9.9.1898: Bei der Kunstfahr-Festakademie des Bundes Deutscher Radfahrer Oesterreichs in der Jubiläumsausstellung Wien betheiligten sich auch die Kunstmeisterschaftsfahrer Otto Belger und der Kunstfahrer Gärtner (ist im Corona-Fahrradwerk beschäftigt) beide von hier. Beide haben auf dieser Veranstaltung viele Preise gewonnen.

 

BA.,Nr.211, Mo.,9.9.1898: Bei den gestrigen Rennen über 100 Kilometer um die Amateur-Weltmeis-terschaft im Dauerfahren siegte der Engländer Cherry dank des vorzüglichen Dunlop-Schrittmachers vor dem Deutschen Gräben-Brandenburg und dem Böhmer Hunek. Von 27 angemeldeten starteten nur neun und nach der ersten 50 Runden blieben nur Gräben, Griebenow, Cherry und Hunek zurück.

 

BA.,Nr.213, Mo., 12.9.1898: *Sport: Unsere Brandenburger Fahrer bei dem gestrigen in Rathenow stattgehabten Gäste-Rennen gelang es den Herren Reinhold Rößler und Paul Gericke vom „Brandenburger Tourenradfahrer-Verein“ mit einem Vorsprung von 800 Metern als Erste das Ziel zu passiren, leider wurden dieselben als preisverlustig erklärt, da sie Hand in Hand das Zielband passierten.

 

BA.,Nr.213, Mo., 12.9.1898:  Der „Radfahrer-Verein „Vorwärts 1887“ hatte gestern auf der Straße Plaue-Genthin für seine Mitglieder ein Rennen veranstaltet mit reger Theilname auch von Gästen des „Brandenburger Tourenradfahrer-Vereins“

I. Hauptfahren     10000 m: 1. Joh. Dumzlaff 20:25 Min., 2. Paul Ranne 20:25 1/5 Min., 3. Erich Gebhardt 20:32 2/5 Min.

II. Vorgabefahren 5000 m:1.  Dumzlaff 9:32 2/5 Min., 2. Ranne(50 m Vg.) 9:47 Min., Georg Lutter (300 m Vg.) 9:48 Min.

Nach dem Rennen erfolgte eine gemeinsame Fahrt  nach dem Bundeshotel „Zum Goldenen Stern“ in Plaue zur Preisver-leihung. Anschließend Kränzchen mit Tänzchen.

 

BA.,Nr.216, Mo.,15.9.1898: Die Fernfahrt „Rund um Berlin“ (Berlin Gau 20) des „Deutschen Radfahrerbundes“ die am 18.9.1898 abgehalten werden sollte, wurde vom Regierungspräsidenten der Provinz aus verkehrspolizeilicher Rücksicht verboten. Die Landräte wurden angewiesen, die in Frage kommende Strecke durch Gendarmen zu beobachten, um die illegale Durchführung zu unterbinden. Im Gegensatz des Oberpräsidenten der Provinz Schleswig-Holstein (Gau1) hatte die Fernfahrt Hadersleben nach Hamburg alle Unterstützung zugegesagt durch die Polizeibehörden. Da sieht man mal welche verschiedenen Auffassung über den Werth und die Bedeutung derartiger Fernfahrten herrschen.

 

 

BA.,Nr.219, Mo., 19.9.1898: Sport. Bei dem gestrigen Radfahrer-Fest in Görzke, welches beim Rennen eine sehr starke Concurrence aufzuweisen hatte, erhielten die Brandenburger Köhn den II. und Nehring den III. Preis,

 

BA.,Nr.219, Mo., 19.9.1898: Das Herbstrennen des Brandenburger Radfahrer Vereins v. 1884“ gestaltete sich gestern Nachmittag in Folge herrlicher Witterung zu einem überaus schönen Vereinsvergnügen. Die Mitglieder des Vereins, sowie eine Anzahl von Gästen fuhren gegen ½ 2 Uhr vom neust. Markt nach Wilhelmsdorf, von wo aus das Rennen auf der Chaussee nach Grüningen abgehalten wurde.

Am ersten Rennen, einem Ermunterungsfahren über 5 Kilometer, betheiligten sich drei Fahrer, von dem die Mitglieder Jacob  Erster  und Riese Zweiter wurde.

Beim Rennen um den Wanderpreis über eine Strecke von 10 Kilometern errang der Fahrer Schmidt zum zweiten Male den ausgesetzten Preis, einen silbernen Pokal und geht derselbe mithin in den Besitz des Siegers über. Als Zweiter bei diesem Rennen kam das Mitglied Seyfarth an.

