Logo auf dem TrikotAm 6. und 7. September fanden im zwischen Brescia und dem Gardasee gelegenen Ort, Calvagese, die nationalen Titelkämpfe un-serer radsportlich ambitionierten italienischen KollegenInnen aus den medizinischen Beru-fen statt. Unter der Federführung von Dr. Felice de Luca aus Montichiari wurde gleichzeitig auch eine Europa- meister-schaft im Straßenradsport (EZF und Straßenfahren) organisiert, zu der alle inter-essierten MedizinerInnen unseres Kontinents eingeladen waren. Auch auf meiner Home-page habe ich die Ausschreibung rechtzeitig veröffentlicht. Nach reibungsloser Fahrt über A9 und Brennerautobahn nahmen wir im schönen Desenzano am südwestlichenGardasee Quartier. Sehr erfreut war ich, am ersten Wettkampftag auf die Kollegen Dr'es Markus Imhof-Weiden und Uwe Stecher-Berlin zu treffen.
Im Rahmen einer lokalen lombardischen Meisterschaft fanden die Wettbewerbe auf einem anspruchsvollen, bergigen 12,2 km Rundkurs bei strahlend blauem Himmel mit Temperaturen über 30°C statt. Beim EZF musste knapp eine Runde (11,4 km) bewältigt werden. Durch die zwei Aufstiege mit max. 9% kamen dabei etwa 90 Höhenmeter zusammen. Dafür wurde man mit rasanten, kurvenreichen Abfahrten belohnt. Mein Tacho zeigte max. 66,4 km/h.
Nach einer Fahrzeit von 19:29 Min. und mit einem Durchschnittstempo von 35,1 km/h erreichte ich das Ziel. Bei der, wegen des bedauerlichen Unfalles eines lokalen Radsportlers dreistündig verspäteten Siegerehrung, durfte ich mich dennoch über die Gold- medaille und das EM-Trikot freuen. Markus Imhof belegte bei den Master C den undankbaren 4. Platz!
Am 7. 9. fand auf gleichem Kurs das Straßenrennen statt. Die jüngeren Akteure mussten die Runde 5 bzw. 6mal durchfahren. Die ältern Herren und die Damen umkreisten ihn 4mal. Dadurch kamen entsprechend der Rundenzahl ca. 400 bis 600 Höhenmeter zusammen.
"Überrascht" wurden wir, als nach etwa 4 km der ersten Runde in rasanter Abfahrt ein zweiter Fahrerpulk (ca. 100 SportlerInnen ) ebenfalls unseren Kurs für etwa 6 km nahm. Im Reisverschlussverfahren vereinigten sich die Felder von zwei Seiten kommend, wie bei einem "Ypsilon". Bei dieser italienischen Version der optimalen Straßennutzung, fand ich mich nach der Trennung in verschiedene Richtungen, deutlich hinter unserem Feld wieder. Einige Kilometern weiter konnte ich aber den Anschluss wieder herstellen und mich im Pulk etwas ausruhen. Schließlich erreichte ich nach Alleinfahrt in der letzten Runde vor meiner Ak. das Ziel nach gut 43 km und durfte mich bei der Siegerehrung über das zweite Trikot mit den goldenen Sternen auf blauem Grund und die Goldmedaille freuen. U. Stecher holte sich bei den Master C eine Silberne.
Alle Podiumsleute bekamen bei beiden Wettkämpfen einen gesponserten großen Karton mit Zutaten für die italienische Küche, so dass wir wohl nun gut über den Winter kommen werden.
Nach einem weiteren herrlichen Tag am und auf dem Gardasee, traten meine Frau und ich die Heimfahrt von diesem schönen Italientrip an.
Es folgen noch ein paar private Fotos
Seit 2005 haben sich bei mir, das war so nicht geplant, wie ich bereits an anderer Stelle schrieb, viele Siege und vordere Platzierungen im Jedermann-Radsport dank der Einteilung in Altersklassen angesammelt. Da die Mediziner national und international organisiert sind, gab es auch Gelegenheiten, bei sogenannten "DM, EM und WM" um die Trikots zu kämpfen, die auch im Hochleistungssport vergeben werden. Solche "Sparten-Meisterschaften" veranstalten auch einige andere Berufsgruppen, z.B. die Feuerwehrleute oder Finanzdienstleister.
Aber auch im Hobbysport gilt natürlich die Lebensweisheit, dass "...vor dem Preis der Schweiß kommt...." Und, obwohl auch im Hobbybereich die meisten SportlerInnen heutzutage regelmäßig und intensiv trainieren, fahren die allermeisten ohne Trikot und/oder Medaille nach Hause. Ganz bitter ist auch hier der berüchtigte vierte Platz mit seiner "Holzmedaille"!
Sehr dankbar bin ich meiner Frau, die mich immer als "Coach" begleitete und oft stundenlang an Start und Ziel auf mich gewartet hat, während andere am Pool lagen oder shoppen waren. Aber das schönste für uns beide war und ist, dass wir aktiv bleiben und kreuz und quer durch Deutschland und Europa fuhren und fahren und viele tolle Menschen kennenlernen durften!
