Porträts, gezeichnet von Willi Beyer: Heinz Wengler und Gerhard Purann waren deutsche Spitzenradsportler, die im 2.Weltkrieg gefallen sind. Stanilaw Krolak (Polen) gewann die Friedensfahrt 1956. Viktor Kapitonow (damalige UdSSR) besiegte 1960 in Rom Livio Trapé (Italien) im olympischen Straßenrennen.
Abwanderung nach Kirchmöser
Ab 1962 verlagerte sich das erfolgreiche Radsportgeschehen etwas nach Kirchmöser in die BSG Lokomotive, wohin einige Leistungsträger wechselten. Horst Neuhäuser und später Wolfgang Kliem, Michael Schiffel u.v.a. zählten zu den erfolgreichsten Radsportlern dieser Epoche. (siehe unter Historisches - Lok Kirchmöser).
Christian Petersen gelang nach seiner Delegierung zum Sportclub (ASK Leipzig) der Aufstieg zur absoluten (professionellen) Spitzenklassen national und auch international. Auch seine Leistungen beim Club wurden im „Radsportler" dieser Periode, soweit vorhanden recherchiert und gesondert dokumentiert. Er war nach seiner Rückkehr von Leipzig wieder für Motor Süd aktiv und fuhr auch erfolgreich Steherrennen auf der Winterbahn in der "Werner-Seelenbinder-Halle in Berlin. Von 1971 bis 83 war er Leiter der Sektion und des Nachwuchsstützpunktes und nimmt noch heute aktiv am Radsportgeschehen unserer Stadt teil. Seine große Begabung besteht im Besonderen in der eloquenten, launigen Moderation von Radsportveranstaltungen dank seiner hervorragenden Sachkenntnis in diesem Metier.
Erwähnt werden soll auch, dass in einem relativ kleinen Umkreis mit Lok Kirchmöser, Empor, später Motor Rathenow, Taktor/ Motor Ludwigsfelde, Einheit Zossen, Dynamo Kyritz, Einheit Nauen, Traktor Ziesar, Einheit/ Post/ Empor Potsdam, Stern Luckewalde, Lok Jüterbog, Einheit Belzig u.a. viele Radsportvereinen bestanden.
Bekannte Fahrer der Nachkriegsjahre aus diesen Vereinen waren u.a. Schwinzert, Neie(s), Popke, Thonke, Höflich, von denen einige schon vor Kriegsende aktive Sportler, meistens im Jugendbereich waren.
Als Leistungszentrum im Bezirk fungierte Dynamo Potsdam, als "Kaderschmiede" für den SC Dynamo Berlin. Viele Spitzenfahrer sind daraus hervorgegangen. Einige Namen seien genannt: Butzke, Maleska, Taufmann, Rothe, Uhrig und Wanzlik. Aber auch aus den kleineren Vereinen, wie Traktor Ludwigsfelde mit K.-H. Peter (Bahn) und Freese, Kyritz gingen Spitzenfahrer hervor.
In Luckenwalde gab es auch eine Radrennbahn, und in Potsdam, sowie Premnitz wurde auf Aschenbahn gefahren.
Dass der Radsport und regelmäßiges Radfahren gesund erhalten, sieht man daran, dass einige der alten „Haudegen“ von damals bis vor kurzem noch bei „Jedermann-Rennen“ in unserer Gegend teils erfolgreich dabei waren, wie: Erich Prohaska. Der Tischlermeister Wilfried Ribguth fuhr noch bis zu seinem 78. Lebensjahr in der Altersklasse Ü 60 mit!
Bei weitergehendem Interesse finden Sie Einzelheiten zu den hier nur angerissenen historischen Themen bei den einzelnen Vereinen.
Unter den Buttons mit dem Vereinsnamen sind mit den Titelblättern der dazugehörigen Zeitschrif-tenausgaben die Ergebnislisten oder Kurzberichte von Rennen gescannt, in denen erfolgreiche Fahrer der Sektionen aufgeführt sind. Damit finden sich natürlich auch die Namen vieler Radsportler der oben genannten benachbarten Vereine. Da immer mal einige Zeitschriften fehlen, kann nicht für Voll-ständigkeit garantiert werden. Inzwischen konnte ich aber weitere ältere und neuere Jahrgänge erwerben, sodass viele weitere Radsportler vergangener Jahre in den Ergebnislisten auftauchen werden.
Die DDR-Radsportzeitungen haben bis zu ihrem letzten Erscheinen 1991 als "Der Radsportler" eine optische und inhaltliche Entwicklung durchlaufen.
Dazu mehr unter dem Button "Radsportzeitungen der DDR"
Auch im Internet fand ich bisher keinen nennenswerten Hinweis auf diese Publikationen des DDR - Radsports. Ich wünsche Ihnen und euch viel Spaß beim Lesen – sicher werden bei manchem alte Erinnerungen wach!
Mit „rad“sportlichen Grüßen
Fritz Baars
Ps. Inzwischen habe ich die Website erweitert um den Radsport in meinem alten Verein, BSG Lok Haldensleben und in der BSG Lok Kirchmöser. Auch über den Radsport in der damaligen Bezirksstadt Magdeburg und dem dazugehörigen Bezirk M., zu welchem auch die damalige Kreisstadt Haldensleben gehörte, gibt es nun eine Übersicht.