Zu einem spannenden Rennen gestaltete sich das Mehrsitzer-Vorgabefahren  über 5 Kilometer. Schmidt/Riese fuhren vom Mal ab, Seyfahrth und Jacob hatten eine Vg. von 250 und Kindel/Voigt eine solche von 500 Metern. Bei diesem Rennen kamen Seyfarth und Jacob als Erste, Kindel/Voigt als Zweite und Schmidt/Riese als Dritte am Ziel an.

Beim 10 Kilometer-Fahren errang Schmidt den 1. Preis, Seyfarth wurde Zweiter und Jacob Dritter.

Die Rückfahrt der Radler erfolgte um 7 Uhr mit Musik. Abends saß man im Stadtpark gemütlich beisammen. Es wurde dann auch die Preisvertheilung für das im Laufe des Sommers vorgenommenen Kilometer-Dauerfahren. Die meisten Kilometer haben die Herren Schmidt, Hintze, Jacob und Hollerbaum zurückgelegt. Bei den Damen fuhren Frl. Nieman und Frl. Graf die meisten Kilometer.

 

BA.,Nr.223, Mo.,23.9.1898: Sport* Für das schnelle Reifenflicken (gemeint war wohl auch der Schlauch), indem man Milch einfüllt. Der Reifen würde sich aber langsam zersetzen und nach einiger Zeit sogar platzen und dann wäre der Schaden noch größer.

 

BA.,Nr.272, Mo.,21.11.1898: Der Kunstfahrer Ernst Gärtner von hier hat am Sonnabend bei Gelegenheit, der von Gau 20 veranstalteten Kunstfahrwettbewerb in Berlin auf seiner Corona-Maschine den 2. Preis vor dem auch hier gut bekannten Paul Lüders-Berlin gewonnen.

 

                                                                                    1899

 

  1. Brandenburger Radfahrer-Verein von 1884, Vors. Arno Tiede, Lokal  „Hotel zum Schwarzen Adler“
  2. Brandenburger Radfahrer-Verein „Vorwärts“ , Vors. Uhrmacher Tatatzky, Lokal „Ahlerts Berg“
  3. Männer-Radfahrer-Verein, Vors. F. Roßmann, Kass. Alb. Behrend, Lokal Central-Herberge
  4. Radfahrer-Verein „Brennabor“, Vors. Julius Arnold, Lokal „Wilhelmsgarten“
  5. Radfahrer-Verein „All Heil“, Vors. Kaufmann Nitsche, Lokal „Hohenzollernpark“

 

BA.,Nr.4, Mo., 5.1.1899: Die Radfahrer-Legitimationen nach der Verordnung des Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg vom 17. Juli 1897   behalten für 1899 ihre Gültigkeit.

 

BA.,Nr.10,Mo., 12.1.1899: 33000 Brennabor-Räder sind im Jahre 1898 bis zum 15.10. an die Besteller ausgeliefert worden. Das ist die größte Menge eines Herstellers auf dem Continent.

 

BA.,Nr.50,Mi.,22.2.1899: Brandenburger Tourenradfahrer-Verein von 1896 begeht in den Räumen des „Schweizer Gartens“ am 25.2.1899 ein großes Winterfest mit kunstradsportlichen Vorführungen, Herr Ernst Gärtner aus Brandenburg führt ein Solo auf dem Zweirad voranschließend Tombola mit Hauptpreis ein  Fahrrad – anschließend Festball.

 

BA.,Nr.55.,27.2.1899: Bericht über das gelungene Fest. Vorsitzender Curt Müller begrüßte Gäste von anderen Vereinen: Potsdam „Radfahrer-Verein Germania“, Berlin  „Radfahrer-Club „Tier-garten“ und den Brandenburger Radfahrer-Verein von 1884,  „Vorwärts“ und „Brennabor“ -  der Begrüßungsruf lautete  „All Heil“. Zwei Vereinsmitglieder erhielten Ehrengaben: Herr Richter für die meistgefahrenen Kilometer und Herr Gerlach für die meistgefahrenen Clubtouren.

 

2.3.1899:  Bericht über Transportabläufe und Kosten  von Fahrädern in der Preußischen Staatsbahn

 

BA.,Nr.55, Mo., 6.3.1899:  Im Prunkfestsaal des Gaues I des „Deutschen Radfahrerbundes“ am 2.3.99 in Hamburg. Brandenburger-Radfahrerverein „All Heil“ 1884 hat neue Lorbeeren  errungen im Kunst- und Reigenfahren. Der Korrespondent aus Hamburg schreibt – großartig war der Reigen der Bremer „Bycyvle-Clubs von 1882“ – diesem wurde jedoch im letzten Augenblick noch durch den B. R.-V., der schneidig und sehr sicher fuhr, der erste Preis entrissen.

