Eintritt in die BSG Lok Haldensleben im Mai 1962.

Im Frühjahr 1962 traf ich für mich die Entscheidung, den Radsport noch intensiver in einem Radsportverein betreiben zu wollen. Deshalb wechselte ich nach Abschluss der 8. Klasse in Oebisfelde von der avisierten Erweiterten Oberschule (heute Gymnasium) Beetzendorf bei Klötze an die Heinrich-Heine - EOS nach Haldensleben, um dort in der BSG Lokomotive radsportlich aktiv zu sein.

Zu dieser Zeit  gab es etwa noch 10 aktive Mit-glieder in der kleinen Sektion, und der Höhe-punkt der Erfolge dieser BSG (Betriebs-sportgemeinschaft)  war zu diesem Zeitpunkt bereits über-schritten. Einige der ehemals erfolgreichen  Fahrer, wie Jürgen Ulrich und Peter Mattner  aus Althaldensleben, lernte ich aber noch persönlich kennen.

In meiner radsportlich hoch aktiven Zeit, die mir heute noch gefühlt wie eine "Ewigkeit" vorkommt, habe ich ca. 80 Rennen  in den beiden Jugendklassen bestritten. Mein schönster Erfolg war der Meister-Titel des Bezirkes Magdeburg im Straßenfahren Jugend 14-16 Jahre 1963 in Kalbe/Milde vor Horst Wagner von Turbine Magdeburg, der später beim SC Wissenschaft an der DHfK in Leipzig im Männerbereich viele Jahre ein DDR-Spitzenfahrer war und u.a. mit der Vierermannschaft  seines Clubs über 100 km und im Kriterium DDR-Meister wurde. Bei der anspruchs-vollen Polenrundfahrt belegte er 1972 sogar den 5. Platz in der Gesamtwertung.

Wir haben nach über 50 Jahren uns wieder gefunden und intensiven Kontakt aufgenommen.



Otto Lüders war Ende der  50er Jahre ein erfolgreicher Fahrer in der Spitzenklasse der DDR als lupenreiner Amateur, also neben seiner vollen Berufstätigkeit. Er arbeitete sich bei der Deutschen Reichsbahn vom Schlosser bis zum Lokführer hoch. Nach seiner aktiven Zeit war er Sektions- und Übungsleiter unserer Sektion. Wenn es sein Dienstplan erlaubte, begleitete er uns manchmal  auch zu auswärtigen  Rennen.

Einmal fuhr er mit mir, gewissermaßen als Auszeichnung für meine erfolgreiche Saison 1963, nach Berlin in die Werner-Seelen-binder-Halle, in der jährlich die tradi-tionelle Winterbahn stattfand. Da die Halle nach der Wende bekanntlich ja abgerissen und durch das herrliche Velodrom mehr, als ersetzt worden ist, erinnere ich mich trotzdem gern daran, dass ich diesen alten Bau noch von innen und außen gesehen habe.