Otto Köpp, ein Urgestein des Radsportes in Brandenburg an der Havel, hatte seiner Sportart nach dem furchtbaren 2. Weltkrieg wieder Leben eingehaucht. Er leitete den letzten Radsportverein z.Zt. des "Dritten Reiches" , in dem vorwiegend Bahn-, aber auch Straßen-radsport auf hohem Leistungsniveau betrieben wurde. Es handelte sich um die Sparte Radsport im SV Havel 08. In Ausschreibungen für Bahnrennen in Brandenburg aus dem Jahre 1948 zeichnet er als Verantwortlicher mit seinem seinem Namen.
Von den Aktivitäten des Radsportes vom Beginn bis zum Ende des 2. Weltkriegs wird an anderer Stelle, besonders im Zusammenhang mit dem großartigen, 1899 eingeweihten Sportpark Brandenburg, berichtet. Einen Rückschluss auf einige Namen von früheren erfolgreichen Radsportlern lässt eine Rennausschreibung im Illustrierten Radsport-Ex-press aus dem Jahre 1948 zu. Da schreibt der Veranstalter, Otto Köpp aus Brandenburg, Kurstraße 71, ein Bahnrennen auf Aschen-bahn aus zum Gedenken an die alten Radsportler aus Brandenburg: Heinz Betge, Heinz Lotsch, Günther Köpp und Erwin Buck. Diese jungen Männer waren im Kriege gefallen. Bei Günther Köpp handelt es sich um den Sohn von Otto Köpp.
Dieser Fund war Ansporn für mich, in unserem Stadtarchiv intensiv weiter zu suchen!
Neben den erfolgreichen Bahnradsportler nach dem Kriege starteten auch noch Fahrer bei Seniorenrennen wie August Steghuhn, ein Schuhmacher aus der Mühlentorstraße, sowie Otto Gierth, Otto Flügge und Heinz Glagow, welcher wohl aus Nennhausen stammte. Alle diese Sportler hatten ihre erfolgreichen Zeiten schon zwischen 1925 bis 1944.
Aus den noch vorhandenen Veranstaltungsprogrammen lassen sich einige Namen der aktiven Rennfahrer ab 1949 ablesen.
1949 Rüdiger,
1950
Junioren: Schwandt, Kurt Nölte, Wolfgang Wernitz, Erich Peter, Heinz Glagow, Werner Haase, Horlbogen,
Jugend: Joachim Gierth, Schleht
1951 Jugend: Wilfried Ribguth, Otto Prill, Wolfgang Müller
1952 Jugend: Wilfried Ribguth
1953 Junioren: Ganneck, Niemeyer, Schlaegel, Wolfgang Wernitz, Scheffler, Berger, Bevenroth
Ab 1953 wurde von der "Bau-Union", bei welcher der sehr erfolgreiche Erich Peter beschäftigt war, extra eine Radsportsektion als BSG Aufbau Branden-burg gegründet, damit für ihn ein besserer Versicherungsschutz im Falle eines schweren Unfalles gewährleistet werden konnte.
1955 findet man für Aufbau startend die Namen von den
Junioren: Peter, Richter, Ribguth, Wolfgang Wernitz, A. Niemeyer,
Jugend W. Nerger