Die sogenannten "weißen" Sportarten sind bei den Medizinern sicher weiter ver-
breitet. Doch in vielen Ländern der Welt wird auch Radsport aktiv von den Ange- hörigen dieser Berufsgruppe betrieben, weil er gesundheitsfördernd und ein ide- aler Ausgleich zur beruflichen
Tätigkeit ist. Er stärkt Herz und Kreislauf bei gleich-zeitigem Aufbau der besonders energieverbrauchenden Beinmuskulatur. Dadurch wird eine gute Möglichkeit der Gewichtsreduktion bei einer
attraktiven Freizeit- gestaltung geschaffen. Der Trend der letzten Jahre mit zunehmender Schaffung eines flächendeckenden Radwegesystems bei gleichzeitiger enormer Entwicklung und
Produktion von Materialien für Radfahrer und Radrennsportler(Innen), verstärkt diesen Prozess.
Manchem reicht aber das "Herumradeln" allein nicht aus. Er oder sie möchten mehr,
weil beide vielleicht Wettkampftypen sind. Eine Möglichkeit für solche Aktivitäten waren seit 1980 die Veranstaltungen des RVDÄ gewesen. Diese Radsport-Vereini- gung Deutscher
Ärzte und Apotheker wurde von Enthusiasten für Enthusiasten gegründet und hatte 35 Jahre wunderbare radsportliche Veranstaltungen organi- siert. Höhepunkte waren Deutsche Meisterschaften. Durch den
guten Kontakt zu den Gleichgesinnten in Europa und der Welt konnten auch an Europa- und Welt- meisterschaften teilgenommen und sogar organisiert werden. Eine ganze Reihe von Kolleginnen und Kollegen
haben sich dort ein oder mehrere Trikots erkämpft, und viele denken sicher mit Wehmut an die schöne Zeit zurück. Aber die Protago- nisten kamen in die Jahre, und es fanden sich nicht genug
junge Kolleginnen und Kollegen, die bereit waren, die enorme ehrenamtliche Arbeit auf sich zu laden, wel- che die Organisation von Veranstaltungen nun mal erfordert. So wurde im Jahre 2015 schweren
Herzens der Entschluss gefasst, den RVDÄ mit der Sparte Radrenn- sport aufzulösen. Tempora mutantur!
Alles hat eben seine Zeit!