1. Tag Einzelzeitfahren am 5.7.2014 in Rüssingen.
Dem RVDÄ, vertreten durch die 1. und 2. Vorsitzenden, den Zahnarzt Martin Engbarth, Kirchheimbolanden und Dr. Hans - Peter Vranken aus Krefeld, gelang es noch einmal, eine schöne radsportliche Sportveranstaltung als „35. Deutsche Meisterschaft der Ärzte und Apotheker im Rahmen des 6. Deutschland-Cups der Medizinberufe“ zu organisieren. M. Engbarth nutzte dafür seine guten Beziehungen zu den lokalen Radsportvereinen in Göllheim und Bolanden, welche im Rahmen der Zeitfahrmeister-schaften von RLP und SAR bzw. des „48. Großen Internationalen Straßenpreises des Donnerbergkreises“ uns Medizinern mit ihren erfahrenen Kampfrichterteams und dem dazugehörenden Equipment unterstützten und damit den tech-nischen Ablauf ermöglichten. Schon an dieser Stelle möchte ich mich, sicher auch im Namen aller Teilnehmer(innen), bei allen Organisatoren ganz herzlich bedanken!
In Rüssingen stand die verkehrsfreie Industriestraße der Fa. Dyckerhoff, wie schon einmal 2005, für den Wettkampf zur Verfügung. Das Wetter hatte leider von einem auf den anderen Tag extrem gewechselt. Über dem Donnersberg hingen tiefe, dunkle Wolken, und pünktlich zum Wettkampfbeginn peitsche uns der Wind den Regen in das Gesicht und um die Ohren. Dennoch konnte das Rennen gegen die Uhr regulär durchgeführt werden, wenn auch ein paar Stürze an der Wende den „Pechvögeln“ wertvolle Sekunden raubten und gehabte Chancen zu Nichte machten. Vor dem Sportheim Rüssingen war das Podium aufstellt, und Dr. H.-P. Vranken nahm, assistiert von seiner Ehefrau, in gut gelaunter Stimmung und unter kräftigem Applaus der Anwesenden die Siegerehrungen vor.
Es folgen eine paar private Bilder und die Ergebnis-Tabelle ohne Gewähr f.d.R. aller Angaben.
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Kategorie |
Platz |
Vorname |
Nachname |
aus |
Herren A |
1. |
Michael |
Diestelhorst* |
Minden |
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2. |
Christian |
Morgenstern |
Darmstadt |
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3. |
Christoph |
Schirmer |
Schwetzingen |
Herren B |
1. |
Thomas |
Kensy |
Lübben |
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2. |
Markus |
Imhof* |
Weiden |
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3. |
Markus |
Neufang |
Neunkirchen |
Herren C |
1. |
Eugen |
Rasev* |
Schweinfurt |
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2. |
Martin |
Jung |
Wettenberg |
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3. |
Thomas |
Zerm |
Hamburg |
Herren D |
1. |
Günther |
Gottlieb |
Halle/Saale |
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2. |
Fritz |
Baars* |
Brandenburg a.d.Havel |
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3. |
Torsten |
Reichardt |
Köln |
Damen |
1. |
Mechthild |
Gerhardt |
Köln |
|
2. |
Sabine |
Hettstedt |
Tann |
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3. |
Ann |
Lau* |
Berlin |
* 1. Platz Ärztemeisterschaft |
Das Traditionsrennen, der „48. Großer Internat. Straßenpreis des Donnerbergkreises“ bot uns die Möglichkeit, die abgesperrte Rennstrecke vor Beginn der Haupt-veranstaltung für unsere Straßenmeisterschaft zu nutzen. Mit Start und Ziel an der „Lemmerwiese“, die zu einem illustren Festplatz umgebaut war und auf der ausrei- chend reguläre Parkplätze zur Verfügung standen, erwartete uns ein anspruchsvoller Rundkurs von 7,8 km Länge auf gutem Straßenbelag. Ab Start kam nach einem ca. 2 km langen, gefühlt eher flach ansteigenden Streckenabschnitt, auf dem aber der Wind kräftig von der Seite blies, eine längere Abfahrt an deren Ende - es in flotter Schussfahrt mit bis 60 km/h hinunter nach Bolanden ging. Mit dem Restschwung um das Rathaus herum ging es dann in den ca. 1 km lange kraftraubende, teils 10%ige Anstieg in Richtung Ziel. Die Zuschauer feuerten uns Fahrer(inne) immer wieder an. Je nach Altersklasse musste dieser Kurs 4- bzw. 6-mal umfahren werden. In den Rennen trennte sich schnell die „Spreu vom Weizen“, denn man musste gut trainiert haben, um hier erfolgreich zu sein.
Die Organisatoren stellten die Ergebnislisten alsbald zur Verfügung. So konnte auf einem mit Fahnen festlich geschmückten Podium die Siegerehrung durchgeführt werden. Zum Schluss versammelten sich alle glücklichen Sieger in ihrem gerade eroberten Meistertrikots auf dem Podium zu einem Gruppenfoto. In Anbetracht dieses schönen Bildes mit den schwarz-rot-goldenen Brustringen auf weißem Grund stimmte der eloquente und stimmgewaltige Conférenciers unsere Nationalhymne an, die von vielen a cappella mit-gesungen wurde. Damit erhielt unsere Meisterschaft einen sehr würdigen Ab-schluss.
