Demografische Situation

 

Die gute Nachricht:

Das Statistische Bundesamt meldete 2011, dass in den letzten 130 Jahren die Lebenserwartung bei Frauen und Männern sich mehr als verdoppelt hat! Frauen werden durchschnittlich gut 82 (damals 38), Männer 77,5 (damals 35) Jahre – Tendenz weiter steigend. In den vergangenen 50 Jahren betrug diese Zunahme etwa 10 Jahre.

Der Anteil der über 65jährigen hat deutlich zugenommen. Die heutige Seniorengeneration hat also „geschenkte“ Lebens-zeit, die man gesund und leistungsfähig noch besser für viele schöne Dinge nutzen könnte.



 

Gesundheitszustand

 

Die schlechte Nachricht:

Viele Menschen leiden mit zunehmendem Alter unter hohem Blutdruck,  oft gepaart mit Herzüberlastung und Zuckerkrank-heit. Neben anderen Möglichkeiten ist eine der häufigsten Ursachen dafür das Übergewicht als Folge einer falschen und übermäßigen Ernährung in Kombination mit Bewegungsarmut. Weit über 50% unserer Bevölkerung (IASO Studie) ist übergewichtig – welch ein Risikopotential im Vergleich zu anderen häufig beklagten Gesundheitsrisiken. Nur etwa 15% der Deutschen dagegen treiben regelmäßig Sport. (WHO-Empfehlung mindestens 3x 30 Min. wöchentlich)

 

Einfach schätzen kann man sein Normalgewicht mit dem BROCA-Index: Körpergröße (cm) minus 100 = Körpergewicht (kg). z.B. : Die Größe 175 cm ergibt dann 75 kg.

Beim moderneren BMI (body-mass-index) für das Ideal-gewicht muss man noch 5 bzw.10% für Männer bzw. Frauen davon abziehen.

Für den Hausgebrauch gibt es aber auch ein „Wohlfühl-gewicht“ --- wenn ich mich wieder wohl fühle – mich drehen, bücken und wenden und Treppen leichter steigen kann, nachdem ich ein paar Kilo, als erster Schritt in die richtige Richtung, abgenommen habe.

Das Idealgewicht ist meistens sehr schwer zu erreichen, woran viele Menschen beim Versuch der Gewichtsabnahme  oft frustriert scheitern!

 

 

Frage - "war‘s das" - kann man etwas dagegen tun?

Ausgehend von den einleitenden Bemerkungen und den Erkennt-nissen der Medizin und speziell der Sportmedizin lautet die Antwort eindeutig JA!

 

Abnehmen !!!

 

Übergewicht durch Überernährung und Bewegungsarmut folgt dem Satz der Energieerhaltung:

Ist die aufgenommene Energie (Ernährung in kcal) größer

als die verbrauchte Energie (durch Muskelarbeit in kcal), kommt es zur Zunahme des Energiespeichers (Depot-Fettansammlung)  = Gewichtszunahme

 

Hier zeigen sich uns die beiden „Stellschrauben“, an denen einzeln, besser gemeinsam und entgegengesetzt gedreht werden kann, um Gewicht abzunehmen:

  • Einfuhr drosseln (Nahrungszufuhr reduzieren, Zusammensetzung - fettarm - und Nahrungsaufnahme von früh bis spät ändern Motto: Kaiser, König, Bettelmann“) und
  • Verbrauch steigern(regelmäßige körperliche Aktivitäten ca. 3x pro Woche 1 -2 Std.).

Die Muskulatur ist der „M o t o r“ des Körpers, also das Gewebe, welches Energie verbraucht. Je besser sie entwickelt ist und je höher und länger ihre Belastung wird, desto mehr Energie wird „verbrannt“.

 

Das Beste zum Schluss:

Gerade bei älteren Gesunden, die nach Jahren der Trägheit regelmäßiges körperliches „Training“ anfangen und durch-halten, ist der Effekt der Leistungsverbesserung besonders ausgeprägt, da in jedem Alter Muskulatur trainierbar ist. Dabei dominieren die Bein- und Armmuskeln und selbstverständlich das fortwährend schlagende Herz.

 

Gemeint ist hier in erster Linie der ältere „gesunde“ Mensch (männlich/weiblich), der durch falsche Ernährung, oft beruflich be-dingte, körperliche Inaktivität übergewichtig geworden und damit vorzeitiger Alterung und körperlicher Leistungseinbuße aus-gesetzt ist.

Auch hier gilt die geniale Feststellung von Konfuzius:

"Der Weg ist das Ziel"!



Druckversion | Sitemap
© Dr. med. Fritz Baars