 

BA.,Nr.62, Mo.13.3.1899: Gau 20 des Deutschen Radfahrerbundes, dazu gehört die Stadt Brandenburg, veranstaltet im großen glänzenden Saal der „Philharmonie“ in Berlin das diesjährige Winterfest. Bei den Wettbewerben errangen in den Mannschaftswettbewerben der Brandenburger Radfahrerverein „Vorwärts“ von 1887   Platz 3 hinter dem Berliner RC „Velocitas“ und Radfahrverein Britz-Rixdorf. Im Einzelwettbewerb siegte der Brandenburger E. Gärtner überlegen vor K. Rießle- Trebbin  und Klautsch-Berlin.

 

BA.,Nr.62,Di., 14.3.1899:  12. Stiftungsfest des Brandenburger Radfahrerverein „Vorwärts“ von 1887  auf dem „Ahlerts Berg“  wird das Mitglied  Ernst Gärtner auftreten, der in Berlin in der Philharmonie  den 1. Platz und vor 2 Wochen beim Fest des  Allgemeinen Radfahrer-Clubs die Unionsmeisterschaft gewonnen hat.

 

BA.,Nr.95, Mo., 24.4.1899: Eine neue Radfahr-Lehrbahn ist am heutigen Tage im Garten „Stadtpark“ von der Fabrikniederlage der Brennabor-Fahrrad-Werke, Steinstraße 4, eröffnet worden. (Kopie geordert)

 

BA.,Nr.126, Mo.,1.6.1899: Sportliches: Der Brandenburger Radfahrer- Verein „Vorwärts“ hielt am vergangenen Sonntag sein Rennen um die Clubmeisterschaft über 50 Kilometer auf der Strecke Brandenburg-Genthin-Brandenburg ab. Als Sieger ging Herr Deickert in 1:42.10 Std. durch das Ziel vor Herrn Dumzlaff in 1:42.31 Std. Ferner durchfuhren die Strecke Herren Ranneberg und Lutter  in 1:51 bzw. 1:53 Std. Am 11.6. findet das nächste Rennen über 85 km auf der Strecke Brandenburg-Rathenow-Genthin-Brandenburg mit Start um 7 Uhr am altstädtischen Schützenhaus statt.

 

BA.,Nr.148, Di., 27.6.1899: Der Brandenburger Touren-Radfahrerverein hielt am Sonntag auf der Strecke Brandenburg-Genthin und zurück ein 50 Kilometer-Vereinsrennen ab. Von 5 gestarteten Fahrern erreichte Herr Siedler in der vorzüglichen Zeit von 1:43 als Erster das Ziel. Ihm folgte der Zweite, Herr Schmidt, als Dritter Herr Ahlert und als Vierter Herr Lüdicke, während Herr Voß wegen Reifenschadens aufgeben mußte. Abends waren Mitglieder und Gäste im „Hotel zum Schwan“ vereint, wo die Preisvertheilung an die Sieger durch Herrn Curt Müller, den 1. Vorsitzenden des Vereins stattfand. Bei fröhlichem Gesang blieben alle noch lange beisammen. Es war wieder eine gelungene Veranstaltung.

 

BA.,Nr.154, Di., 4.6.1899:  Wie sehr dem Radfahrsport in hiesiger Stadt gehuldigt wird, geht daraus hervor, daß bis jetzt auf dem Polizeibureau 1711 Radfahrkarten für diese Jahr ausgestellt worden sind. Bis JWieahresende werden etwa 2000 Anträge erwartet.

 

BA.,Nr.160, Di., 11.7.1899:  Bannerweihe des Radfahrervereins „Brennabor“. Nach einem Corso durch die Stadt erfolgte eine Ansprache des stellv. Vorsitzenden Herrn Kühn. Zwei prächtig gestickte Fahnenbänder mit einer poetischen Widmung angefertigt von den Damen des Vereins wurde durch Frl. Arnold überreicht. Dann wurden die werthvollen Fahnennägel übergeben durch die Vertreter der Gast-Vereine:

„Concordia“ und „Mercur“ Berlin, aus Görtzke, Rathenow, Ketzin, Klein Kreutz und der hiesigen Radfahrervereine,  „Radfahrer-Verein von 1884“, „Vorwärts“ und „Tourenfahrer-Verein“ sowie der Gebr. Reichstein. Danach erfolgte ein Corso nach dem „Hohenzollern-Park“. Dort fand das Festmahl mit einigen zünftigen Ansprachen und dem Absingen von Tafelliedern statt. Danach erfolgte die Preisverleihung an den „Touren-Radfahrer-Verein“, „Vorwärts“ und „Wanderlust“ Rathenow statt. Der B.R.-V. 1884 war außer Konkurrenz gefahren.

 

zurück mit <= im Kreis links oben!

 

Druckversion | Sitemap
© Dr. med. Fritz Baars