Es folgen noch einige private Bilder und die Ergebnistabelle ohne Gewähr f.d.R. der Angaben.
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Kategorie |
Platz |
Vorname |
Nachname |
aus |
Herren A |
1. |
Kai |
Hliza |
Karlsruhe |
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2. |
Christoph |
Schirmer* |
Schifferstadt |
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3. |
Björn |
Ludwig |
Traben-Trarbach |
Herren B |
1. |
Markus |
Grebe* |
Speyer |
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2. |
Manfred |
Lechner |
Herxheim |
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3. |
Thomas |
Kensy |
Lübben |
Herren C |
1. |
Klaus |
Schmittgall |
Rülzheim |
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2. |
Hans-Peter |
Vranken* |
Krefeld |
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3. |
Herrmann |
Schubert |
Fürstenfeldbruck |
Herren D |
1. |
Günther |
Gottlieb |
Halle/Saale |
|
2. |
Petr |
Vatlach* |
Plüderhausen |
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3. |
Fritz |
Baars |
Brandenburg a.d.Havel |
Damen |
1. |
Inge |
Babel |
Köln |
|
2. |
Ann |
Lau* |
Berlin |
|
3. |
Sabine |
Hettstedt |
Tann |
* 1. Platz Ärztemeisterschaft |
Noch ein paar (etwas betrübliche) Anmerkungen zum Schluss. Es kann sein, dass wir 2014 die letzten Dt. Meisterschaften der Mediziner im Rad- sport erlebt haben. Der RVDÄ hat 35mal solche ausgerichtet, auch auf der Bahn und im Mountainbike. Die "Aktiven der ersten Stunde" sind alle in die Jahre gekommen und haben teilweise ihre berufliche Laufbahn beendet. Seit 2005 bin ich in Verbindung mit dem RVDÄ und wurde bald auch zahlendes Mitglied. Der Zahnarzt Dr. H.-P. Dietrich aus Frankenthal und Anaesthesist D. Fastre' aus Köln waren mit Hilfe vieler anderer die "Motoren" in dieser Zeit. Ich durfte schöne DM u.a. in Rodenbach, Bad Birnbach, Pulheim und Hamburg und EM/WM u.a. in Holland, Deutschland, Tschechien, Belgien und Italien miter-leben.
Die negative öffentliche Wahrnehmung, die den "Profiradsport", insbesondere in Deutschland, seit Jahren belastet hat, hatte auch Einfluss z.B. auf den RVDÄ. Sposoren haben sich zurückgezogen, weil Förderung von Radsport vielleicht dem Image schaden könnte. So finanziert sich der RVDÄ vor allem aus Mitgliedsbeiträgen und inbesondere der "Rennsport" wird in der Vereinigung quersubventioniert. Es ist u.a. dem rührigen Dr. Hans-Peter Vranken aus Krefeld und seiner Ehefrau zu verdanken, dass unter den schwie-rigen Bedingungen nochmals eine Meisterschaft stattfand.
Noch gibt es die Vereinigung RVDÄ als funktionierende Organisation und es liegt an den radsportinteressierten Mediziner(n)innen, dass es so bleibt: Entweder durch aktive Mit- arbeit im Vorstand oder wenigstens durch Mit-gliedschaft!
Aber vielleicht bringen die Erfolge der neuen Radsportprofigeneration, wie Marcel Kittel, John Degenkolb, Tony Martin u.v.a.m. auch ein Umdenken in Deutschland und der Radsport findet wieder mehr Förderung und mediale Anerkennung!? Auch der "Altmeister", Jens Voigt, hat kürzlich dazu beigetragen. Ihm wurde niemals Doping nachgewiesen!!!
Am 18.5.2013 fand in Heim- bach/Eifel das Einzel-, als Bergzeitfah-ren, auf einem 8 km lan-gen Serpentinenkurs mit durchschnittlich 5 - 6 % Steigung und 290 Höhen-metern Anstieg statt. Das Wetter verbesserte sich von Stunde zu Stunde, sodass die Siegerehrung nach den Strapazen so-gar im Sonnenschein stattfinden konnte.
Im Rahmen dieser radsportlichen Traditionsveranstaltung in Köln - Longerich am 20. Mai 2013, konnten wir unsere vom RVDÄ organisierten deutschen Straßenmeisterschaften als Rundstreckenrennen unter professioneller Wettkampfbedingungen auf einem mustergültig abge-sperrten Kurs durchführen. Leider war uns Petrus dieses Mal nicht so gut gesonnen, wie zwei Tage zuvor in Heimbach, und ließ uns bei strömendem Regen unsere Runden drehen. Einige der gemeldeten Aktive ließen sich wohl durch diese Unbilden der Witterung von der Teilnahme abhalten. Das schmälert aber keinesfalls die Leistungen derer, die antraten, denn das Wetter kann man sich leider (noch) nicht aussuchen und vorbereitet ist vorbereitet.